Lustschreie
zwischen die intimen Lippen des Mädchens, die ihn mit kräftigen Kontraktionen verschlangen. Aber ach, sie waren so gierig, dass ihnen einer nicht reichte. Madame musste noch einen zweiten ihrer manikürten Finger tief in die Möse des Mädchens stoßen, damit dieses ein wimmerndes Stöhnen von sich gab. Und hätte nicht auch noch ein dritter Platz? Ja, die drei langen Finger von Madames Hand verschwanden vollständig in der saftigen Möse des ungezogenen Dienstmädchens, das sich unter den kräftigen Stößen wand und seufzte und schließlich mit einem spitzen Schrei auf dem Tischchen niedersank … «Frau Schmidt! Wie lange wollen Sie sich eigentlich noch seufzend über den Kopierer beugen? Ich brauche die Akten. Sie sind in fünf Minuten in meinem Büro, verstanden?»
«Jawohl, Chefin!»
Frau Schmidt schüttelte sich kurz, um aus ihrem Tagtraum wieder herauszufinden. Dann fütterte sie den Kopierer eilig mit den angeforderten Papieren und überlegte derweil, ob sie sie vielleicht vor ihrer strengen Chefin auf den Boden fallen lassen sollte. Oder doch lieber die kleine Mokkatasse von ihrem Schreibtisch stoßen? Versehentlich natürlich.
Selbstgespräch
Wie lange ist es eigentlich her, dass ich das letzte Mal Sex hatte? Jahre, ich müsste nachrechnen. Am Tag der Scheidung hat mich meine Libido verlassen. Ach ja, vor sieben Jahren war das. Eine geschiedene Frau über vierzig, das schien mir das Ende zu sein. Und das war es dann ja auch. Da wird sich jetzt mit bald fünfzig wohl auch nichts mehr dran ändern. Ich schaue keinen Mann mehr an, aus Angst. Wovor? Davor, seinem Mitleid zu begegnen, oder noch schlimmer, einfach nur auf Desinteresse zu stoßen? Keine Ahnung.
Es geht mir gut. Was soll ich mich beschweren?
Wenn da nur diese Unruhe nicht wäre, dieses Gefühl, etwas zu versäumen, diese vage Erinnerung an eine längst vergangene Leidenschaft.
Manchmal sehe ich eine Frau auf der Straße, die mir mit beschwingten Schritten und einem Lächeln im Gesicht entgegenkommt. Sie strahlt und wirkt dabei alterslos. So wäre ich auch gern, denke ich dann sehnsüchtig und verkrieche mich schnell hinter meiner Sonnenbrille. Ob sie wohl gerade Sex hatte?, frage ich mich. Dabei weiß ich schon gar nicht mehr, wie es sich anfühlt, wenn man gerade Sex hatte, mit einem Mann.
Die Männer in meinem Alter interessieren mich nicht. Die meisten lassen sich gehen, achten nicht mehr auf ihr Äußeres, oder sie sehen noch so gut aus, dass sie sich Frauen leisten, die ihre Töchter sein könnten. An jüngere Männer trau ich mich nicht ran. Ich würde mich ständig fragen, ob ihnen mein Körper noch knackig genug ist oder ob sie schon die Spuren des Alters entdecken, die ich kaum noch verbergen kann.
Aber ich beschwere mich nicht. Für mein Alter sehe ich gut aus, immer noch schlank und sportlich, vielleicht etwas mehr Rundungen als früher, aber das muss ja nicht schlecht sein. Ich könnte es weiblich nennen. Mein Kleidungsstil ist feminin und elegant. Besonders viel Mühe verwende ich auf meine Frisur. Ich gehe alle vier Wochen zu einem exklusiven Salon. Pierre, ein zierlicher dunkelhäutiger Mann mit glänzend schwarzem Haar, hält mir jeden ersten Dienstag im Monat einen Termin frei. Pünktlich um elf Uhr stehe ich in der Tür, und er kommt sofort auf mich zu, um mir aus dem Mantel zu helfen. Dabei streicht er mir immer so neckisch über den Rücken. Pierre ist mit Sicherheit schwul. Das sind doch die meisten Friseure.
Das Ritual beginnt jedes Mal mit einer ausgiebigen Kopfmassage. Ich lasse meine Haare in das Waschbecken hängen, ganz entspannt, und gebe mich seinen starken Händen hin. Erst schäumt er das nasse Haar ein, bis es schwer und duftend ist, dann streicht er den Schaum von der Stirn den Kopf hinunter. Ich habe die Augen geschlossen und genieße diese Minuten, die nur mir gehören. Vielleicht schnurre ich auch ein bisschen, aber das kann Pierre nicht hören, weil er ununterbrochen redet. Ich lasse ihn. Seine Stimme klingt so männlich. Ich schnurre also und träume vor mich hin, während er mit kräftigen Fingerspitzen über die Kopfhaut streicht. Dabei lockert er auch meine Nackenmuskeln und gibt sich nicht eher zufrieden, bis mein ganzer Kopf schwer in seinen Händen ruht und ich beinahe in Trance entschwinde. Dann dreht er den Wasserhahn auf und lässt einen warmen Strahl durch mein Haar pflügen, der langsam den ganzen Schaum mit sich nimmt. Auch wenn die Strähnen beim Auswringen schon
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