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Lust und Gefahr

Lust und Gefahr

Titel: Lust und Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cate Noble & E. C. Sheedy & Shannon McKenna , Cate Noble , E. C. Sheedy , Shannon McKenna
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jetzt wieder diese Hitze, wärmte ihren Hals und ihre Wangen und wanderte dann weiter nach unten, wo sie sich zwischen ihren Schenkeln ausbreitete – pulsierend, vielversprechend, sehnsuchtsvoll.
    Aufgewühlt erhob sie sich, trat ans Fenster und sah in die Trostlosigkeit der stürmischen Nacht hinaus. Der Regen bildete auf der Fensterscheibe ein Rinnsal. Mit dem Zeigefinger verfolgte sie den wechselhaften Weg des Wassers bis hinunter zur Fensterbank. Versonnen legte sie die kühle Fingerspitze an ihre Unterlippe und schmeckte die Kälte. Dass sie ein sinnlicher Mensch war, wusste sie und genoss es. Tommi reagierte stark auf Berührungen, war ergriffen von dem Gefühl von Satin, der über ihre Haut glitt, von kühlem Wasser, das über ihre Handfläche floss, von der Sonne, die ihre nackten Schultern liebkoste – von der harten Länge eines Mannes, tief in ihr, von seinem heißen Atem in ihrem Ohr.
    Sie lehnte ihre Stirn gegen die Fensterscheibe.
    Macs Haut war so klar und sonnengebräunt, sein Kinn stark und energisch, und sein Mund war …
    Ohne wirklich etwas wahrzunehmen, blickte sie in die Dunkelheit hinaus und ließ ihren Gedanken freien Lauf, um den Satz zu Ende zu führen.
    … sein Mund war ein ungeöffnetes Geschenk – und er hatte sie, ohne sie zu berühren, geküsst.
    Ich muss aufhören, an ihn zu denken. Sofort!
    Der grollende Donner holte sie in die Wirklichkeit zurück. Angestrengt blinzelte sie hinaus, denn sie war sich sicher, dass sie durch die Bäume hinter der Waldlichtung hindurch ein seltsames Licht gesehen hatte. Gute fünf Minuten starrte sie in die Dunkelheit. Nichts. Großartig! Zuerst träume ich von Mac, und jetzt sehe ich Dinge, die gar nicht da sind.
    Erschöpfung. Das war ihr Problem. Ihre Augen spielten ihrem Verstand, der unter dem Schlafmangel litt, einen Streich, und das machte sie verrückt. Sie versicherte sich selbst noch einmal, dass Reid nicht wissen konnte, dass sie hier war, schlang die Arme um sich und trat vom Fenster zurück.
    Und die Gedanken an Mac? War es Lust auf den ersten Blick? Nichts als ein paar fehlgeleitete Synapsen – und ein unverhohlener Stups ihrer unterforderten Hormone. Sie war nicht hergekommen, um mit Hughs Bruder zu schlafen. Sie war hier, um Reid McNeil zu entkommen und darüber nachzudenken, was sie Paul sagen und wie sie ihm beibringen sollte, was in seiner Firma vor sich ging.
    Doch nicht heute Abend. Sie unterdrückte ein Gähnen und ging ins Badezimmer. Bleierne Müdigkeit machte das Denken zwecklos. Ohne Zweifel könnte sie in dieser Situation eine weitere Wahnvorstellung heraufbeschwören wie schon auf der Fähre – auf dem Schiff war sie sich sicher gewesen, dass ein großer Mann sie beobachtet hatte, bis er nach dem Anlegen in die andere Richtung gegangen war. Bestimmt war er direkt zu seiner Frau und seinen sechs Kindern nach Hause gefahren!
    Als sie aus dem Bad zurückkam, legte sie eine ihrer Taschen aufs Bett, öffnete sie und zog ihren kurzen blauen ChenilleMorgenmantel heraus. Sie legte ihn ans Fußende ihres Bettes, zog sich aus und kroch schnell unter die Laken. Ob es Macs Bett war? Sie gähnte wieder. Wenn es so war, wäre sie ihm ewig dankbar – auch wenn sie niemals gemeinsam hier liegen würden. Sie kuschelte sich in eines der Kissen und presste das andere an ihre nackte Brust.
    Die Laken waren aus Flanell, die Bettdecke aus Daunen. Das ganze Bett war eine nach Zitrone duftende Wolke. Innerhalb von Sekunden war sie eingeschlafen.
    Ihre Träume waren wirr, verstörend, handelten davon, wie sie vor Reid flüchtete und zu Mac floh. Und sie sah ein Messer, aufgeschlitzte Vorhänge, eingeritztes Holz … Blut. Überall Blut. Ein Licht im Wald. Flackernd.
    Unruhig wälzte sie sich herum, gefangen zwischen Träumen und Wachen. Panisch. Sie warf den Kopf hin und her. O nein! Reid hatte die belastenden Papiere, und sie klammerte sich mit den Händen an den Rand eines scheinbar bodenlosen Loches. Reid hob den Fuß, um ihr auf die Finger zu treten … Ich falle, ich kann mich nicht halten. Ich werde sterben.
    Abrupt setzte sie sich auf. Sie wusste nicht, wo sie war. Ihr Herz hämmerte wie wahnsinnig.
    Plötzlich bemerkte sie, wie sich ein Schatten bewegte – am Fuß ihres Bettes. Und er kam auf sie zu.

3. KAPITEL
    T ommi schlug die Hand vor den Mund, um einen lauten Schrei zu unterdrücken.
    »Ruhig.« Eine Hand hielt ihr ein Glas Wasser entgegen. »Trink das.«
    »Mac?« Endlich hatten ihre Augen sich an das fahle Licht gewöhnt, das

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