Lust de LYX - Nur eine Nacht mit dir (German Edition)
Arme um ihre Taille und zog sie eng an sich. Bo schmiegte sich an ihn und rieb ihre Wange an seiner Brust, während er seine Hand an ihren Hinterkopf legte.
Und kurz bevor sie in tiefen Schlaf fiel, hörte sie ihn flüstern: »Diesmal kannst du nicht davonlaufen.«
5
Sie schliefen eine Weile, und dann weckte Logan sie und liebte sie noch einmal. Danach ließ er sie weiterdösen, und das Nächste, was sie bewusst wahrnahm, war der Duft von Speck, Eiern und Pfannkuchen.
Sie aßen. Sie liebten sich. Er holte eine Tasche aus seinem Auto, und als Bo sie öffnete, fand sie mehrere Kleider zum Wechseln darin. Sie duschte – und musste danach ein zweites Mal duschen, als Logan hinter ihr im Badezimmer auftauchte und sie noch einmal gegen die Wand drückte.
Ihr Rücken würde sich davon wohl nie wieder erholen, aber merkwürdigerweise war Bo das herzlich egal. Ihre wunden, überempfindlichen Muskeln protestierten, als sie sich anzog. Logan stand neben ihr, und sein düsterer, besitzergreifender Blick verfolgte jede einzelne ihrer Bewegungen.
Sie spazierten schweigend durch den Wald und genossen einfach nur den Frieden, die Stille und die Gegenwart des anderen. Bo konnte sich gar nicht erinnern, wann sie sich das letzte Mal so … richtig gefühlt hatte. Mit Logan zusammen zu sein, fühlte sich einfach richtig an.
Aber es war falsch.
Sie wusste, dass es falsch war. Und die Düsternis dieses Wissens drängte sich den ganzen Tag über in ihre Gedanken, bis sie kaum noch an etwas anderes denken konnte.
Diesmal kannst du nicht davonlaufen
.
Nein. Sie konnte nicht weglaufen. Selbst wenn er ihr die Schlüssel in die Hand gedrückt und ihren Hintern ins Auto verfrachtet hätte, könnte sie nicht weglaufen. Nicht dieses Mal. Der Augenblick, an dem sie fortgehen musste, würde noch früh genug kommen, aber bis zu der entscheidenden Sekunde wollte sie nicht darüber nachdenken.
Zumindest wollte sie versuchen, nicht darüber nachzudenken. Ihr Kopf war da jedoch anderer Ansicht. Nach dem Spaziergang waren sie zur Hütte zurückgekehrt und hatten einige Zeit im Whirlpool verbracht. Als sie wieder herausstiegen, war die Veranda beinahe so nass wie sie selbst.
Schließlich trieb der Hunger sie in die Küche, wo sie aßen, Bo auf Logans Schoß sitzend. Die Nacht brach herein und sie waren wieder im Bett, wo Logan ihre Beine spreizte und sie mit seinem Mund verwöhnte, bis sie von ihren Lustschreien heiser war.
Sie schliefen ein, und er hatte den Arm um ihre Taille gelegt und drückte sie an sich. Er ließ sie nicht los, nicht ein Mal während der ganzen Nacht.
Aber Bo fand kaum Schlaf.
Diesmal kannst du nicht davonlaufen.
Seine Worte hallten durch ihren Kopf und schreckten sie die ganze Nacht auf. Jedes Mal, wenn sie es geschafft hatte, in den Schlaf zu gleiten, kamen diese Worte wieder, um sie zu verfolgen.
Das Ergebnis war, dass sie am nächsten Morgen noch schlechterer Stimmung war als gewöhnlich. Da half auch keine noch so große Menge Kaffee. Sie lag in seinen Armen und wollte eigentlich nur weinen. Sonnenlicht drang durch den schmalen Spalt zwischen den Vorhängen, und sie konnte Staubpartikel in den hellen Lichtstrahlen schweben sehen.
In der Hütte war es kühl. Unter der Decke, Logan neben ihr, fühlte sie sich angenehm warm und bequem. Am liebsten wollte sie für immer so liegen bleiben. Aber mit dem Morgen kam auch die Realität in aller Härte.
Sie hatte es echt grandios vermasselt. Sie hätte nie anfangen sollen, mit David auszugehen. Sie hätte das mit David nie so lange laufen lassen sollen, und sie hätte nie zustimmen dürfen, ihn zu heiraten. Beschämung überwältigte sie, als ihr klar wurde, dass sie nicht nur versucht hatte, sich selbst etwas vorzumachen. Sie hatte auch noch David dazu benutzt.
Und in diesem Augenblick hier in den kühlen, stillen Morgenstunden, konnte sie sogar zugeben, warum. Bo liebte Logan, und das hatte sie schon immer getan. Es gefiel ihr nicht. Liebe war Chaos. Liebe war schmerzhaft. Ihr Vater war durch die Hölle gegangen, als ihre Mutter gestorben war.
Dieses tiefe Gefühl von Verlust, das einen innerlich zerriss, war etwas, das Bo nie wirklich hatte erleben wollen. Es war einer der Gründe, warum sie immer ein wenig für sich geblieben war. Bei David war das einfach gewesen – es war bei
jedem
der anderen Kerle, mit denen sie ausgegangen war, einfach gewesen.
Bei Logan wäre es nicht einfach.
Sie liebte Logan. Das passte ihr gar nicht – verdammt, der Gedanke daran jagte
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