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Lust und Gefahr

Lust und Gefahr

Titel: Lust und Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cate Noble & E. C. Sheedy & Shannon McKenna , Cate Noble , E. C. Sheedy , Shannon McKenna
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wahnsinnig zu klopfen begann. Unwillkürlich verstärkte sie den Griff um das Lenkrad und atmete ein paar Mal tief durch.
    Langsam fuhr sie an das Sicherheitstor der Garage heran, blickte in den heftigen Regen und auf die glücklicherweise vollkommen menschenleere Straße hinaus und entspannte sich. Und obwohl die grimmige, dunkle Nacht ihrer Stimmung entsprach, freute sie sich plötzlich auf die lange, einsame Fahrt zur Fähre.
    Am Ende der Garagenausfahrt sah sie links und rechts die nächtliche, von Straßenlaternen beleuchtete Straße hinunter und ließ schließlich das Gebäude hinter sich.
    Der alte dunkelblaue Chrysler gab Tommi ein paar Minuten Vorsprung, bevor er sich aus den Schatten löste und auf die Straße bog. Mit ausgeschalteten Scheinwerfern positionierte er sich in einiger Entfernung hinter ihr.
    Der kräftige Mann in dem Wagen nahm sein Handy vom Beifahrersitz und wählte per Kurzwahl eine Nummer. »McNeil? Sie ist unterwegs. Was soll ich machen?«
    »Ich hab doch gewusst, dass sie mich angelogen hat! Diese dumme Schlampe!«
    »Hey, Mann. Mich interessieren deine Weibergeschichten nicht. Mich interessiert nur der Job. Also, was soll ich jetzt machen?«
    »Folg ihr, Borg. Und lass sie nicht aus den Augen.«
    »Das wird teuer!«
    »Noch teurer wird es, wenn sie sich entschließt, das zu tun, was ich befürchte. Bleib ihr auf den Fersen!«
    »Scheiße, ich werde nicht durch das halbe Land fahren, McNeil. Nicht in dieser alten Kiste.«
    »Wenn du deinen Buchmacher bezahlen willst, solltest du tun, was ich sage. Ruf mich an … stündlich.«
    Als das Gespräch damit beendet war, fluchte Borg, schaltete das Radio ein und drehte so lange an dem Sendersuchlauf, bis Countrymusic das Wageninnere erfüllte.
    Wieder fluchte er, nahm einen Schluck von seinem schwarzen Kaffee und stellte sich auf eine lange Nacht ein.

2. KAPITEL
    M ac Fleming ließ sein Buch sinken, rieb sich die Nasenwurzel und warf einen Blick auf seine Uhr. Beinahe sechs Uhr abends. Mittlerweile war es draußen stockdunkel.
    Wenn Smith tatsächlich zu der Zeit losgefahren wäre, die Hugh genannt hatte, hätte sie schon längst da sein müssen. Hugh hatte ihm nicht viel verraten – er hatte gesagt, dass er ihm nichts erzählen konnte, was er nicht wusste, doch Mac hatte schon verstanden.
    Sie steckte in Schwierigkeiten, und Mac hatte keinen Zweifel daran, dass es irgendetwas mit einem Mann zu tun hatte. Vermutlich ging es um einen stinkwütenden Kerl, den sie abserviert hatte und der ihr jetzt das Leben schwermachte.
    Nicht, dass es ihn interessiert hätte. Aber er hätte sie wegen des Weges zur Hütte warnen sollen. Über mehr als zwölf Kilometer reihten sich Spurrillen und Unebenheiten aneinander. Schon bei gutem Wetter war es schwierig, die Straße entlangzufahren, doch jetzt, bei diesem Dauerregen, standen die Chancen gut, dass der Weg komplett überflutet war. Vielleicht war sie mit dem Wagen stecken geblieben.
    Zum Teufel!
    Er erhob sich. Der Wind heulte und zerrte heftig an den Fenstern der Hütte. Eine Böe fegte durch den Schornstein, und in dem mächtigen Schieferkamin stoben die Funken. Die Flammen flackerten bedenklich, doch das Feuer brannte weiter. Der Kamin war gigantisch, und Mac hatte genug Holzscheite aufgelegt, um eine Dampflok anzutreiben. Sicherheitshalber warf er aber noch ein Holzstück ins Feuer, zog dann das Kamingitter wieder zu und lief zur Tür.
    Draußen prasselte der Regen erbarmungslos nieder. Der orkanartige Wind brachte eisige Meeresluft mit sich, salzig und rauh. Und das war erst der Anfang eines Sturmes, von dem die Wetteridioten gesagt hatten, dass er seine volle Kraft vor Mitternacht nicht erreichen würde. Verflucht, wenn das nicht bereits ein Sturm war, der sich gewaschen hatte, dann wusste Mac es auch nicht. Er zog die Kapuze seiner Regenjacke über sein nasses Haar.
    Das Wetter mochte furchtbar und deprimierend sein, wie zu dieser Jahreszeit an der Nordwestküste nicht anders zu erwarten war. Doch was ihn wirklich wütend machte, war die Tatsache, dass Hugh ihm Smith auf den Hals gehetzt hatte. Er war in die Hütte gefahren, um dem Alltag zu entkommen, in Ruhe seine Arbeit zu erledigen und um dann eine Auszeit zu nehmen – nicht um den Kreuzritter zu spielen. Er mochte Tommi Smith nicht, hatte sie nie gemocht. Auch wenn sie in seinem ersten feuchten Traum vorgekommen war.
    Aber zum Teufel, damals war er zwölf gewesen – ein dreibrüstiges Großmütterchen hätte wahrscheinlich dasselbe bewirkt.

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