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Lust kennt kein Tabu

Lust kennt kein Tabu

Titel: Lust kennt kein Tabu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kayla Perrin
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Alexis antwortete, nippte sie an ihrem Kaffee. „ Nun ja – du warst ziemlich verschossen in ihn.“
    Zienna nickte. Nach einer kurzen Pause seufzte sie. „Nicholas will mir einen Schlüssel für sein Haus geben. Und in seinem Kleiderschrank Platz für meine Sachen machen.“
    Beinahe verschluckte Alexis sich an ihrem Kaffee, musste husten und auf ihre Brust klopfen. „Im Ernst?“
    „Eigentlich ist alles okay zwischen uns. Verdammt, vor Wendells Rückkehr hatte ich nicht die geringsten Zweifel.“
    „Und jetzt hat sich das geändert?“
    „Jetzt – brauche ich einfach einen klaren Kopf. Ich entdecke einige Wesenszüge an Nicholas, die mir missfallen. Und offensichtlich wäre er stocksauer, wenn er von meinem Seitensprung mit Wendell erfahren würde. In so einer Situation soll ich entscheiden, ob unsere Beziehung reif fürs nächste Stadium wäre. Sicher ist das der ungünstigste Zeitpunkt.“
    „Du musst deinem Herzen folgen. Obwohl du gesagt hast, du willst Wendell nicht wiedersehen, gibt’s da anscheinend ungelöste Probleme. Weil du immer noch was für ihn empfindest.“
    „Ach, ich fühle mich hin- und hergerissen.“
    Plötzlich stöhnte Alexis. „Großer Gott, mein Schädel brummt.“
    Gestern Abend hast du Brock getroffen“, lenkte Zienna die Aufmerksamkeit von sich selbst ab. „Wie war’s?“
    „Sexuelles Nirwana. Stundenlang haben wir geredet.“ Alexis lächelte verlegen. „Fast die ganze Nacht.“
    „Ohne Pause?“
    „Hier und da schon. Nur kurz…“
    „Wie ist das möglich?“
    „Nun, er hatte ein Hilfsmittel“, erklärte Alexis in schelmischem Ton. „Für uns beide…“
    Die Augen zusammengekniffen, musterte Zienna ihre Freundin und erinnerte sich an jene Nacht im Club, wo Alexis so schnell betrunken gewesen war. „Bitte, sag nicht, was ich glaube!“
    Vielleicht lag es am scharfen Klang ihrer Stimme, dass Alexis ihre spielerische Pose aufgab und in die Defensive ging. „Keine große Sache! Nur ein bisschen was, damit ich mich besser fühlte, weil ich dauernd über Elliott gequatscht hatte.“
    „Was hast du geschluckt?“ Zienna begann sich zu ärgern. Wie konnte Alexis so dumm sein?
    „Eine Pille.“
    „Was für eine?“
    „Ecstasy, hat Brock gesagt.“
    „Alex!“, rief Zienna entsetzt.
    „Klar, ich weiß…“
    „Was hast du dir dabei gedacht?“, fauchte Zienna. „Ein Kerl, den du kaum kennst! Und du nimmst Drogen von ihm an! Um Himmels willen, du müsstest klüger sein.“
    „Sorg dich nicht, ich bin klug genug.“
    „Oh ja“, entgegnete Zienna sarkastisch. „Schon damals im Club hat er dir Ecstasy gegeben, nicht wahr?“ Ohne eine Antwort abzuwarten, betonte sie: „Kluge Leute nehmen keine Drogen von Typen, die sie eben erst getroffen haben. Noch besser, sie nehmen überhaupt keine Drogen. Wahrscheinlich musst du froh sein, dass du überhaupt noch lebst!“
    „Solche Lektionen brauche ich nicht, Zee, ich bin nicht deine Schwester.“
    Mit diesen Worten wurden Ziennas Argumente entkräftet. Sie behandelte Alexis nicht wie eine Schwester, oder? Natürlich nahm die Freundin keine Drogen. Zumindest hatte sie es bisher nicht getan.
    Aber Zienna hatte einen Albtraum erleben müssen, über den sie nicht gern sprach. Ständig hatte ihre jüngere Schwester Tabitha nach dem nächsten Schuss Heroin gesucht, um den tragischen Verlust der Eltern zu ertragen. Doch es war unmöglich, vor einem solchen Schicksalsschlag wegzulaufen.
    „Dass du dumm bist, sage ich ja gar nicht, Alex. Aber dein Verhalten war nicht besonders klug.“
    „Viele Leute schlucken Ecstasy“, protestierte Alexis.
    „Hör dir mal selber zu! Jetzt rechtfertigst du den Blödsinn, den du gemacht hast! Eine Pille von einem fremden Kerl in einem Club zu nehmen…“
    „Seither habe ich ihn ein paar Mal wiedergesehen. Und offensichtlich lebe ich noch. Also will er mir nichts antun. Eine Pille da, eine Pille dort … Was ist schon dabei, solange es nicht zur Gewohnheit wird?“
    „Unglaublich, was du da faselst!“
    „Okay, okay“, stieß Alexis gereizt hervor, „ich hab’s kapiert.“
    „Ich weiß, du bist nicht meine Schwester“, fuhr Zienna mit etwas sanfterer Stimme fort. „Aber um auf das Problem hinzuweisen – meine kleine Schwester wurde nicht als Junkie geboren. Leider konnte sie den Tod unserer Eltern nicht verkraften. Mit Alkohol fing sie an, ihre Gefühle zu betäuben. Dann ging sie zu Gras über und schließlich zu immer härterem Zeug. Den Rest der Geschichte kennst du.“
    Nach

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