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Lustschreie

Lustschreie

Titel: Lustschreie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corinna Rueckert
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Frau.» Und während sich die beiden Damen distinguiert die Hände reichten, bedachte Hans die Vereinsvorsitzende mit einem Blick, den er mit Sicherheit für betörend hielt. Doch statt amüsiert zu reagieren, errötete die ‹wunderbare› Frau Westermann und nuschelte ein «Sehr erfreut!» in Babettes Richtung, die verwirrt vom einen zur anderen blickte und sich einen Reim auf diese unangekündigte Zeremonie zu machen versuchte.
     
«Hase, ich habe da eine tolle Idee.» Hans löste seine Augen von der schlanken Frau, die ihn um einen halben Kopf überragte, und wandte sich zögerlich zu seiner Frau um.
     
«Frau Westermann, ich meine Liliane, ist eine hervorragende Tennisspielerin. Ihr Mann soll übrigens auch ganz leidlich spielen. Vielleicht sollten wir uns alle einmal zum Tennis verabreden und ein schönes Doppel spielen. Jetzt, wo du doch keine feste Spielpartnerin mehr hast …», fügte er überflüssigerweise hinzu. Babette hatte noch nie erlebt, dass Hans freiwillig mit zum Tennisplatz gefahren wäre. Was war hier eigentlich los?
     
Sie hatte keine Zeit mehr, eine Antwort zu finden, denn die fabelhafte Liliane Westermann begeisterte sich jetzt lautstark für die «phantastische Idee, die wir unbedingt so bald wie möglich umsetzen sollten. Wie wäre es mit morgen?» Derart überrumpelt, konnte Babette nur noch zustimmend nicken, während Hans und Liliane in trautem Einvernehmen davonrauschten.
     
‹Wo war bloß Bernhard? Wenn der hinter dieser Schmierenkomödie steckte, dann konnte er aber was erleben›, dachte Babette, innerlich vor Wut schnaubend. Aber sosehr sie sich auch umschaute, sie konnte ihn nirgends finden. ‹Na warte, wenn das deiner Vorstellung davon entspricht, mich nicht in Verlegenheit zu bringen!› Sie kam nicht mehr dazu, sich einen passenden Racheakt für ihren Liebhaber auszudenken, denn wieder stand Hans unvermittelt neben ihr und teilte ihr mit, dass sie am nächsten Tag um 16 Uhr mit den Westermanns verabredet wären, dass Lilianes Mann übrigens Bernhard heiße und ihr bestimmt gefallen würde. «Der hat nämlich auch eine Vorliebe für Süßes, was man ihm genau wie dir ansieht», fügte er uncharmant hinzu und bugsierte seine Frau nach draußen.
     
«Mir ist nicht so gut heute», entschuldigte er sich lahm und ließ sie chauffieren. Hans schien auf der Fahrt seinen Gedanken nachhängen zu wollen, jedenfalls hatte Babette genügend Zeit, das eben Erlebte zu verdauen. ‹Na gut, dann spielen wir eben alle zusammen Tennis.› Und künftig würde sich niemand mehr darüber wundern, wenn er Babette und Bernhard einmal zusammen sehen sollte. Dann konnten sie immer sagen, dass sie sich zufällig über den Weg gelaufen waren. ‹Und als Tennispartner kann man sich schon mal auf ein Glas Wein zusammensetzen und über das letzte Spiel plaudern.› Langsam fand Babette Gefallen an diesem Plan und war schließlich rundum zufrieden, als sie den schweigenden Hans endlich vor der Haustür absetzte, bevor sie den Wagen in der Garage parkte. Mit beschwingten Schritten lief sie den kurzen Weg zu ihrem Reihenhaus hinauf und freute sich auf den morgigen Sonntag. Hans sprang ungewöhnlich begeistert aus dem Wagen und blickte sich suchend auf dem Parkplatz um. Er erkannte das Auto der Westermanns und winkte seiner Frau energisch zu. «Beeil dich, wir wollen die doch nicht warten lassen.» ‹Aha›, dachte Babette, ‹merkwürdig ist dieser Eifer ja nun tatsächlich.› Mit einem mulmigen Gefühl im Magen folgte sie ihrem Mann, der bereits im Clubhaus verschwunden war. Durch die geöffnete Tür drangen ihr fröhliche Stimmen entgegen, die sich gerade gegenseitig in ihrer Begrüßungsfreude überstimmten. Die Westermanns hatten offensichtlich im Foyer auf ihre neuen Tennispartner gewartet und nahmen sie nun überschwänglich in Empfang. Hans erblickte seine Frau, als er der großen Liliane gerade zwei Küsschen auf die Wange hauchte, und zog sie neben sich.
     
«Da bist du ja, Hase. Liliane kennst du ja schon. Und das ist Bernhard Westermann. Herr Westermann, meine Frau.» Die beiden Angesprochenen reichten sich schweigend die Hand, aber Babette meinte ein verschwörerisches Blitzen in Bernhards Augen zu erkennen.
     
«Na, dann ist ja alles geklärt.» Hans übernahm wie immer die Führung. «Wollen wir? Erst der Sport und dann das Vergnügen.» Liliane lachte herzhaft ohne erkennbaren Grund und begab sich plaudernd an Hans’ Seite zu den Umkleideräumen.
     
Babette wagte kaum, ihren Bernhard

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