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Lust de LYX - Gesandter der Sinne (German Edition)

Lust de LYX - Gesandter der Sinne (German Edition)

Titel: Lust de LYX - Gesandter der Sinne (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Naughton
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Schluchzen blieb Kavin im Hals stecken, während ihre Sicht verschwamm, sich klärte, wieder verschwamm.
    Irgendwo ganz nah klirrte Metall. Dann ertönte eine Stimme. Eine männliche, vertraute Stimme. »Du dreckiger Hurensohn.«
    Der Druck auf ihre Luftröhre verringerte sich, als der Kerl von ihr runtergezogen wurde. Um Atem ringend, stürzte Kavin zur Seite. Ihre Hände fuhren an ihre Kehle, ihr Körper zuckte, während sie darum kämpfte, Luft in ihre Lungen zu saugen. Schließlich sah sie auf und beobachtete fassungslos, wie der Champion den Wärter am Hemd packte und ihm wieder und wieder die Faust ins Gesicht drosch. Völlig außer Atem ließ er endlich von ihm ab und schleuderte ihn zu Boden, doch der Hass in seinen Augen war unübersehbar, als er das blutige Bündel vor seinen Füßen betrachtete. »Falls du sie noch einmal anfasst oder sie auch nur ansiehst, werde ich dich töten. Es ist mir egal, was sie danach mit mir machen. Ich werde einen Weg finden, dir die Eingeweide rauszureißen.«
    Die Augen des Wachmanns füllten sich mit nackter Angst, als er auf allen vieren panisch Reißaus nahm und dabei seine Hose nach oben zerrte. Stimmen drifteten aus dem Korridor heran; Kavin drehte sich gerade um, als ein zweiter Wärter und der mu’allim des Champions die Zelle betraten.
    »Was ist hier los?«, blaffte Malik.
    Statt zu antworten, zog der sahad die Decke vom Bett und wickelte sie um Kavins nackten Körper.
    Ihre Blicke trafen sich kurz. Der Ausdruck in seinen Augen war hart, kalt und zornig. Doch dahinter schlummerte etwas, das Kavin schon früher in ihnen gesehen hatte. Mitgefühl. Stärke. Entschlossenheit.
    Ihr stockte der Atem.
    Er stellte sich vor sie, bildete eine Barriere zwischen ihr und den anderen. »Der Wärter ist gestolpert.«
    Als Kavin den Blick zwischen dem sahad und Malik hin- und herfliegen ließ, schien sich das Zimmer zu drehen. Sie wusste, was er mit dem Manöver bezweckte. Sollte man ihn für schuldig befinden, einen Wärter angegriffen zu haben, könnte er für dieses Vergehen bestraft, schlimmstenfalls sogar hingerichtet werden.
    Malik musterte das umgekippte Bett, dann das blutige Gesicht des Wachpostens und schließlich dessen Rüstung, Gürtel und Schuhe, die ringsum verstreut lagen. Als er sich wieder dem Wärter zuwandte, brannte in seinen Augen so abgrundtiefe Verachtung, dass Kavin schlucken musste. »Ist das wahr?«
    Der Mann öffnete den blutüberströmten Mund, um zu antworten, was der sahad jedoch mit einem warnenden Knurren unterband. Neue Furcht trat in seine Augen, als er den Champion ansah. Nach mehreren langen Momenten überwand er sich schließlich zu einem zögerlichen Nicken. »J-ja. Ich bin gestolpert.«
    Malik schaute nach Bestätigung suchend zu Kavin. Unfähig, seinen Blick zu ertragen, senkte sie nervös den Kopf und zog die Decke fester um sich. An den zweiten Wachposten gerichtet, befahl Malik: »Sammle seine Ausrüstung ein. Dann bring ihn auf die Krankenstation.«
    Die Augen des Wärters weiteten sich ungläubig, doch er gehorchte. Sobald die beiden aus der Zelle geschlurft waren, fragte Malik mit sanfterer Stimme: »Ist alles in Ordnung, jarriah ?«
    Heiße Scham brannte in Kavin. Scham, gepaart mit Zorn darüber, dass sie hier war, dass andere sie in diesem Zustand sehen mussten, dass sie vollständig der Gnade all dieser Männer ausgeliefert war. Sie nickte, da ihr der Mut zum Sprechen fehlte.
    Stille senkte sich über den Raum, dann dröhnten Maliks Schritte durch die Zelle, bevor gleich darauf die Tür zuschnappte.
    Erleichterung pulsierte durch Kavin, während sie die Tränen zurückkämpfte, die plötzlich in ihren Augen schwammen. Sie hatte überlebt. Der Mistkerl hatte sie nicht vergewaltigt. Trotzdem atmete sie so hektisch, als kämpfte sie noch immer gegen ihn. Würde sie ausgerechnet jetzt zusammenbrechen?
    Metall ächzte, während der sahad das Bett aufrichtete, aber Kavin nahm es kaum wahr. Sie zitterte am ganzen Leib; in ihrer Kehle stieg ein Schluchzen hoch.
    »Es ist überstanden.« Die Stimme des sahad war samtweich. So nah. So tröstlich. Und dann hielt er sie in den Armen. Er hob sie hoch, schmiegte sie sanft an seine Brust und trug sie zum Bett.
    Kavin wehrte sich nicht, dachte nicht einmal daran. Sie konnte sich auf nichts anderes konzentrieren als auf ihre Atmung. Darauf, ihren Herzschlag zu beruhigen. Sie sank auf seinen Schoß, dann barg er ihr Gesicht an der Mulde zwischen seinem Hals und der Schulter. Er streichelte ihren

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