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Lust und Gefahr

Lust und Gefahr

Titel: Lust und Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cate Noble & E. C. Sheedy & Shannon McKenna , Cate Noble , E. C. Sheedy , Shannon McKenna
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die Gewissensbisse. Ihr tat es noch immer leid, ihm so weh getan zu haben. Sie hob den Blick. »Einen so guten Freund wie dich habe ich gar nicht verdient, Hugh Fleming. Veronica kann sich sehr glücklich schätzen.« Sie hielt inne und strich mit dem Löffel über die gefaltete Serviette. Noch immer wusste sie nicht, wie sie beginnen und wie viel sie ihm anvertrauen sollte.
    »Was ist los, Tommi? Steckst du in Schwierigkeiten?« Mit ernster Miene musterte Hugh sie.
    »Ich brauche einen Platz, wo ich Unterschlupf finden kann.« Sie hatte sich entschlossen, ihren Mund zu halten und ihn nicht weiter in die Sache hineinzuziehen als unbedingt nötig. »Und ich möchte, dass du mich nicht fragst, warum.«
    »Komm mit mir nach Hause.«
    Mit aufgerissenen Augen starrte sie ihn an. »Du, ich und Veronica. Bist du vollkommen übergeschnappt?«
    »Lass mich raten. Das hat was mit dem Kerl zu tun, mit dem du dich getroffen hast.« Er kniff ganz leicht die Augen zusammen. »Hat er dir weh getan?« Überrascht über seine Beobachtungsgabe und seinen Instinkt senkte Tommi den Blick. »Es war ein Fehler. Ich hätte dich nicht anrufen sollen«, murmelte sie, während sie ihren Mantel von der Stuhllehne nahm und ihn sich überzog. Er streckte seinen Arm über den Tisch und hielt sie am Handgelenk fest. »Ich kann dir nicht helfen, wenn du nicht offen und ehrlich mit mir sprichst.« Er löste seinen Griff. »Ich hätte dir von Anfang an sagen sollen, dass McNeil nicht gut für dich ist.«
    »Warum hast du es nicht getan?«
    »Hättest du mir zugehört?«
    Sie atmete tief durch. »Vermutlich nicht.«
    »Also, raus mit der Sprache. Was ist los?«
    »Ich kann es dir nicht erzählen. Jedenfalls nicht jetzt.« Sie unterbrach sich. »Erst wenn ich die Angelegenheit für mich selbst geklärt habe.«
    »Es geht also nicht nur um eine Männergeschichte?«
    »Ich wünschte, es ginge nur darum. Auf dem Gebiet bin ich schließlich Expertin.« Nervös trommelte sie mit den Fingerspitzen auf den Rand ihres Kaffeebechers. »Es geht um mehr als nur das. Und weil ich nicht weiß, wer noch alles in die Sache verwickelt ist, wäre es … unverantwortlich, dir oder sonst jemandem davon zu erzählen.« Wahrscheinlich sogar gefährlich. »Ich muss aus Seattle verschwinden. Und zwar heute.«
    Eine ganze Weile blickte er sie stumm an. Dann nickte er. »Okay. Ich stelle dir keine weiteren Fragen.« Er strich sich übers Kinn und dachte einen Moment lang nach. »Du kannst zu Mac fahren. Er ist gerade in seiner Hütte. Ich werde ihn anrufen und ihm sagen, dass du kommst.«
    Das hatte sie nicht erwartet. »Wo genau ist diese Hütte?«
    »Seine Fischerhütte liegt an der Westküste von Vancouver Island. Drei Stunden bis zur Grenze, eine Fahrt mit der Fähre, dann noch einmal drei oder vier Stunden mit dem Auto, und du bist da. Eine verdammte Einöde, doch Mac liebt es. Du könntest auch fliegen, aber um diese Jahreszeit könnte das Wetter dir einen Strich durch die Rechnung machen. Es ist besser, wenn du den Wagen nimmst.«
    »Und was wird Mac dazu sagen?«, fragte sie. Mac war Hughs Bruder und vielleicht fünf Jahre jünger als sie. Bisher hatte er sie immer mit einem widerwilligen, höhnischen Grinsen angesehen. Egal, wie sehr sie sich bemüht hatte, ihn für sich zu gewinnen – dieses höhnische Lächeln war geblieben. Mac Fleming hatte, im Gegensatz zu seinem Bruder, auf den ersten Blick eine Abneigung gegen sie gehabt.
    Als sie ihn zum letzten Mal gesehen hatte, war er ein von Akne geplagter Teenager gewesen, mit haselnussbraunen Augen und spindeldürr. Schon damals über eins achtzig groß, hatte es fast so ausgesehen, als würden seine Knochen für seine Haut zu schnell wachsen. Dauernd hatte er seine Nase in ein Buch gesteckt. Und wenn er seinen Blick einmal lange genug gehoben hatte, um sie zu bemerken, war der Ausdruck in seinen Augen, die hinter einer hässlichen Brille versteckt gewesen waren, missbilligend bis verächtlich gewesen. Er war vielleicht noch ein Kind gewesen, doch er hatte Tommi immer so angesehen, als wäre sie eine Glasscheibe und die Aussicht dahinter alles andere als hübsch. Bei ihm hatte sie sich immer unbehaglich gefühlt. »Vielleicht gefällt es ihm nicht, wenn ich ihn einfach so überfalle.«
    »Mach dir wegen Mac keine Sorgen«, entgegnete Hugh. »Er kann ein bisschen Ablenkung vertragen. Ich vermute, dass er seinen Laptop mit satellitengestütztem Internetzugang und einige hundert geschäftliche Angebote dabei hat. Er macht

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