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Lust de LYX - Ergebener der Lust (German Edition)

Lust de LYX - Ergebener der Lust (German Edition)

Titel: Lust de LYX - Ergebener der Lust (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Naughton
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kaum mehr aushielt. Woran dachte er? Claire hatte keine Ahnung, seine Miene war unergründlich. Sollte er nur hergekommen sein, um zu erfahren, warum sie die Opale nicht mitgenommen hatte, dann wusste er es jetzt. Aber er verabschiedete sich nicht.
    »Nasir sagte, dass du jetzt sterblich seist.«
    Alle Achtung, er tauschte sich wirklich gründlich mit seinen Brüdern aus. Claire nickte wieder.
    »Soll das heißen, dass du den Sieben Himmeln den Rücken gekehrt hast …
für mich?
«
    Ihr Puls hämmerte wie wild. Ashur schien nicht begeistert über die Neuigkeit. Trotzdem zwang sie sich, abermals zu nicken.
    »Und es gibt kein Zurück?«
    »Erst, wenn ich aus diesem sterblichen Leben scheide. Aber dann als Mensch und nicht als himmlisches Wesen.«
    »Und die Hohen Sieben sind damit einverstanden?«
    »Sie fanden, dass ich die Wahlmöglichkeit verdienen würde, weil ich die Prüfung bestanden habe.« Zumindest hatten sie das behauptet. Claire wusste nie, was sie wirklich dachten, und genau genommen interessierte sie das auch nicht mehr.
    »Ich habe nie verstanden, wie Tariq sein Erbe aufgeben konnte, um mit Mira zusammen zu sein, aber ich glaube, inzwischen kann ich es nachvollziehen.«
    Wollte er damit andeuten …? Claire stockte der Atem, als Ashur aufstand, zu ihr trat und ihre Hand ergriff.
    »Ich habe wirklich lange nach einem echten Grund zu leben gesucht. Schon Jahre bevor ich Zoraidas Sklave wurde. Ich hatte nur nicht erwartet, dass er sich mir im Körper eines Engels offenbaren würde«, murmelte Ashur.
    In ihrem Kopf explodierten tausend Feuerwerke. »Wir mögen diesen Ausdruck nicht besonders. Er impliziert –«
    »Flügel und Glorienscheine.« Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. »Ich weiß. Tariq hat es mir gesagt.«
    »Ashur –«
    Er ließ ihre Hand los, zog Claire zu sich heran und schmiegte dann beide Hände an ihre Wangen. »Ich weiß nicht, was die Zukunft bringen wird, aber wenn du hier bist, dann will ich nirgendwo sonst als bei dir sein.«
    Er wollte sie! Er wollte sie wirklich! Aber wenn er bei ihr blieb, würde er ebenfalls alles aufgeben. Sein Leben, sein Zuhause, seine Familie. Claires Magen krampfte sich zusammen. »Du … du wirst deine Kräfte verlieren, wenn du mit mir hierbleibst.«
    »Dann sollten wir sie so gut wie möglich nutzen, solange wir können.«
    Licht und Hitze durchströmten sie, als er zum Bett hinübersah. Unzählige brennende Kerzen überall, sogar auf dem Boden, tauchten den Raum im nächsten Moment in ein warmes Licht. Und auf der Matratze erschienen wie von Zauberhand die Spielzeuge, mit denen er sie schon einmal geneckt hatte.
    Claire musste unwillkürlich lachen, kuschelte sich an Ashurs starke Brust und strahlte übers ganze Gesicht, als seine Arme sie umfingen. Es fühlte sich so richtig an, von ihm gehalten zu werden! So perfekt. Wie um alles in der Welt hatte sie je auf den Gedanken kommen können, dass ein paar dumme Opale wichtiger wären als dieses Glück hier? »Das ist übrigens nicht der Grund, warum ich beschlossen habe, hierher zurückzukommen.«
    »Aber es schadet nicht, oder?«
    Claire schlang die Arme um seine Taille und schwelgte in dem Gefühl, wie wunderbar sein Körper sich an ihren schmiegte. Als wäre er für sie gemacht. »Nein, es schadet kein bisschen. Tatsächlich sind mir so einige Fantasien durch den Kopf gegangen – insbesondere darüber, was du mit mir vorhattest, bevor wir letztes Mal unterbrochen wurden.«
    Ashur schaute sie gespielt entrüstet an. »Im Ernst?«
    »Mehr als einmal sogar.«
    »Dann sollte ich genau da weitermachen, wo wir aufgehört haben.«
    Seufzend ergab sie sich seinem Kuss und hieß seine weichen Lippen auf ihren willkommen. Seine Lippen und all die Dinge, von denen sie vor Kurzem noch nicht einmal geahnt hatte, dass sie einmal ihre eigenen Sehnsüchte sein würden.
    Wahres Glück fand man nicht blindlings irgendwo, das wusste sie jetzt. Es ließ sich weder magischen Opalen noch einem möglichst unbeschwerten Leben abtrotzen. Es kam von innen. Von der Erkenntnis, wo man hingehörte. Von der eigenen Überzeugung, sein Herz zu riskieren und jemand anderen mehr zu lieben als das eigene Leben, sogar auf die Gefahr hin, dass diese Liebe nicht erwidert wurde.
    Sie sah ihm in die Augen und wusste es. Was immer auch die Zukunft bringen würde, sie hatte die richtige Entscheidung getroffen.
    »Ich weiß nicht viel über das Leben als Sterblicher,
maya

    Maya
. Übermächtiges Verlangen erfasste ihren ganzen

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