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Lustige Streiche mit Hanni und Nanni

Lustige Streiche mit Hanni und Nanni

Titel: Lustige Streiche mit Hanni und Nanni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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darauf achtete, was ein Geschenk gekostet hatte. Sie fand es viel wichtiger, dass es gern gegeben wurde. „Ich meine, ihr seid alle sehr lieb zu mir gewesen. Niemand hat mich vergessen!“
    Sogar Irene hatte ein kleines Geschenk gebracht. Sie entschuldigte sich: „Es ist nur ein Taschentuch. Und auch nur eines von meinen. Aber bitte, nimm es an, Marianne, und lass dir sehr herzlich gratulieren. Ich möchte nicht die Einzige sein, die dir nichts gibt. Du weißt ja, ich habe kaum Taschengeld und Eddy hat auch bald Geburtstag.“
    Jede wusste, dass Irene von ihrer Mutter sehr knapp gehalten wurde. Ein vierzehnjähriges Mädchen konnte einfach nicht mit fünf Mark in der Woche auskommen. Aber das begriff die Hausmutter nicht.
    „Ich wäre froh, wenn wir Irene für heute Nacht einladen könnten“, sagte Marianne. Im Allgemeinen kümmerte sie sich wenig um die Sorgen ihrer Mitschülerinnen, aber Irenes bescheidenes Geschenk rührte sie, ebenso ihr aufrichtiges Geständnis, kein Geld zu besitzen.
    „Es geht nicht“, entschied Bobby. „Heute Morgen erst hat sie ihrer Mutter erzählt, dass sich Jenny über die vielen unerklärlichen Näharbeiten beschwert hat - und schon bekam die arme Jenny einen neuen Berg. Ausgerissene Reißverschlüsse, Pullis mit Löchern und solchen Sachen. Ihr könnt sagen, was ihr wollt - sie hilft bestimmt nach, wenn nur eine Winzigkeit entzwei ist, um uns schuften zu lassen. Niemals zuvor gab es so viel zu flicken. Bei unserer alten Hausmutter habe ich manchmal monatelang keine Nadel in die Hand zu nehmen brauchen.“
    „Schon gut. Wir laden Irene also nicht ein“, sagte Marianne.
    Alles war für das Mondscheinpicknick vorbereitet. Als die Mädchen am Abend ins Bett gingen, befand sich kein Wölkchen am Himmel. Es war noch ziemlich hell, als sie sich schlafen legten.
    „Ich glaube, heute wird es überhaupt nicht dunkel“, sagte Bobby und schaute aus dem Fenster. „Wenn die Dämmerung heraufzieht, fängt schon der Mond zu leuchten an und dann ist es draußen sicher taghell. Ich freue mich schon wie verrückt auf das Mitternachtsbad.“
    Zum Glück hatte Irene einen tiefen Schlaf. Wenn sie einmal eingeschlafen war, konnte nichts sie aufwecken. Sogar den probeweisen Feueralarm hatte sie einmal verschlafen. Die Mädchen glaubten fest, dass Irene es nicht merken würde, wenn sie sich in der Nacht fortschlichen.
    Zum Schlafen war es zu heiß. Einige Mädchen dösten, nur Irene und Marianne schliefen fest. Die anderen warfen sich in ihren Betten herum und warteten. Als es endlich halb zwölf war, musste nur Marianne geweckt werden. Irene lag gleich neben der Tür. Sie schlichen auf Zehenspitzen an ihrem Bett vorbei. Irene rührte sich nicht. Die Mädchen trugen Badeanzüge unter ihren Morgenröcken, an den Füßen Turnschuhe. Sie verursachten nicht das geringste Geräusch, als sie sich den Gang entlangstahlen, die Treppe hinunterliefen und vor dem großen Schrank stehen blieben, in dem die Vorräte versteckt waren.
    Kichernd und wispernd beluden sie sich, schlichen zum Haustor und schlossen auf. Vorsichtig schlüpften sie hinaus in den Garten und ließen hinter sich die Tür einen Spalt offen, damit sie unbehindert wieder ins Haus zurückkehren konnten.
    Im Schatten der Bäume liefen die aufgeregten Mädchen zum Schwimmbecken. Wie herrlich sah das stille Wasser aus, wie spiegelglatt und silbern lag es da im hellen Mondlicht!
    „Wir dürfen nicht zu viel Lärm machen“, warnte Jenny. „Hoffentlich kommt niemand auf die Idee, einen Mondscheinspaziergang zu machen! Springt nicht so wild ins Wasser, dass es bis zum Haus hin zu hören ist. Ich schlage vor, wir schwimmen erst. Mir ist so heiß!“
    Die Morgenröcke flogen zur Seite, die Turnschuhe hinterher. Und dann sprang ein Mädchen nach dem anderen ins Wasser - nur Claudine blieb am Beckenrand stehen. Nichts konnte sie bewegen, ein Bad zu nehmen. Nichts - außer eine schrecklich boshafte Frau. Aber das hatte mit Vergnügen nichts zu tun!
    Lachend saß sie im Gras und beobachtete, wie die anderen übermütig im Wasser herumplanschten. Als sie einen Augenblick zur Seite schaute, bemerkte sie undeutlich eine Gestalt, die zwischen den Bäumen verschwand. Wer konnte das sein?

Aber Claudine!
     

    Lautlos rannte Claudine in ihren Turnschuhen der Gestalt nach. Sie wollte in Erfahrung bringen, wer sich in der Nähe des Schwimmbeckens zu schaffen machte. Es war Irene! Irene, von der alle angenommen hatten, sie läge in tiefem Schlaf.
    Diese falsche

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