Lust de LYX - Versuchung der Sinne (German Edition)
machte eine Pause. »Ich bin ziemlich sicher, dass sie sich heute in Brownsville aufhält, aber ich muss wissen, wo genau.«
Wie erwartet, waren keine weiteren Erklärungen vonnöten. Wenn er geheime Informationen brauchte, bekam er sie. Seine zahlreichen Dienstjahre in Verbindung mit seiner Erfolgsbilanz gewährten ihm einen gewissen Spielraum. Der Mann würde annehmen, dass er einem Hinweis nachging, der im Zusammenhang mit einem Auftrag stand.
Und obwohl Jessica keineswegs Teil eines Auftrags war, stellte sie definitiv eine Ablenkung dar, mit der Dominic sich auseinandersetzen musste.
Einige Stunden später bog Dominic auf seinem Motorrad in Beth Montgomerys Einfahrt ein und schaltete den Motor aus. Nach Abwägung aller Optionen war er zu dem Schluss gelangt, dass der einzig sinnvolle Ansatz der war, einfach hier aufzutauchen und unter vier Augen mit Jessica zu sprechen. Hätte er zuvor angerufen, hätte sie ihn vermutlich für einen Stalker gehalten und einfach aufgelegt. Oder sie hätte sich aus Furcht dazu verleiten lassen, ihn abzuweisen. Dominic hatte viel Furcht an ihr wahrgenommen. Zu viel. Eine Furcht, wurde ihm plötzlich bewusst, von der er sie ein für alle Mal befreien wollte.
Ihm war völlig klar, dass diese Sache absolut bescheuert war. Er reiste mit schwerem Gepäck an, Gepäck, das Jessica nicht brauchte. Andererseits hatte er die Geister in ihren blauen Augen gesehen und erkannt, dass es ihm gelungen war, sie zu vertreiben.
Während er auf die Eingangsveranda zuging, verspürte er ein Ziehen zwischen seinen Beinen, als er nur daran dachte, Jessica wiederzusehen. Sie zu berühren und fest an seinen Körper zu schmiegen.
Nie zuvor hatte je eine Frau eine dermaßen starke Reaktion bei ihm ausgelöst. Er konnte sich nicht von ihr abwenden, ohne zuvor herausgefunden zu haben, ob alles nur eine Seifenblase gewesen war, die das Tageslicht zum Zerplatzen gebracht hatte.
Oder ob mehr dahintersteckte ...
KAPITEL 8
Jessica hatte es gerade noch rechtzeitig nach Brownsville geschafft, um an der Geburtstagsfeier ihres Neffen teilzunehmen, die Abendessen, Kuchen, jede Menge Freunde und Verwandte beinhaltete. Ihre Mutter lebte seit dem Tod ihres Vaters bei ihrer Schwester Beth, und Jessica war erleichtert zu sehen, wie wohl sie sich dort fühlte.
Jetzt, Stunden nach der Party, saß Jessica erschöpft von der Fahrt und dem entgangenen Nachtschlaf in einer Holzschaukel auf der Hinterveranda von Beths kleinem Landhaus. In Jeans und T-Shirt, dafür ohne Schuhe und Socken, fühlte sie sich zum ersten Mal seit langer Zeit richtig entspannt.
Sie schaute in die samtig-schwarze, sternenlose Nacht, während der Wind ihr die Haare aus dem Gesicht blies und ihre Nase den Duft von Regen einfing. Ein weiterer Sturm war im Anzug. Der Gedanke beschwor erotische Visionen der vergangenen Nacht herauf.
Visionen ihres Zorro-Doppelgängers, mit seinem langen, dunklen Haar, den betörenden Augen und seinem Teint, der an Milchschokolade erinnerte. Sie liebte die Tönung seiner Haut, konnte nicht aufhören, daran zu denken, wie intim und perfekt seine Berührungen gewesen waren. Wie sexy und weiblich sie sich bei ihm gefühlt hatte.
Die Fliegengittertür quietschte und riss Jessica gegen ihren Willen aus ihren Träumereien und zurück in die Realität. Sie öffnete die Augen, sich erst jetzt bewusst werdend, dass sie sie geschlossen hatte.
Beth linste aus der Tür. »Was machst du ganz allein hier draußen?«
»Ich genieße die friedvolle Abendstimmung.«
Beth guckte sie forschend an, dann trat sie aus der Tür und ließ sie hinter sich zufallen. »Wieso habe ich bloß das Gefühl, dass du irgendein Geheimnis hütest, das du nur zu gern loswerden würdest?«
Jessica lachte, dabei hoffte sie, dass sie nicht so nervös klang, wie sie sich fühlte. Beth hatte direkt nach der Highschool geheiratet, und zwar jungfräulich. Ihr anzuvertrauen, dass die mit einem Fremden geschlafen hatte, dessen Namen sie nicht einmal kannte, war schlichtweg keine Option.
Abgesehen davon wollte Jessica ihren Latino-Lover als ihr spezielles kleines Geheimnis hüten. »Ich versichere dir, alles, was ich dir erzählen könnte, ist öde und überflüssig wie ein Kropf.« Jessica klopfte auf den Sitz neben ihr auf der Schaukel, die locker Platz für zwei bot. »Komm, setz dich zu mir.«
»So leicht lasse ich mich nicht täuschen«, maulte Beth und warf die langen Haare nach hinten. Sie war einige Jahre jünger als Jessica und genauso blond, dafür
Weitere Kostenlose Bücher