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Lust de LYX - Versuchung der Sinne (German Edition)

Lust de LYX - Versuchung der Sinne (German Edition)

Titel: Lust de LYX - Versuchung der Sinne (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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zu seiner Linken positionierte, was ihn mehr auf Augenhöhe mit ihr brachte.
    »Nicht vor letzter Nacht, mi hermosa .« Er sprach die Worte sehr präzise aus, mit Betonung auf dem vertrauten Kosenamen, den er während ihres Liebesspiels so oft gebraucht hatte. Dabei schaute er ihr unverwandt in die Augen, als wollte er, dass sie die Aufrichtigkeit in seinen erkannte. »Ich habe mir erlaubt, eine deiner Visitenkarten zu mopsen.«
    Die Vorstellung, dass er ihre Handtasche durchwühlt hatte, erzürnte Jessica, aber andernfalls wäre er jetzt nicht hier. Sie war völlig durcheinander, was sie dazu verleitete, ihn vorwurfsvoll anzufahren: »Du hast in meiner Handtasche herumgeschnüffelt?«
    Er nickte bedächtig. »Ja, das habe ich, und anschließend benutzte ich meine Kontakte, um herauszufinden, wo du heute Abend sein würdest. Ich wollte dich wiedersehen.« Er stieß sich vom Geländer ab. Seine Miene wirkte mit einem Mal versteinert, seine Stimmung düster. Sein winziges Lächeln war verschwunden. »Du kannst mich anzeigen, wenn du willst. Ich werde nicht leugnen, was ich getan habe.«
    Es klang keine Entschuldigung in seiner Stimme mit. Seine Worte kamen mehr einer Provokation gleich. Jessica schaute ihm forschend ins Gesicht, dabei überkam sie das beinahe überwältigende Bedürfnis, ihn zu berühren. Um ihn zu beschwichtigen. Ihn zu trösten. Doch sie ließ sich nicht dazu hinreißen.
    »Dominic«, sagte sie und versuchte, in seinen Namen das hineinzulegen, was sie ihm durch eine Berührung nicht hatte zugestehen wollen.
    Ohne zu zögern überbrückte er den kleinen Abstand zwischen ihnen, indem er den Arm nach ihr ausstreckte, um das zu tun, was sie sich versagt hatte. Jessica erschauderte vor freudiger Erwartung. Doch gerade, als sie ihre Belohnung, nämlich das ersehnte Gefühl seiner Haut an ihrer, in Empfang nehmen wollte, zog er sich zurück und ließ die Hand fallen.
    Ihr Körper verzehrte sich nach ihm. Nach dem Kontakt, der nicht erfolgte.
    »Ich habe die Regeln gebrochen, um dich zu finden«, erklärte er mit dumpfer Stimme. »Weil ich dich so dringend wiedersehen wollte. Aber sei gewarnt, Jessica Montgomery. Dies war weder das erste Mal, dass ich die Regeln gebrochen habe, noch wird es das letzte Mal gewesen sein. Ich bin kein Engel.«
    In diesem Moment wollte sie nichts mehr, als ihn küssen und diese würzige Männlichkeit schmecken, die ihn so einzigartig machte. Doch sie spürte, wie ernst ihm seine Worte waren. Er wollte etwas von ihr. Vielleicht hielt sie sich zurück, weil auch sie etwas von ihm wollte.
    Aber was? Jessica wusste es nicht. Sie wusste nur, dass eine Linie durch den Sand verlief, die unbedingt übertreten werden musste. Und sie wollte es jetzt tun, nicht später. Sie musste die Barrieren einreißen.
    Sie kannte diesen Mann kaum, trotzdem war das, was sie mit ihm geteilt hatte, inniger und intimer gewesen, als alles, was je zwischen ihr und ihrem Ex stattgefunden hatte. Sie verzehrte sich aus tiefster Seele danach, ihm zu vertrauen.
    »Diese Regeln, die du brichst«, begann sie, sich zur Vorsicht und einer Reaktion mahnend, wie sie sie im Normalfall an den Tag legen würde. »Brichst du sie aus den richtigen Gründen?«
    Eine Sekunde verstrich. Dann eine zweite. »Gibt es denn richtige Gründe, um Regeln zu brechen?«, beantwortete er ihre Frage mit einer Gegenfrage.
    Früher hätte sie diese Frage verneint. Doch heute nicht mehr. Richtig und falsch entsprachen nicht immer Schwarz und Weiß. Darüber war Jessica sich schon lange im Klaren, nachdem sie seit Jahren immer wieder mit ansehen musste, wie Verbrecher aufgrund von Verfahrensfehlern ungestraft davonkamen.
    Und wie sollte sie Dominic dafür verurteilen, sie aufgespürt zu haben, wenn sie gleichzeitig auf Wolke sieben schwebte, weil er sie aufgespürt hatte? »Dein Regelverstoß hat dich hierhergeführt«, stellte Jessica fest, nicht bereit, mehr zu sagen. Sie ließ die eigentliche Bedeutung ihrer Worte lieber zwischen den Zeilen mitklingen, als sie laut auszusprechen.
    Dominic zuckte mit keiner Wimper, doch der Hintersinn ihrer Bemerkung brachte die Luft zum Knistern. »Was meinst du damit?«
    »Ich bin mir nicht sicher.« Was der Wahrheit ziemlich nahekam. Jessica war ebenso schockiert wie euphorisch darüber, ihn wiederzusehen. »Ich bin ... überrascht.«
    »Ich musste es unbedingt wissen«, antwortete er leise.
    »Es wissen?«, echote sie. Ihr Magen flatterte vor Nervosität, während sie auf seine Erwiderung

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