Lust de LYX - Gesandter der Sinne (German Edition)
beschleunigte sich. Wollte er damit andeuten …?
Seine Augen verdunkelten sich, und Kavin sah, wie eine leise Röte des Verlangens seine Haut überzog, als er die Hand wieder an seine Wange legte. Ungekannte Empfindungen rauschten durch ihren Körper. Als sein Blick auf ihren Busen fiel, den die nach unten gerutschte Decke entblößt hatte, richteten sich ihre Brustwarzen auf, und eine neue Hitzewelle der Lust erfasste ihren Unterleib.
»Ich möchte dir gern helfen, Kavin«, murmelte er. »Als Dank dafür, dass du mir geholfen hast.«
Er bat um Erlaubnis. Niemals, nicht in einer Million Jahre, hätte sie gedacht, dass es so ablaufen würde.
Ihr gesamter Körper spannte sich an, als ihr der erotische Hintersinn seiner Worte voll bewusst wurde. Die Vorstellung, auf welche Weise er seinen Dank zum Ausdruck bringen würde. Und was er von ihr verlangen würde, sobald er damit fertig wäre. Doch da war keine Angst. Kein Widerwille. Nur Aufregung. Eine Aufregung, die ihr sagte, dass das hier richtig war.
»Ja«, flüsterte sie.
Nasirs Augen wurden noch dunkler. Sie spürte, wie sich seine Oberschenkelmuskeln unter ihren anspannten, als er die Arme um sie schloss.
Sie würde nicht sterben. Während er sie vom Bett hob und zum Badebecken trug, wurde dieser Gedanke zur Gewissheit. Dicht gefolgt von einer zweiten, einer, die sie frösteln machte. Sobald das hier vorüber wäre, würde man sie zu Zayd zurückschicken. Und der sahad , der sie auf mehr als nur eine Art gerettet hatte, würde nur noch eine Erinnerung sein.
8
Nasir wusste selbst nicht, was er da tat. Jedenfalls nichts, was er geplant hatte. Aber mitzuerleben, wie dieser Wärter über die Frau – Kavin – herfiel, hatte etwas in ihm entfesselt. Etwas, das er seit langem tot geglaubt hatte.
Hitze pulsierte in seinem Schritt, während er Kavin auf die Füße stellte. Sie hielt die Decke um sich geschlungen, als er seine Sandalen auszog und sich ein Badetuch vom Beckenrand schnappte. Er hielt es als Sichtschutz hoch, wartete, bis sie die Decke vor ihre Füße fallen ließ, dann wickelte er sie in das Tuch ein.
Mit großen, neugierigen Augen beobachtete sie, wie er, ohne sich seiner Hose zu entledigen, in das warme Wasser glitt und ihr die Hand entgegenstreckte.
Nach kurzem Zögern entspannte sie sich, als ihr klar wurde, dass er sie nicht nötigen würde, das Handtuch abzulegen. Langsam stieg sie in das Bad, dabei umschmiegte das kurze Tuch ihre Oberschenkel und lenkte Nasirs Aufmerksamkeit auf die straffe, milchweiße Haut. Ein Blick genügte, und er wurde hart.
Er konnte sich keine Situation vorstellen, in der eine Frau verletzlicher wäre. Doch die Furcht war von ihr abgefallen und ihre Dankbarkeit für sein beherztes Eingreifen so offensichtlich, dass er wusste, sie würde ihn im Moment alles tun lassen, wonach ihm der Sinn stand. Aber Nasir wollte nicht sein wie ihr Hochgeborener, wollte nicht, dass sie ihn in einen Topf mit diesem Wärter warf. Nein, er wünschte sich – aus Gründen, die ihm selbst nicht ganz begreiflich waren –, ein Lächeln auf diesen sinnlichen Lippen zu sehen. Mehr darüber zu erfahren, wer Kavin war und woher sie kam. Für eine Weile Frieden zu finden, wie er ihn schon viel zu lange missen musste.
Sie ließ sich ins Wasser sinken, dann setzte sie sich auf die Bank, die um die Innenseite des Beckens herumlief. Ihr Blick zuckte zu der Bandage an seiner Flanke. »Was ist mit deiner Wunde?«
»Die wird schon wieder.« Nasir biss die Zähne zusammen, als er ganz in das Wasser eintauchte, dann schnappte er sich, den brennenden Schmerz an seiner Seite ignorierend, den Waschlappen vom Beckenrand. Er befeuchtete einen Zipfel und wusch Kavin den Schmutz und das Blut aus dem Gesicht. Blut, das, wie er erleichtert feststellte, nicht von ihr stammte. »Ich denke, dieser Wachmann wird es sich zweimal überlegen, ehe er dich noch mal anrührt.«
»Das verdanke ich dir.«
Sein Blick glitt von ihrer Wange zu ihren Augen. Sie waren hypnotisch, sanft und so grün wie die schaumige Brandung an der Küste seiner Heimat. Er nahm ihre Hand und hob sie hoch, damit sie die blutverkrusteten Fingernägel sehen konnte, mit denen sie versucht hatte, dem Wärter die Augen auszukratzen. »Nein, Kavin. Es ist dein eigener Verdienst. Wenn du möchtest, kann ich dir zeigen, auf welche Stellen du zielen musst, um dich bei einem Angriff zu verteidigen.«
»Wirklich?«
Ihre überraschte Reaktion zauberte ein leises Lächeln auf sein Gesicht. »Du kannst
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