Lust de LYX - Gesandter der Sinne (German Edition)
mir entsetzlich leid.«
Ihr Mitgefühl erreichte Nasir auf eine Weise, wie es ihre Freundlichkeit zuvor nicht vermocht hatte. Er strich mit den Fingern ihren Arm hinauf, bewegte den Waschlappen über ihr Schlüsselbein, und wieder begann sein Herz zu heftig zu pochen, als sie sich seufzend seiner Berührung entgegenschmiegte.
»Ich weiß nicht, was mit Tariq geschehen ist.« Nasir gab sich alle Mühe, nicht auf das Handtuch zu starren, das inzwischen fast ihre Brustwarzen enthüllte. Straff und keck zeichneten sie sich unter dem nassen Tuch ab, und er konnte nicht anders, als hinzuschauen. Plötzlich überkam ihn das Bedürfnis, die Lippen um sie zu schließen und sie zu kosten. »Irgendetwas ist zwischen ihnen vorgefallen. Ich weiß nicht, was, aber am Ende hat sie mich vor Wut an diesen Höllenort verbannt, um sich an ihm zu rächen. Ich habe keine Ahnung, was aus Tariq und Ashur geworden ist.«
Kavin lehnte sich vor und legte die Finger wieder an den Opal. Dieses Mal löste die Berührung eine Welle der Lust in ihm aus, die sich bis in seine Lenden und direkt in seinen Schwanz ergoss. »Und das hier?«
Nasir schluckte hart. Bei Allah, wie er diese Frau begehrte. Es störte ihn noch nicht einmal, dass sie ein Ghul war und er Marid, und dass sie zusammen in dieser Zelle festsaßen. Er wollte sich in ihr verlieren, die Zauberin, die Kriege und auch die Arena vergessen, die zu seinem einzigen Trost geworden war. »Er bedeutet, dass ich noch immer unter ihrer Knechtschaft stehe.«
»Sollte es dir also jemals gelingen, dich aus diesem Kerker zu befreien –«
»Könnte sie mich sofort zurückbeordern.«
Kavin hob den Blick und sah ihn an. Nasir hätte für immer in diese Augen schauen mögen.
»Wie es scheint, sitzen wir beide in einem Gefängnis fest«, sagte sie sanft. »Sogar jenseits dieser Mauern.«
»Ja, so scheint es.«
Wieder musterte Kavin den Feueropal. Sie war so nah, dass Nasir nichts als sie sah, fühlte und roch. Ihre Brust hob und senkte sich unter ihren flachen Atemzügen, und als sich das Wasser unter den Spitzen ihrer Brüste – ihrer nackten Brüste – kräuselte, entdeckte er, dass das Handtuch auf ihre Hüften geglitten war und sie es zugelassen hatte.
»Was würdest du tun, wenn du nur noch wenige Tage zu leben hättest, Nasir?«
Sie mit dir verbringen . Der Gedanke überrollte ihn wie aus dem Nichts und stahl ihm den Atem. Unter der Wasseroberfläche verhärtete sich sein Glied bis an die Schmerzgrenze. »Ich würde dafür sorgen, dass sie zählen.«
Kavin sah auf, und ihre dunklen Wimpern flatterten gegen ihre perlmuttfarbene Haut. »Das würde ich auch.«
Tausend unausgesprochene Worte hingen zwischen ihnen in der Luft. Fragen und Antworten, die Nasir nicht artikulieren wollte. Es gab nur einen Gedanken, der ihn beherrschte, eine einzige Sache, die wichtig war.
Er beugte sich vor, bis sein Oberkörper die Spitzen ihrer prachtvollen nackten Brüste berührte. Weißglühende, überwältigende Lust spannte einen sirrenden Bogen zwischen ihnen und ermutigte ihn. Anstatt zurückzuschrecken, legte Kavin die Hände sanft auf seine Oberarme und fuhr so erotisch mit den Fingernägeln darüber, dass seine Erektion zu pochen begann.
»Hätte ich nur noch wenige Tage zu leben«, raunte er, »würde ich sie damit verbringen wollen, dir Lust zu bereiten.«
Hitzige Zustimmung flackerte in ihren Augen; ihre Nägel gruben sich tiefer, als sie ihn an sich zog. So nahe, dass sich ihre Beine öffneten und ihre Oberschenkel über die Außenseiten von seinen strichen.
»Ja«, hauchte sie. »Ja, das würde ich auch wollen.«
Sie redeten nun nicht mehr hypothetisch. Und in dem Wissen, dass ihr – vielleicht sogar ihm selbst – nur noch wenige Tage blieben, beschloss Nasir, ihr exakt das zu geben, was sie beide so sehr ersehnten.
Er zog sie in die Arme und drückte sie an seine Brust, dann senkte er den Mund, bis er nur noch wenige Zentimeter über ihrem schwebte. »Lass mich dir Lust verschaffen, Kavin.«
9
Sie roch nach Vanille und Honig.
Nasir wusste nicht, ob es ihr Parfum, ihr Shampoo oder etwas anderes war, aber er liebte diesen Duft. Und die weiche, subtile Berührung ihrer Brust an seiner.
Er wartete, denn er wollte … brauchte … ihre Einwilligung, bevor er auch nur einen Schritt weiterging. Als sie dann ein Ja hauchte und ihren Mund seinem entgegenhob, überwältigte ihn ein unbeschreibliches Triumphgefühl.
Er küsste sie. Wärme und Leben pulsierten unter seinen Lippen. Ihre
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