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Lux Aeterna (German Edition)

Lux Aeterna (German Edition)

Titel: Lux Aeterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol Grayson
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ich nun wirklich nicht“, bemerkte er skeptisch.
    Leila schmiegte sich an ihn. „Wenn du bei uns Mitglied wirst, räumen wir dir alle Steine aus dem Weg“, sagte sie leise und hielt ihm einen scheckkartengroßen Ausweis unter die Nase.
    „Es kostet nichts, wenn wir deine Wünsche nicht erfüllen können. Aber falls doch…“
    Quentin horchte auf.  „Was dann?“, fragte er.
    Leila lächelte verführerisch. „Kann es dich dein Leben kosten.“
    „Und wie lange läuft so was?“, fragte Quentin nach.
    „Ein Jahr. Aber wir erfüllen unsere Versprechen meist sehr viel früher. Es wird das schönste Jahr deines Lebens“, lockte die Platinblonde.
    Quentin kippte den nächsten Tequila und griff nach dem Ausweis. „Wo muss ich unterschreiben?“ Leila nahm vom Revers ihres Kostüms eine silberne Anstecknadel ab. Dann packte sie Quentins Daumen und stach mit der Nadel hinein. Der schrie erschrocken auf. Sie drückte einen Tropfen Blut auf das Papier. „Schon geschehen“, meinte sie wieder mit einem Lächeln und leckte das restliche Blut von seinem Daumen ab. „Und jetzt sag mir, was wir für dich tun können.“
    * * *
    Schon nach zwei Tagen hatte Donovan Hensley einen bösen Autounfall mit tödlichem Ausgang. So musste Quentin die Leitung der Abteilung von einem Tag auf den anderen übernehmen. Bianca, die sich bei ihm nur ausweinen wollte, entdeckte nach seiner Beförderung plötzlich wieder ihre Gefühle für ihn und innerhalb weniger Wochen war die Welt von Quentin Hamilton wieder in schönster Ordnung. Zwei Tage vor dem nächsten Vollmond erhielt er eine goldverzierte Einladung zu einer Payback-Party im Cube mit freiem Eintritt und Getränken. Es war sein Glück, dass er an diesem Tag gerade seine Verlobung feierte und leider verhindert war.
     
    Inzwischen hatte Adrian Rivers von dem Besuch des Vampirfürsten in seinem Club erfahren. Er überlegte. Es war nicht zu vermeiden, dass es über kurz oder lang eine Auseinandersetzung mit Jason Dawn geben würde. Vielleicht sollte er besser für eine kleine Lebensversicherung sorgen. Man konnte ja nie wissen. Während Jason wieder in London war und vor dem nächsten Vollmond mit Adrian Rivers sprechen wollte, besuchten zwei Hybridenvampire die junge Fürstin im Landhaus an der englisch-schottischen Grenze. „Mylady, ich soll Sie nach London begleiten. Der Fürst wünscht sie zu sehen“, sagte einer der beiden mit einer höflichen Verbeugung an der Türe. Miriam blickte ihn erstaunt an. „Jason? Dann hätten wir doch gleich gemeinsam reisen können.“ Der zweite Hybrid war inzwischen durch die Hintertür eingetreten und durchsuchte das Anwesen nach der Waffe, die Adrian ihm beschrieben hatte. Miriam folgte dem ersten Vampir in die Nacht. 
     
    Das Gespräch mit Adrian war kurz und heftig. Das Cube hatte noch nicht geöffnet und außer den drei Männern in dem elegant eingerichteten Büro des Geschäftsführers war niemand anwesend.  Leander wirkte wie ein unbeteiligter Zuschauer in einem Kinosessel, ließ den Grenzgänger jedoch nicht aus den Augen. Der führte sich auf wie ein Mafiapate.
    „Es spielt doch nun wirklich keine Rolle, ob wir sie in einen Club locken oder auf offener Straße jagen“, meinte er überheblich. „Außerdem sterben sie hier glücklicher“, fügte er noch grinsend hinzu.
    Jason blickte ihn zornig an. „Du warst auf unseren Versammlungen dabei, du kennst die Abmachungen, verdammt noch mal. Irgendwann werden die Menschen Fragen stellen und deinen Laden schließen.“
    „Na und? Dann eröffnen wir einen neuen irgendwo anders“, tat Adrian verächtlich ab.
    „Und ich halte mich an Abmachung, indem ich unsere Partys nur einmal im Monat steigen lassen. Schließlich brauchen auch wir ein wenig Vergnügen. Unsere Rasse ist nach wie vor in der Minderheit, obwohl wir für das Gegenteil sorgen könnten“, drohte er jetzt unverhohlen.
    „Und du wirst dafür sorgen, dass wir bald ausgerottet werden wie Parasiten“, fuhr Jason ihn an. „Netter Vergleich“, murmelte Leander leise, doch die beiden Vampire beachteten ihn nicht in ihrem Disput. Jason versuchte, sich zu beruhigen. „Viele von uns töten nicht mehr, sondern nehmen nur, was sie brauchen, wenn unsere Versorgung nicht ausreicht. Warum tust du das nicht auch?“, schlug er vor.
    Adrian hob die Augenbrauen. „Wir sind Jäger, mein Fürst, keine Zecken. Du hast wohl lange nicht mehr selbst getötet, sonst wüsstest du, wie verlockend ein erlöschender Herzschlag klingt.“

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