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Lust de LYX - Gesandter der Sinne (German Edition)

Lust de LYX - Gesandter der Sinne (German Edition)

Titel: Lust de LYX - Gesandter der Sinne (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Naughton
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ihre Prüfung zu bestehen«, fügte Malik hinzu. »Sie werden ihr keine zweite geben. Solltest du gerade darüber nachdenken, das Ganze zu boykottieren, um den Hochgeborenen eins auszuwischen, muss ich dir leider sagen, dass es nicht funktionieren wird.«
    Diese Dreckschweine . Es musste einen Ausweg aus diesem grauenvollen Dilemma geben. Nasirs Körper war angespannt wie eine Bogensehne; seine Gedanken wirbelten wild umher. »Wie viel Zeit bleibt ihr?«
    Malik kam wieder um seine rechte Seite herum, dann hielt er inne und musterte ihn mit stählernem Blick. »Man hat ihr fünf Tage zugebilligt, um ihren Test zu absolvieren. Zwei sind bereits verstrichen.«
    Nasirs Übelkeit verstärkte sich. »Und am fünften? Was, wenn ich nicht mitspiele? Was passiert dann?«
    »Du meinst, wenn du sie nicht entjungferst, bevor ihre Zeit abgelaufen ist?« Malik senkte den Kopf. »Dann wird sie hingerichtet.«

7
    Kavin blickte abrupt hoch, als die Zellentür geöffnet wurde, dann sprang sie auf und sah zu, wie Malik eintrat.
    » Mu’allim «, grüßte sie ihn und senkte den Kopf. Das Licht aus dem Korridor, das sich über seinen muskulösen Körper ergoss, akzentuierte seine gebräunte Haut und die Kriegerkluft. Obwohl er theoretisch gesehen ein Sklave war und die entsprechende Tätowierung trug, gehörte er einer höheren Kaste an als Kavin. Jeder gehörte einer höheren Kaste an als sie, sogar die Wärter.
    Kavin verdrängte diesen deprimierenden Gedanken, während Malik den Blick durch die Zelle schweifen ließ. »Die Dienerin ist fort?«
    »Ja, mu’allim .«
    Er nickte, dann winkte er ihr zu. »Komm.«
    Darauf war Kavin nicht vorbereitet. Ließen sie sie gehen? Oder hatte Zayd entschieden, dass sie eine Versagerin war, und ihre Exekution befohlen, ohne die vereinbarten fünf Tage abzuwarten?
    » Mu’allim ?, fragte sie zögerlich, während eine Mischung aus Entsetzen und Übelkeit ihren Puls zu neuer Hochleistung antrieb.
    Maliks Miene wurde weich, als er erneut gestikulierte. »Es ist alles in Ordnung, jarriah . Wir verlegen dich nur in eine andere Zelle.«
    Zaghaft trat sie vor, als ihr mit einem Mal dämmerte, was das bedeutete. »Aber es ist nicht vorgesehen, dass ich zu einem anderen sahad gehe.« Wenn sie das täte, käme es einem Scheitern gleich. Und sollte Zayd davon erfahren …
    »Nein, du missverstehst mich, jarriah . Wir bringen euch beide in eine neue Zelle. Eine, die ein wenig … sauberer ist. Wegen der Infektion des Champions. Er wird sich später zu dir gesellen.«
    Blinzelnd trat Kavin in die hell erleuchteten Katakomben, dann runzelte sie die Stirn. Das klang logisch. Irgendwie. Natürlich durften sie nicht zulassen, dass der berüchtigte Champion aufgrund von schlechter Behandlung dahingerafft wurde. Wenn sie das täten, würden nicht nur die Wärter, sondern auch Malik großen Ärger mit den Hochgeborenen bekommen. Obwohl diese den Champion nur zu gern sterben sehen würden, wollten sie, dass es in der Arena geschah, wo sie gegen ihn setzen und Profit aus seinem Tod schlagen konnten. »Ich verstehe, mu’allim .«
    Sie folgte Malik den Korridor hinunter und um mehrere Abzweigungen, bis sie in einen ihr unbekannten Bereich der Katakomben gelangten. Hier tropfte kein Wasser von den Wänden, rannen keine Bäche über den Boden. Die Türen bestanden aus Holz, statt aus Stahl, und durch die hoch in die Mauern eingelassen Fenster strömte Tageslicht herein.
    Malik blieb vor einer massiven Holztür stehen, dann brachte er einen schweren Schlüsselring zum Vorschein und sperrte sie auf. Die Angel knarrten, als er sie aufstieß und Platz machte, damit Kavin eintreten konnte.
    Kavin schnappte hörbar nach Luft, als sie sich in der Zelle umsah. Wobei Zelle vielleicht nicht das richtige Wort war. Der Raum war doppelt so groß wie der vorherige. Zwar waren die hohen Fenster vergittert, doch zumindest war es hell. Höchst willkommene Sonnenstrahlen wurden von den weißen Wänden reflektiert und verliehen der Kammer eine warme, luftige Atmosphäre. Auf der linken Seite war ein rechteckiges, gefliestes, bereits mit Wasser gefülltes Badebecken in den Steinboden eingelassen. Vor der Wand zur Rechten stand ein Doppelbett mit echten Kopfkissen und mehr als einer einzigen Decke. Auf einem Nachttisch warteten mehrere Kerzen unterschiedlicher Länge und Dicke darauf, bei Einbruch der Dämmerung angezündet zu werden.
    Es war keinesfalls eine luxuriöse Unterbringung – verglichen mit Kavins Zimmern im Harem war dieses karg

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