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Lust und Gefahr

Lust und Gefahr

Titel: Lust und Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cate Noble & E. C. Sheedy & Shannon McKenna , Cate Noble , E. C. Sheedy , Shannon McKenna
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vorsichtig zu sein, doch er war schon verschwunden. Fest umklammerte sie den Schlüssel in ihrer Hand. In gebückter Haltung, um sich vor dem peitschenden Regen zu schützen, rannte sie zur Auffahrt.
    Gerade als sie das Tor erreicht hatte, hörte sie, wie jemand ihren Namen rief. Sie verlangsamte ihre Schritte und drehte sich um. Eine große Person – ein Mann – brach aus dem Dunkel hervor und lief direkt auf sie zu. Zu spät stellte sie fest, dass es nicht Max war.
    Entsetzt rannte sie los. Der Mann überquerte den Hof und sprang vor sie. Sie kam zum Stehen. Sogar in der Dunkelheit konnte sie erkennen, dass eine schwarze Skimaske sein Gesicht verbarg. Sie traf seinen unheimlichen Blick, und in dem kurzen Moment blitzten seine Zähne auf, und sein Mund verzog sich zu einem dämonischen Lächeln.
    »Nicht so schnell, Ella-Baby.« Er machte einen Satz nach vorn, und seine Finger berührten ihre Schulter.
    Unfähig, den Blick abzuwenden, taumelte sie zurück. Ella-Baby war der Kosename, den ihr Cyber-Stalker benutzte.
    Wieder wollte er ihren Arm packen. Sie wandte sich scheinbar nach links und rannte dann blitzschnell in die entgegengesetzte Richtung los. Sie musste zurück zum Haus. Der eiskalte Regen prasselte herab und schmerzte auf ihrer Haut. Sie konnte kaum etwas sehen und stürmte quer durch die Blumenbeete. Atemlos stieß sie eine Vogeltränke aus Stein um, in der Hoffnung, ihren Verfolger dadurch zu behindern. Sie hörte, wie der Mann fluchte, als er stolperte.
    Ohne sich umzublicken, hastete sie weiter und baute ihren Vorsprung aus. Wo war Max? War er noch immer im Haus? War er verletzt? Plötzlich rutschte sie im Schlamm aus. Hilflos ruderte sie mit den Armen, und es gelang ihr, das Gleichgewicht wiederzufinden, doch durch diese kurze Verzögerung holte ihr Verfolger wieder auf. Er erwischte das Rückenteil ihres Morgenmantels.
    »Hab dich!«, knurrte er.
    »Nein!« Verzweifelt zerrte Ellie am Gürtel des Morgenmantels. Und tatsächlich schaffte sie es hinauszuschlüpfen. Sie hastete zur Garage. Es gab keine Möglichkeit, diesem Mann zu entkommen. Sie musste sich verstecken.
    Max kam um die Ecke des Hauses gelaufen und prallte beinahe mit ihr zusammen. »Ellie! Hier bin ich!«
    Vor Erleichterung wurden ihre Knie weich. Sie warf einen Blick über ihre Schulter, konnte ihren Verfolger jedoch nicht entdecken. »Er ist da draußen!«
    »Ich kümmere mich darum. Lauf!« Max gab ihr einen kleinen Stoß und verschwand.
    Ellie rannte um die Garage herum. Mit einem Mal durchzuckte sie ein höllischer Schmerz, als irgendetwas Scharfes sich in ihre nackte Fußsohle bohrte. Sie unterdrückte einen Aufschrei und lehnte sich vollkommen außer Atem an die Garagenwand. Sie versuchte, ihre Ferse zu belasten, aber sie konnte es nicht. In was auch immer sie getreten war, es steckte noch in ihrem Fuß.
    Am Himmel zuckten Blitze, und in der kurzen Helligkeit, die entstand, konnte sie die Szene überblicken. Ihr Angreifer lief die lange Auffahrt entlang, gefolgt von Max. Die Dunkelheit verschluckte sie schließlich.
    Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. Wenn Max etwas passierte … Fieberhaft sah sie sich um. Über ihr war ein kleines Garagenfenster. Wenn sie hineinklettern könnte, würde sie vielleicht etwas finden, das sich als Waffe eignete.
    Hinter den Büschen schob sie sich näher an das Fenster heran, konnte es aber noch immer nicht erreichen. Eiskaltes Regenwasser strömte vom Dach und rann ihr über den Rücken. Frustriert zog sie sich zurück. Plötzlich hörte sie, wie Max ihren Namen schrie. Sie wandte sich wieder der Auffahrt zu.
    »Hier!«, rief sie. Doch sie merkte schnell, dass er sie nicht sehen und auch nicht hören konnte.
    Sie winkte ihm zu, wollte einen Schritt machen und schrie auf. Sogar die leichteste Belastung ihres verletzten Fußes war extrem schmerzhaft.
    Im nächsten Moment tauchte Max neben ihr auf. Er packte sie am Oberarm und stützte sie beim Gehen. »Du bist verletzt!«
    »Ich glaube nicht, dass es schlimm ist.« Sie hüpfte auf einem Bein. »Nur ein Schnitt. Hast du ihn erwischt?«
    »Nein. Der Mistkerl hat es bis zu seinem Wagen geschafft und ist abgehauen.« Ellie erschauderte. Das bedeutete, dass der Mann noch immer da draußen war. Vermutlich würde er es wieder versuchen. Sie schlang die Arme um sich. »Ich habe einen Teil seines Nummernschildes entziffern können«, fuhr Max fort. Er öffnete die Knöpfe seines nassen Hemdes, während er weiterredete, und zog es dann aus.
    Sie beobachtete

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