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Lust kennt kein Tabu

Lust kennt kein Tabu

Titel: Lust kennt kein Tabu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kayla Perrin
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Wange. „Jetzt muss ich wirklich los. Ich liebe dich, Baby.“
    „Und ich dich.“
    Da strahlte er über das ganze Gesicht, als hätte er ein wunderbares Geschenk erhalten. Sie begleitete ihn zur Wohnungstür und beobachtete, wie er die Treppe hinabstieg. Weil Zienna im ersten Stockwerk wohnte, benutzte er den Lift fast nie.
    Bevor er durch die Haustür verschwand, sagte er: „Später rufe ich dich an, Babe!“
    Sie hob ihre Hand und winkte ihm. Dann kehrte sie in ihr Apartment zurück und schloss die Tür, lehnte sich dagegen und dachte nach.
    Seit seinem überraschenden Vorschlag fühlte sie sich noch schuldiger, als es sein liebevolles Verhalten ohnehin schon bewirkt hatte. Plötzlich war er ein geradezu idealer Partner.
    Sie ging ins Schlafzimmer und versuchte wieder, mit Alexis zu telefonieren. Doch die Freundin meldete sich noch immer nicht. An einem Samstag würde sie nicht vor mittags aus den Federn kriechen. Die Wochenenden waren ihr heilig, weil sie da ausschlafen konnte. Am Vortag hatte sie Zienna gesimst, sie würde wieder mit Brock ausgehen.
    Und wenn sie die Nacht so wie Zienna verbracht hatte, würde sie zweifellos noch im Bett liegen. Wahrscheinlich total verkatert.
    Zienna beschloss, sie zu besuchen. Nachdem sie geduscht und sichangezogen hatte, stieg sie in ihr Auto. Eine Meile von Alexis’ Loft entfernt, hielt sie vor einem Coffee Shop. Sicher würde die Freundin eine Dosis Koffein genauso dringend brauchen wie sie selber. Der Cappuccino, den Nicholas am Morgen für sie zubereitet hatte, und der zweite beim Frühstück genügten nicht.
    Als sie auf Alexis’ Klingelknopf drückte, passierte nichts. Eine Minute verstrich. Glücklicherweise öffnete ein Mädchen im Jogging-Outfit die Tür, und Zienna konnte das Gebäude betreten.
    In einer Hand das Tablett mit den Kaffeebechern, klopfte sie an die Wohnungstür. Die Sekunden tickten dahin. Entweder hatte Alexis nichts gehört, oder sie war nicht daheim.
    Zienna klopfte wieder. Dann hämmerte sie gegen das Holz. Noch immer keine Alexis.
    Seufzend stellte Zienna das Tablett auf den Boden des Hausflurs und nahm ihr iPhone aus der Schultertasche. Falls die Freundin woanders übernachtet hatte, war es sinnlos, noch länger hier herumzustehen. Alexis benahm sich wie eine Diva, wenn es um ihren Schlaf ging, und benutzte Ohrstöpsel, um allen Geräuschen zu entrinnen. Mit einer Augenmaske schützte sie sich vor zu hellem Licht. Aber ihr Handy lag stets neben dem Bett.
    Dreimal läutete es, bevor eine Groggy-Stimme murmelte: „Ich hasse dich.“
    „Trotzdem stehe ich vor deiner Tür“, erwiderte Zienna honigsüß. „Mach auf.“ Sie drückte aufs Display und verstaute das iPhone wieder in ihrer Handtasche.
    Eine Minute später öffnete Alexis in einem Morgenmantel die Tür.
    „Ich habe Kaffee mitgebracht“, verkündete Zienna statt einer Begrüßung, schob sich an ihr vorbei in den Flur und schloss die Tür.
    „Aber ich bin tot…“, murrte Alexis.
    „Deshalb wirst du das da trinken.“ Zienna reichte ihr einen der Becher – Caramel Macchiato, Alex’ Lieblingssorte.
    „Warum kann ich nicht in ein Loch kriechen und sterben?“, wimmerte Alexis und folgte ihr ins Wohnzimmer.
    „Weil ich meine beste Freundin brauche.“
    Alexis hob eine Braue und ließ sich aufs Sofa fallen. „War Wendell letzte Nacht wieder bei dir?“
    „Nein. Nicholas.“
    Da begannen Alexis’ eben noch trübe Augen zu funkeln. „Oh?“
    „Und das Sexmonster kam zurück.“ Zienna sank neben ihr in die Polsterung. „Stundenlang war er unersättlich.“
    „Was machst du dann hier, Mädchen? So, wie du dich gerade gesetzt hast, musst du ganz wund sein. Nach einer solchen Nacht hättest du daheimbleiben und deine kostbaren Teile mit einer lauwarmen Wärmflasche beruhigen sollen.“
    Darauf ging Zienna nicht ein. „Er war – irgendwie anders. So intensiv. Er fürchtete, ich würde mich von ihm trennen. Und dieser wilde Sex – als wollte er mir die beste Nacht meines Lebens bieten, damit ich ihn nicht verlasse.“
    „Klingt fantastisch.“
    „Das war’s auch.“
    „Und warum runzelst du die Stirn?“
    Ja, warum? Zienna verdankte Nicholas unvergessliche Stunden. Er hatte seine Leistungskraft im Schlafzimmer eindeutig bewiesen, und doch…
    „Vielleicht, weil ich dauernd an Wendell denken muss. Obwohl ich mir deswegen Vorwürfe mache. Ich meine – wieso kommt er ausgerechnet jetzt in mein Leben zurück? Wie kann ich immer noch etwas für ihn empfinden?“
    Bevor

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