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Lust und Gefahr

Lust und Gefahr

Titel: Lust und Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cate Noble & E. C. Sheedy & Shannon McKenna , Cate Noble , E. C. Sheedy , Shannon McKenna
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Wenn die Brüste nackt gewesen wären.
    Als sie noch Kinder gewesen waren und in Phoenix gewohnt hatten, hatte sie seinen Bruder zum Narren gehalten – genau wie jeden anderen Kerl, den sie abgeschleppt hatte. Und dem Telefonanruf nach zu urteilen, den er am Morgen von Hugh erhalten hatte, tat sie das noch immer.
    Tommi Smith, Schönheit aus Arizona. Zieht eine Nummer, Jungs, und stellt euch hinten an.
    Er hatte nicht vor, sich anzustellen. Niemals.
    Als eine heftige Böe ihn fast von den Füßen riss, senkte er den Kopf und lief gebückt zu seinem Truck, der ein paar Meter von den Eingangsstufen zur Hütte entfernt stand. Er hatte seine Hand gerade auf den Türgriff gelegt, als er Motorengeräusche hörte. Durch den Regenschleier hindurch sah er Scheinwerfer. Die beiden Lichtkegel strahlten zwischen den Zedern und durch das dichte Unterholz des Waldes hindurch, der die Lichtung umgab, auf der die Hütte stand. Die Scheibenwischer des Autos liefen auf Hochtouren, und ein blonder Kopf wippte hin und her, als versuchte der Fahrer des Wagens, durch den starken Regen und die tief hängenden Nebelschwaden hindurch irgendetwas zu erkennen.
    Mac trat von seinem Truck zurück und hob den Arm.
    Als sie ihn sah, hob sie ebenfalls die Hand und fuhr langsam auf die Stelle zu, an der er neben seinem Truck stand. Sie war da. Tommi stand vor seiner verdammten Tür.
    Macs Magen zog sich zusammen. Er ignorierte es und ging zu ihrem mit Schlammspritzern bedeckten Wagen. Als sie den Motor abstellte, hörte er, wie der Regen auf die Kühlerhaube trommelte. Während er näher an das Auto trat, blickte ihn die Frau hinter dem Steuer an. Ihre blauvioletten Augen waren riesig, und ihr sexy blondes Haar fiel ihr über die Schultern. Der Regen strömte wie ein Wasserfall über die Windschutzscheibe und verzerrte ihre Züge: Ihr Lächeln wirkte seltsam schief, und ihre Haut sah blass und weiß schimmernd aus.
    Macs Atem ging flach, und eine vertraute Spannung baute sich in seiner Leistengegend auf. Als er noch ein dummer Junge gewesen war, hatte ihr bloßer Anblick ihn hart werden lassen. Ihm war das jedes Mal furchtbar peinlich gewesen. Später hatte er dieses Phänomen den »Tommi-Effekt« genannt – eine Anziehung, die jeder Mann in ihrer Nähe verspürt und mit dieser Reaktion beantwortet hatte. Inklusive seines Bruders. Immer wieder schoss ihm der Gedanke an seinen Bruder durch den Kopf.
    Seither hatte er sie zwei Mal gesehen. Einmal, als er sie vor vielleicht fünf Jahren zufällig am Flughafen erblickt hatte, und dann im letzten Jahr, als Del Design engagiert worden war, um das Image einer seiner Firmen aufzufrischen. Er hatte sich in einem der verglasten Konferenzzimmer aufgehalten und just in dem Moment aufgesehen, als sie mit einem seiner Manager vorbeigegangen war. Als sie den Typ angelächelt hatte, hatte der ausgesehen, als hätte sie ihm soeben angeboten, mit ihm zu schlafen. Mac hatte damals keinen Versuch unternommen, sie auf sich aufmerksam zu machen. Sie war Hughs Freundin – sie ging ihn nichts an. Doch sogar hier, mitten im Nirgendwo, in einem wütenden Novembersturm, erwischte ihn der »Tommi-Effekt« mit voller Wucht. Und er war außer sich.
    Sie war die hübscheste, sinnlichste, erotischste Frau, die er je gesehen hatte, und auf eine bestimmte Art und Weise verstand er, warum sein Bruder so besessen von ihr war.
    Und sie nimmt sich die Männer, als wenn sie dutzendweise im Shoppingkanal angeboten werden und ihre Kreditkarte kein Limit hat.
    Er erinnerte sich daran, dass er sie nicht mochte, und riss die Fahrertür auf. »Du solltest besser rennen.« Mit einem Kopfnicken deutete er auf die Eingangstür seiner Hütte. »Mach den Kofferraum auf, und ich bringe dein Gepäck rein.« Sie nickte, drückte einen Knopf, um den Kofferraum zu öffnen, und nahm den Stoffbeutel vom Beifahrersitz. Statt ihren Regenmantel anzuziehen, hielt sie ihn sich über den Kopf und rannte zur Veranda.
    Er musste zugeben, dass sie mit leichtem Gepäck gereist war – zwei kleine Taschen und ein Stoffbeutel. Er sprang die drei Stufen zur Veranda hinauf und verlor keine Zeit beim Öffnen der Tür. Schnell trat sie in die Hütte. »Ich nehme dir das ab.« Damit griff er den Mantel, den sie sich über den Arm gelegt hatte, und hängte ihn an einen der Haken neben der Tür.
    »Danke.« Sie ließ den Blick schweifen und betrachtete die Auswahl an Kiefernholztischen, die dick gepolsterten Möbel – in Karostoff – und den riesigen Kamin. Alles war

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