Lust und Gefahr
zeigen. Was sagst du?« Mit großen Augen sah sie sich um und versuchte, alles zu erfassen. Auf den ersten Blick wirkte die Lagune beinahe unwirklich. Das Wasser war leuchtend türkis, und an einem Ende plätscherte leise ein kleiner Wasserfall. Sie rechnete fast damit, dass im nächsten Moment ein paar Feen vorbeischweben würden. Ihr fielen einige Pflanzkübel mit Orchideen auf. Die natürliche Schönheit dieses Ortes war mit ein paar blühenden Pflanzen und Bäumen noch unterstrichen worden.
»Es ist einzigartig«, sagte sie. »Irgendjemand auf der Insel muss einen grünen Daumen haben.«
»Tyler.« Max reichte ihr die Hand, um ihr aus dem Golfwagen zu helfen.
Sie folgte ihm an den Rand des Wassers und sah zu, wie er im Schatten eine Decke ausbreitete. Sie hatten keinen Korb dabei, also war die Decke offensichtlich nicht für ein Picknick gedacht. Jedenfalls für keines, bei dem es ums Essen ging …
War Sex denn alles, an was sie denken konnte? Sie wandte sich dem Wasser zu, um auf andere Gedanken zu kommen. Es war kristallklar und offenbar nicht sehr tief. »Ist es warm genug, um darin zu schwimmen?«
»Lass es uns ausprobieren.« Max zog sich die Hose aus und befreite eine ansehnliche Erektion.
Es war Ellie nicht möglich, ihn nicht anzustarren. Vielleicht war sie nicht die Einzige, die ein Problem damit hatte, nicht dauernd an das eine zu denken. Er kam näher und zog an den Kordeln ihres Bikinis. »Du hast das Schild gesehen: Keine Badeanzüge erlaubt.«
Ihr Oberteil fiel, und ihre Brüste waren nackt.
»Was für ein Schild?«
Er streifte ihr auch das Höschen ab. »Das Schild, das morgen aufgestellt wird. Komm her.«
Sie trat näher und genoss seinen sehnsuchtsvollen Gesichtsausdruck. Der Mann war wie ein Rauschmittel, und sie war abhängig. Er hob sie hoch und watete mit ihr ins Wasser. In der Mitte war das Wasser tiefer, als sie angenommen hätte. Es reichte Max fast bis zur Brust. Sie durchschwammen das Becken zweimal: Beim ersten Mal war es ein Wettrennen, beim zweiten Mal eine Jagd.
Beim Wasserfall holte Max sie ein und küsste sie. Aufregung und freudige Erwartung durchströmten Ellie. Beide keuchten jetzt – und das nicht nur wegen des Schwimmens. Sie hatte ihre Arme um seinen Nacken geschlungen. Unter Wasser presste sie ihre Hüften gegen seine Erektion. Die Frage war nicht, ob sie miteinander schlafen würden. Sie lautete: Wann. Und wo.
Max lockte sie in das flache Wasser unter dem Wasserfall. Er hob sie hoch und setzte sie auf das Ufer, während er im Wasser blieb. Dann drückte er mit seinen Händen sanft ihre Knie auseinander und öffnete sie.
Instinktiv verspürte Ellie Unsicherheit darüber, dass sie am helllichten Tag so schutzlos dasaß – doch ihre Bedenken verflogen schnell, als er begann, sie zu streicheln.
»Du bist feucht«, murmelte er. »Das kann passieren, wenn man schwimmt.«
Er lachte und fuhr mit seiner Hand noch ein bisschen intensiver über ihren Venushügel und zwischen ihren Schenkeln entlang. Mit einem Finger drang er in sie. »Willst du mir erzählen, dass Schwimmen dich heißmacht?«
Sie stöhnte, wollte mehr. »Nein.«
»Hm. Aber du bist heiß.« Sein Daumen fand ihre Lustperle, strich darüber, zuerst leicht, dann fester, bis Ellie sich wand und seine Schultern ergriff. Er tauchte noch einen Finger in sie. Dann beugte er sich vor, leckte über einen ihrer Nippel und löste sich wieder von ihr. Bewusst hielt er sich zurück. Reizte sie. Der Mann war unbarmherzig.
»Gib es zu, El. Wenn das Schwimmen dich nicht so heißgemacht hat, was war es dann?«
»Du hast mich heißgemacht, Max«, gestand sie. »Ganz allein du.«
»Gut. Warte einen Moment.«
10. KAPITEL
D er Mann saß draußen auf der Terrasse des Cafés und nahm einen Schluck Kaffee, während er auf den Bildschirm seines Laptops starrte. Wie heutzutage beinahe alle Hotels bot auch das Haus, in dem er übernachtete, einen kabellosen Internetzugang. Dennoch hatte er dieses Café aufgesucht, weil es so nah am Hafen lag. Er ließ seinen Blick durch das gutbesuchte Café schweifen. Es war bei den Touristen, die eine der Tageskreuzfahrten mitmachen wollten, die im Hafen von Charleston starteten, eine äußerst beliebte Adresse.
Er stellte seine Kaffeetasse zur Seite und scrollte durch die neueste Onlineausgabe von Hot Life. Das Boulevardmagazin warb damit, dass die aktuelle Zeitschrift – die in einer Woche in den Handel kommen würde – ein Exklusivinterview mit Il Diavolo enthalten würde. Die
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