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Lux Aeterna (German Edition)

Lux Aeterna (German Edition)

Titel: Lux Aeterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol Grayson
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wenn ich Ihnen nicht geholfen hätte. Bitte nehmen Sie die Waffe wieder mit. Man weiß nie, wofür man sie noch einmal brauchen kann.“ Welsch seufzte und ergriff den Metallgegenstand in Form einer Frauenfigur. „Ich wünschte wirklich, ich hätte Sie niemals kennen gelernt“, murmelte er leise.
    Jason schwieg.
     
     
    * * *
     
     
    „Eine unerklärliche Gasexplosion hat in den frühen Morgenstunden das Gebäude des Pharmariesen Richmond Pharmacies in Washington D.C. in Schutt und Asche gelegt. Es entstand ein Schaden von mehreren Millionen US-Dollar. Aus den Trümmern wurden bislang zehn Tote geborgen. Die Bergungsarbeiten sind noch in vollem Gange. An den Nachbargebäuden entstand ebenfalls schwerer Sachschaden.“, verkündete der Nachrichtensprecher im Radio, als Jason den Kommissar wieder zum Flughafen brachte.
    „Was für ein Gemetzel“, sagte der Kommissar mehr zu sich selbst, als zu seinem Chauffeur.
    Jason nickte. „Es hätte schlimmer kommen können, wenn der Plan der Fürstin aufgegangen wäre!“ Gerade kamen die beiden am Flughafen an und der Kommissar stieg aus.
    „Auf Wiedersehen möchte ich nicht unbedingt sagen“, meinte er, während er den Koffer auslud. Trotzdem reichte Jason ihm die Hand. „Danke, ohne Sie wäre so einiges schief gegangen.“
    „Ich habe das nur wegen Ritas Andenken gemacht. Sie hätte das Gleiche getan“, sagte Welsch als er die kühle Hand des Vampirs ergriff. „Ich hoffe trotzdem nicht, dass wir uns wieder sehen.“  Jason hatte wieder dieses freche Lächeln im Gesicht. „Ich schicke Ihnen meine neue CD“, versprach er.
    Welsch blickte hilfesuchend zum Himmel. „Nur das nicht!“

 
    Cadre Noir – Das Gericht
     
     
    Die junge Fotografin Lioba Olsen war wütend – immer noch wütend, dass Jason sie verlassen hatte. Ihre Eifersucht auf den gut aussehenden Sänger der Band Rouge et Noir war der Grund gewesen. Und diese Eifersucht quälte sie nach wie vor, wenn sie ihn sah oder seine Songs im Radio hörte. Hätte sie ihn damals doch nur nicht zurückverwandeln lassen in einen Vampir. Dadurch war seine Macht zu groß geworden. Die meisten der Hybriden fürchteten ihn. Er hätte die Kraft, sich selbst gegen die alten Meister und die Grenzgänger zu stellen. Was konnte diese zierliche, junge Vampirin da gegen ihn ausrichten? Aber vielleicht könnte sie Verbündete finden? In Liobas hübschem Köpfchen tobten Gedanken der Rache. Wie hieß noch mal die Kleine, die Jason damals verführt und mit seinem Biss zum ersten Mal selbst einen Vampir geschaffen hatte? Ach ja, Diana Graham. Die hatte er doch ebenso fallen gelassen…
    Lioba schmiedete einen Plan.
     
     
    * * *
     
     
    Die Band machte gerade eine kreative Pause, um neue Songs zu entwickeln. Während die vier anderen Musiker in Hamburg blieben, war ihr Leadsänger Jason Dawn in seine Heimat England zurückgekehrt. Nahe der Cheviot Hills an der englisch-schottischen Grenze hatte Jason eine neue Bleibe gefunden. Das alte Haus aus dem vorigen Jahrhundert lag wenige Kilometer entfernt von Kirk Yetholm, einem früheren Hauptquartier der schottischen Zigeuner, und befand sich weit genug von der Zivilisation entfernt, so dass der Fürst der Neuzeitvampire keinerlei Kontakt zur Außenwelt pflegen musste … bis zu jenem Tag, an dem Jasons alter Bekannter Duncan Philips ihn unverhofft besuchte.
    „Deine Kleine hat irgendetwas vor“, warnte er Jason.
    „Welche Kleine?“, fragte Jason missmutig zurück.
    Duncan lachte kurz auf. „Schon den Überblick verloren? Lioba, meine ich.“ Und er fügte noch hinzu: „Die hat eine ziemliche Wut auf dich.“
    „Sie ist eifersüchtig, das ist alles. Und besitzergreifend“, meinte Jason nur.
    Doch Duncan war noch nicht fertig. „Sie hetzt die Hybriden gegen dich auf. Und stell dir vor…Diana ist ihre Verbündete.“
    Jason verzog das Gesicht zu einem verächtlichen Lächeln. „Es wird Zeit, dass du sie in die Schranken weist! Und noch was … Du solltest endlich deine neue Rolle aus Fürst akzeptieren. Dieses Versteckspiel schafft nur böses Blut…“ Duncan musste grinsen. „Im wahrsten Sinne des Wortes“, fügte er noch hinzu.
    Jason überlegte. Es konnte nicht schaden, seiner - wenn auch eher ungewollten - Herrschaft Nachdruck zu verleihen und endlich für klare Verhältnisse zu sorgen. „Ist sie noch in Hamburg?“, fragte er seinen Freund.
    Der Amerikaner nickte.
     
     
    * * *
     
     
    „Wage es nicht, mich anzurühren!“, fauchte Lioba Olsen ihren

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