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Lust de LYX - Ergebener der Lust (German Edition)

Lust de LYX - Ergebener der Lust (German Edition)

Titel: Lust de LYX - Ergebener der Lust (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Naughton
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Zoraida zu Diensten sein konnte, sobald sie zurück sein würde – wo auch immer sie die vergangenen Monate gesteckt haben mochte.
    Nuhas ganzer Körper begann zu beben, und ihre Muskeln zuckten. Sie zitterte, als die Erlösung sie mit voller Wucht überkam, was Ashur verriet, dass er den Test bestanden hatte.
    Während die Woge der Erregung abklang, liebkoste er sie sanft weiter, um sie zu beruhigen, wie er es gelernt hatte. Er war steinhart und das Blut pulsierte in seinem Phallus, doch er wusste, dass er heute keine Erleichterung finden würde. Bei dieser Lektion war es darum gegangen, einer Frau Lust zu schenken, ohne selbst zum Zuge zu kommen. Für einen Sklaven wie ihn war es wichtig, die Künste der Verführung anwenden zu können und dabei nicht nach eigener Befriedigung zu streben. Die Menschen, zu denen man ihn möglicherweise irgendwann sandte, um sie zu korrumpieren, würden anfangs gewiss argwöhnisch sein. Vertrauen kam vor dem Sex. Und das Vertrauen einer Frau zu erringen würde häufig bedeuten, dass er sich die Erfüllung versagen musste, nach der er lechzte.
    Nicht dass Zoraidas Lehrmeisterinnen ihm keine eigene Wonne gestatteten – das mussten sie sogar, damit Ashur lernte, sein Verlangen zu zügeln. Doch es war keine Leidenschaft im Spiel. Keinerlei Gefühle. Man ging bestenfalls distanziert miteinander um. Ein Teil von ihm konnte es kaum erwarten, in die menschlichen Gefilde gesandt zu werden, um endlich einen Auftrag auszuführen. Um mit einer Frau, die ihn tatsächlich begehrte, das zu tun, wozu er ausgebildet worden war. Und dabei vielleicht sogar etwas anderes zu spüren als Zorn.
    Ein zufriedenes Lächeln huschte über Nuhas Gesicht, als sie blinzelnd an die Decke des luxuriösen Schlafgemaches sah. »Du hast keinerlei Ähnlichkeit mit deinem Bruder, das muss ich dir lassen. Tariq war der mieseste Untergebene, den ich je hatte.«
    Ashur presste die Lippen aufeinander, und tiefe Verbitterung durchströmte ihn, als sie den Namen seines ältesten Bruders erwähnte. Tariq war schon immer der Egoist unter ihnen gewesen. Sogar ihr Vater, der König, hatte einst kritisiert, dass Tariq ohne Rücksicht nur das tat, was er selbst wollte. Als Thronerbe war dies zwar sein Vorrecht. Doch diese Selbstsucht hatte sich gerächt und letzten Endes zu Tariqs Gefangennahme durch Zoraida geführt, während er eigentlich auf dem Thron von Gannah hätte sitzen sollen. Hätte Tariq sich anders verhalten, wären Nasir und Ashur niemals aufgebrochen, ihn zu suchen. Und damit auch ganz sicher nicht in diesen Kerkern gelandet. Nasir wäre dann noch am Leben.
    Heißer Zorn gärte in Ashurs Eingeweiden. Nach allem, was sie für Tariq geopfert hatten, wo war er jetzt? – In Freiheit. Sein Bruder lebte unter den Menschen, als sei er selbst eine dieser niederen Kreaturen, ohne auch nur einen einzigen Gedanken daran zu verschwenden, was im Reich der Dschinn passierte und was aus seinen Brüdern geworden war.
    Diese Tatsache vergaß Ashur niemals.
    »Wer das Wohlwollen der Herrin erringt, den überhäuft sie mit Belohnungen«, verkündete Nuha, als sie aufgestanden war und sich in den purpurroten, samtenen Morgenrock hüllte. »Zoraida wird bei ihrer Rückkehr sehr erfreut über deine Fortschritte sein.«
    Der Zornschleier vor Ashurs innerem Auge lichtete sich langsam, und neue Entschlossenheit wallte in ihm auf. Zoraida zufrieden zu stimmen war das Einzige, was ihn noch interessierte. Niemand aus dem Königreich seines Vaters hatte sich nach Ashurs Verschwinden auf die Suche nach ihm begeben. Keiner hatte den Versuch gewagt, Nasir aus den Gruben von Jahannam zu retten, wo er zugrunde gegangen war. Zoraida hingegen kümmerte sich gut um all jene, die ihren Erwartungen gerecht wurden. Er las es jeden Tag in den Gesichtern der Leute hier. Es waren die Rebellen, die sie bestrafte. Rebellen wie Tariq, die selbstsüchtig und aufsässig waren und sich weigerten, sich ihrem Willen zu beugen. Doch in ihrer Beschränktheit übersahen sie das Wichtigste: In Zoraidas Diensten gab es keinen Schmerz, sondern nur Reichtum, Macht und größere Wonnen, als ein Dschinn sich je erhoffen durfte.
    Ashur hatte noch immer auf dem Bett gekniet, doch nun erhob auch er sich und beobachtete, wie Nuha, deren Haar ihr wie ein Fluss aus schwarzer Seide über den Rücken fiel, sich den Gürtel des Morgenmantels um die Taille schlang. Sein Verlangen war noch immer sehr stark, dennoch wünschte er sich mehr als alles andere, dass Zoraida endlich

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