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Lustschreie

Lustschreie

Titel: Lustschreie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corinna Rueckert
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die Hüften kreisen und rieben sich dabei aneinander. Als Björn seine Hände über den definierten Oberkörper seines Freundes gleiten ließ, sein T-Shirt anhob und den flachen Bauch entblößte, war er sicher, dass das eine oder andere Höschen feucht wurde. Die Wirkung war vorhersehbar, weil sie auf die Phantasien der Frauen und der Schwulen gleichermaßen abzielte.
     
Björn fuhr mit einer Hand über den Schritt seines Freundes, dann zog er ihm das T-Shirt aus und präsentierte der johlenden Menge die schweißglänzenden Muskeln seines Tanzpartners. Dabei entging ihm nicht, dass eine knapp bekleidete Blondine mit kreisendem Becken langsam an sie herantanzte. Björn packte Mikes Hüften und drehte den Freund mit dem Rücken zu dem sich nähernden Mädchen, dann trat er ein paar Schritte zurück und ließ die Kleine in die Mitte. Wie in einem Sandwich klemmte sie nun zwischen den beiden Tänzern, folgte ihren Bewegungen und schüttelte die blonden Strähnen im Takt der donnernden Bässe. Ganz kurz traute sie sich sogar, über Mikes Muskeln zu streichen, doch dann erschrak sie wohl selber über ihren Mut und riss die Arme nach oben, um nicht mehr in Versuchung zu geraten.
     
Die Techno-Musik hämmerte weiter in endlosen Schleifen, und Björn verlor langsam das Interesse an dem kleinen Spiel, das er schon zu oft mit jeder Art von jungen und nicht mehr ganz so jungen Frauen gespielt hatte. Er verließ seine Position und tanzte nun vor seinem Freund, mit einem Bein zwischen Mikes Schenkeln. Dann zog auch er sein Shirt aus und rieb seinen Oberkörper an Mikes schwitzendem Leib, packte dessen Hintern und simulierte ein paar Fickbewegungen, die ihr Publikum zu grölender Begeisterung antrieben. Die kleine Blonde wich verwirrt zurück. Wahrscheinlich war sie nicht mehr sicher, von welchem Ufer die Jungs kamen. Aber das gehörte zu Björns Taktik. Sie würde jetzt nicht mehr ruhen, bevor sie es rausgefunden hatte. Und das war genau der Moment, um ihr die Initiative zu überlassen. Björn packte seinen Kumpel an den Schultern und schob ihn durch die klatschende Menge vor sich her, bis zum Tresen, wo ein aufgetakelter Typ ihnen bereits zwei Flaschen Bier entgegenhielt. Sie waren schon öfter in der Kulturbrauerei aufgetreten, und solche kleinen Extraeinlagen wurden hier immer gern gesehen, weil sie die Stimmung anheizten und den Umsatz förderten. Die beiden Jungs drehten der Tanzfläche den Rücken zu, aber Björn wusste, dass die Kleine bereits hinter ihnen stand, unschlüssig, ob sie sie ansprechen sollte. Er konnte sie im gegenüberliegenden Spiegel beobachten und musste grinsen, als sie sich für den indirekten Weg entschied. Sie trat einen Meter links von ihm an die Bar und bestellte sich eine Cola. Björn erhaschte einen flüchtigen Blick von ihr im Spiegel, den er mit einem charmanten Lächeln erwiderte. Glücklicherweise bekam Mike nichts davon mit. Vielleicht war er schon zu betrunken, denn er starrte mit seligem Blick auf sein Bier.
     
Jetzt drehte sich die Blondine um, lehnte den Rücken gegen den Tresen und schaute scheinbar gelangweilt in die Runde. Björn wandte sich ihr zu und wartete, bis ihr Blick ihn wie zufällig traf, dann sagte er: «Es ist echt zu voll hier. Ich glaub, wir ziehen mal weiter. Kommst du mit?»
     
Sie tat so, als müsste sie sich das Angebot überlegen. Schließlich erwiderte sie mit einem Achselzucken: «Hast Recht, ich hab hier auch keinen Bock mehr.» Damit knallte sie ihre Flasche auf den Tresen und sah Björn erwartungsvoll an. Der nickte ihr einfach nur zu und zog seinen nicht mehr ganz frischen Freund mit nach draußen. Die Kleine folgte in gebührendem Abstand.
     
Draußen fuhr ihnen ein kalter Wind um die verschwitzten Körper, und die Blondine fröstelte. Jetzt erst bemerkte Mike die Begleiterin und nutzte die Gelegenheit, dem frierenden Mädchen galant seine Jacke um die Schultern zu legen.
     
«Tja, wo woll’n wir hin?» Nun war es an Björn, die Schultern hochzuziehen. «Macht eigentlich keinen Sinn mehr. Es ist bald sechs.»
     
Trotz seines benebelten Zustandes schnallte Mike allmählich, was hier los war, und er machte den obligatorischen Vorschlag: «Mann, wir können auch noch ins Sportlerheim gehen. Wir haben ‘ne Kaffeemaschine und gute Musik.»
     
«Klar, warum nicht?», willigte das Mädchen ein und folgte den beiden Jungs zu ihrem Auto.
     
Björn fühlte sich noch nüchtern genug, um den Weg nach Hause zu finden, und er nutzte die kurze Fahrt, seine

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