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Lust und Gefahr

Lust und Gefahr

Titel: Lust und Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cate Noble & E. C. Sheedy & Shannon McKenna , Cate Noble , E. C. Sheedy , Shannon McKenna
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in Max’ Bett? Wie können Sie es wagen, meinen Verlobten verführen zu wollen? Sie glauben doch nicht ernsthaft, dass er an den abgelegten Frauen seines kleinen Bruders interessiert ist, oder?«
    Gedemütigt war Ellie aus dem Penthouse geflüchtet.
    Max war verlobt. Die Nachricht hatte sie schockiert. Wie hatte sie alles so falsch verstehen können? Sicher, die Boulevardpresse hatte Bridgette und Max eine Affäre unterstellt, aber dem unersättlichen Il Diavolo wurde beinahe jede Woche eine Liaison mit einer anderen Frau angedichtet. Ellies Quelle jedoch – der sie von nun an nie mehr vertrauen würde – hatte ihr versichert, dass Max in keiner ernsthaften Beziehung mit einer Frau steckte.
    Nicht zum ersten Mal hatte Ellie die Hinweise falsch gedeutet. Die extremen Maßnahmen, die die unschönen Gerichtsverhandlungen um Stefans Nachlass möglichst schnell hatten beenden sollen, hatte Max nicht um ihretwillen ergriffen. Als nach Stefans Tod die Skandale kein Ende zu nehmen schienen, hatte Max die Führung übernommen und alle Kläger abgefunden. Sie musste annehmen, dass er seine Anteile an DSI beliehen hatte, um das erforderliche Geld aufzutreiben, damit er alles noch vor der Hochzeit mit Bridgette regeln konnte. Was bedeutete, dass er ihre Vereinbarung nur verlängern wollte, um seine finanztechnische Position zu sichern.
    Ellie schlug die Hände vors Gesicht. Am Morgen würde sie Max’ Vereinbarung wie gesehen unterzeichnen. Das wäre ihre Entschuldigung. Mea culpa. Und dann würde sie ihren Anwalt damit beauftragen, eine Überschreibung der Aktien zu Max’ Gunsten auszuarbeiten. Das wäre ihr Hochzeitsgeschenk.
    Max verdiente es, sämtliche Anteile an der Firma zu besitzen. Das war für sie nie ein Thema gewesen. Alles, was sie aus Stefans Nachlass forderte, war das, was sie in die Ehe mit eingebracht hatte: das Erbe ihrer Großeltern und ihren Mädchennamen. Das würde es ihr erlauben, noch einmal von vorn zu beginnen und ihre ehemals aufstrebende Design-Firma wiederzubeleben.
    Unglücklicherweise war ihr nie aufgefallen, wie sehr sich ihre und Stefans Finanzen verwickelt hatten und wie kompliziert dieses Geflecht geworden war. Verdammt, ihr waren so viele Dinge an ihrer Ehe nicht aufgefallen.
    Ellie setzte sich auf. Sie konnte nicht schlafen. Im Haus war es warm. Auf ihren Armen funkelten Schweißperlen. Wieder grollte der Donner, lauter und unheilverkündend. Nachdem er verklungen war, wirkte das Haus ungewöhnlich still. Mit einem Blick auf den Radiowecker stellte Ellie fest, dass der Strom ausgefallen war.
    »Großartig«, murmelte sie. Was konnte heute Nacht sonst noch schiefgehen?
    Sie schob die zerwühlten Laken zur Seite und kletterte aus dem Bett.
    Während sie den Morgenmantel, den sie vom Stuhl genommen hatte, über ihr kurzes Nachthemd zog, ging sie in Richtung Tür. Wenn sie sowieso schon wach war, konnte sie ebenso gut …
    Ein Geräusch ließ sie erstarren. Glas war zerbrochen. Unten.
    Instinktiv nahm sie das schnurlose Telefon vom Nachttisch. Aber ohne Strom konnte sie auch das Telefon nicht benutzen. Und ihr Handy war unten an die Ladestation angeschlossen.
    Der Gedanke an die unheimlichen EMails, die sie die letzten Wochen hindurch erhalten hatte, schoss ihr durch den Kopf. Zuerst hatte sie sie einfach gelöscht und war davon überzeugt gewesen, dass sie ein dummer Scherz waren, inszeniert von einem übereifrigen Paparazzo. Doch dann hatte sie ein paar Fotos erhalten, die sie beim Einkaufen, beim Essen und beim Verlassen ihres Apartments in Manhattan zeigten. Die Polizei hatte den Mann, der die E-Mails geschickt hatte, als »Cyber-Stalker« bezeichnet. Zu dem Zeitpunkt hatte der Begriff unwirklich geklungen. Fremd, schwer zu fassen.
    Aber jetzt fiel ihr seine letzte Nachricht ein: Ich will zusehen, wie Du träumst. »Hör auf!«, wisperte sie. Wenn sie nachgab und sich von ihm einschüchtern ließ, hätte er schon gewonnen. Im Übrigen konnte der Cyber-Mistkerl unmöglich wissen, wo sie sich befand. Sie hatte New York erst am Nachmittag verlassen, um nach Boston zu reisen, und war von dort bereits wieder geflohen.
    Im Haus war es still, und sie fasste Mut. Statt dir die schrecklichsten Dinge auszumalen, solltest du lieber einmal logisch nachdenken. Eine Sturmfront war im Anzug. Der Wind hatte vermutlich bloß irgendetwas gegen das Haus geschleudert. Die Tatsache, dass die Alarmanlage nicht losgegangen war, war der entscheidende Beweis. Denn selbst bei einem Stromausfall lief das System

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