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Lux Aeterna (German Edition)

Lux Aeterna (German Edition)

Titel: Lux Aeterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol Grayson
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suchte Dr. Connor sie auf und erklärte ihr mit Hilfe einer deutschsprachigen Ärztin, dass sie diesen Raum wohl nie wieder verlassen würde. Die Organisation wollte ihr Versuchskaninchen nicht mehr hergeben und sorgte für eine ständige Bewachung. Ritas Verzweiflung wuchs von Stunde zu Stunde. Währenddessen bereitete Dr. Connor mit größter Akribie in seinen Laboren alles für die Untersuchungen vor. Er ließ sich ganz bewusst viel Zeit, denn er wollte keinen Fehler machen. Schließlich konnten Forschungen Jahre dauern, bis sie zum erwünschten Ziel führten. Außerdem sollte die junge Frau sich zunächst richtig akklimatisieren und auch gut ernährt werden, denn sie war für ihn so etwas wie der heilige Gral. Dr. Connor hatte sich noch nie seinem Ziel so nahe gefühlt wie jetzt.
     
    Seitdem die Vampire von der Geheimgesellschaft gejagt wurden, hatten sie untereinander eine Art Frühwarnsystem entwickelt. Sie hielten Kontakt, vorzugsweise natürlich auf telepathische Art. Je nach Alter und Lebensstärke war die Reichweite ihrer Gedanken absolut ausreichend, um irgendwo in einer anderen Stadt einen Artgenossen zu erreichen. Es dauerte nur wenige Tage, bis Duncan Philips von der Gefangennahme Rita Holds erfuhr. Duncan hatte vor geraumer Zeit in der Buchhaltung bei Richmond Pharmacies gearbeitet und wie alle Neuzeitvampire ein recht unauffälliges Leben geführt. Von einem typischen Buchhalter unterschieden ihn nur seine stattliche Statur und sein durchaus attraktives Äußeres.
    Durch Zufall kam er damals der geplanten weltweiten Suche nach seiner Spezies auf die Spur. Noch vor Beginn dieser Jagd hatte er gekündigt und war eilig nach Deutschland gereist, wo auch er mit Rita und Jason in Kontakt kam. Dabei war ihm sein Ziel damals egal gewesen, der erste Flieger nach Europa ging nach Hamburg und den hatte er genommen. Duncan war es auch gewesen, der damals den einzigen Beweis von Dr. Connor – eine Petrischale mit lebenden Zellkulturen eines Hybridenvampirs – aus dem gut gesicherten Labor entwendet hatte. Und mit diesem Beweis war er über die zufällige Begegnung mit seiner Artgenossin Lioba am Flughafen zu Kommissar Welsch und seiner Mitarbeiterin gekommen. Daher beunruhigte ihn diese Nachricht zutiefst und er machte sich auf den Weg, um Jason Dawn zu informieren.
    „Du musst mich unbedingt dort hineinbringen“, forderte Jason seinen Artgenossen auf.
    Duncan nickte. Er war nicht sehr erfreut, noch einmal in die Höhle des Löwen zu gehen, doch er war es Jason und Rita schuldig, denn diese beiden hatten ihm hier in Hamburg einen Neuanfang ermöglicht. Duncan willigte ein. „Das wird allerdings nicht einfach sein“, meinte er nur.
    Die Art der Vampire, mit den Schatten der Nacht zu reisen, war unauffällig und sehr effektiv. Es dauerte nicht lange, bis Jason und Duncan vor dem riesigen Gebäude des Richmond-Konzerns eintrafen. Nun hieß es warten.
     
    Die beiden Hybridenvampire beobachteten das Gebäude einen Tag lang, doch es schien sich um eine ganz normale Firma zu handeln, zumindest äußerlich. Die Sicherheitsvorkehrungen waren allerdings hoch. Alle Besucher wurden am Empfang namentlich und zeitlich erfasst. Sie konnten nur in der Nacht unbeobachtet als Schatten eintreten.
    „Die Labore liegen tief im Keller, das Stockwerk ist nicht einmal im Fahrstuhl angegeben“, erklärte Duncan, als die beiden sich entschlossen, das Gebäude von innen zu erkunden.
    Den Sicherheitsleuten fielen die huschenden Schatten in den schwach beleuchteten Gängen nicht auf, sie wirkten auf ein menschliches Auge wie eine Sinnestäuschung. Ziellos irrten sie bereits durch mehrere Büros und arbeiteten sich durch das Treppenhaus von Stockwerk zu Stockwerk immer tiefer. Nur in Dr. Connors Büro hielten sie sich etwas länger auf.
     
    Unten, in den Laboren der Geheimgesellschaft Trilobit , war es ruhig. Selbst Wissenschaftler mussten mal schlafen. Jason nahm Ritas Witterung auf wie ein Bluthund. Er spürte, dass sie hier irgendwo sein musste. Doch nachts waren die Gedanken der Menschen schwer zu erfassen, sie träumten oft nur wirres Zeug. Also griff Jason zu einer weiteren Waffe der Vampire – er schlich sich in ihre Träume, um auf diese Weise Kontakt zu ihr aufzunehmen.  Duncan wusste gleich, was sein junger Freund vorhatte und verhielt sich still. Für einige Minuten hatte Jason die Augen geschlossen und machte sich telepathisch auf die Suche nach der jungen Kommissarin.
    Er konnte sie in einem der weitläufigen Gänge

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