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Luxussuite fuer zwei

Luxussuite fuer zwei

Titel: Luxussuite fuer zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Bianchin
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wütend auf ihn gewesen. Und auf Nina. Besonders auf Nina. "Pheromone. Ein Individuum lockt mit einer chemischen Substanz ein anderes an."
    Er lachte leise, stand auf und zog Aysha hoch. "Meinst du?"
    "Ja." Er berührte mit dem Mund flüchtig ihre Schläfe, und Aysha spürte, wie sie sich entspannte. Es war, als würde sie zerschmelzen. Würde es immer so sein? Ein Lächeln, eine Liebkosung - und sofort reagierte sie auf ihn? War es genug?
    Zuneigung und sexuelle Befriedigung, aber keine Liebe.
    Viele Frauen fanden sich mit weniger ab. Viel weniger.
    Carlo führte sie auf die Tanzfläche und zog Aysha an sich.
    Sie schloss die Augen und dachte nur an den Mann und den Moment, während die einschmeichelnde Musik ihre Sinne aufwühlte.
    Einige Minuten lang war sie wie verzaubert, dann machte die Band eine Pause, und Aysha und Carlo gingen zu ihrem Tisch zurück.
    "Möchtest du noch etwas trinken?"
    "Nein, danke", lehnte sie ab.
    Carlo bezahlte die Rechnung, und sie verließen das Restaurant.
    Die Fahrt nach Clontarf dauerte nicht lange. Carlo hielt vor dem Haupteingang, stellte den Motor ab und löste seinen Sicherheitsgurt.
    Aysha hatte die Hand schon am Türgriff. "Es ist nicht nötig, dass du ..."
    "Keine Widerrede", sagte er streng und stieg aus.
    Im Haus drehte sich Aysha zu ihm um und spürte die sexuelle Spannung zwischen ihnen. Sie blickte ihn an.
    "Bitte mich zu bleiben", sagte er leise.
    Es wäre so einfach. Einen Moment lang war Aysha unschlüssig. Carlo zu widerstehen bedeutete, Selbstverleugnung zu üben. Aber sie musste mit ihm über die Situation reden und war nicht sicher, ob sie die richtigen Worte finden würde. "Ich weiß."
    Er hob die Hand und streichelte Aysha sanft die Wange.
    "Geh ins Bett, cara. Morgen ist ein neuer Tag."
    Die Tür fiel zu, und Sekunden später hörte Aysha Motorengeräusch.
    Carlo war gegangen. Sie wollte sich nicht eingestehen, dass sie enttäuscht war. Wenn er darauf gedrängt hätte, zu bleiben, hätte sie gesagt, er solle gehen. Also warum fühlte sie sich jetzt betrogen, weil er sie nicht überredet hatte, mit ihm zu schlafen?
    Um Himmels willen, das war ja lächerlich!
    Sie schloss die Tür ab und schaltete die Alarmanlage ein, dann ging sie nach oben in ihr Zimmer.
    "Mutter!" protestierte Aysha. "Ich brauche nicht noch mehr Dessous."
    "Unsinn, Liebes", widersprach Teresa energisch. "Nonna Benini hat Geld geschickt und dich ausdrücklich angewiesen, dir Dessous dafür zu kaufen."
    Aysha betrachtete die BHs, Slips und Unterröcke, die in der exklusiven Boutique ausgestellt waren. Reine Seide und französische Spitze. Jedes Teil kostete so viel Geld, dass eine Durchschnittsfamilie eine Woche lang davon leben könnte.
    Nachdem sie sich die ganze Nacht schlaflos in ihrem einsamen Bett hin und her geworfen hatte, war Aysha mit Kopfschmerzen aufgestanden. Einen Streit mit ihrer Mutter konnte sie jetzt überhaupt nicht gebrauchen. "Dann sollten wir Nonna wohl nicht enttäuschen."
    Jedes Teil musste anprobiert werden, und erst nach einer Stunde verließen sie die Boutique. Aysha hatte sich schwarze, elfenbein-und pfirsichfarbene BHs, Slips und Unterröcke ausgesucht, eine feine Strumpfhose und, als piece de resistance, ein Nachthemd mit dem dazu passenden Neglige. "Überflüssig", hatte sie ihrer Mutter versichert, doch Teresa hatte auf Nachthemd und Neglige bestanden, und Aysha hatte nachgegeben.
    Jetzt hakte sie ihre Mutter unter und führte sie zum nächstgelegenen Café. "Komm, wir trinken einen Cappuccino."
    "Und wir überprüfen unsere Liste."
    Wenn ich noch einmal das Wort "Liste" höre, fange ich an zu schreien! dachte Aysha. "Mir fällt nichts mehr ein."
    "Parfüm. Ein wirklich besonderes für den Hochzeitstag", schwärmte Teresa.
    "Ich habe schon ..."
    "Weiß ich. Und es passt so gut zu dir."
    Sie gingen in das Café, bestellten und suchten sich einen Tisch am Fenster.
    "Aber du solltest dir noch eins kaufen, das ein bisschen anders ist. Diesen bestimmten Duft wirst du dann immer mit dem schönsten Tag deines Lebens verbinden."
    "Mutter ..." begann Aysha.
    Teresa nahm ihre Hand. "Eine Mutter fängt an, vom Hochzeitstag ihres Kindes zu träumen, sobald sie es zur Welt gebracht hat. Besonders, wenn es eine Tochter ist. Ich möchte, dass deine Hochzeit in jeder Hinsicht perfekt ist. Du wirst mit Carlo ein wundervolles Leben voller Liebe und Glück haben."
    Eine einseitige Liebe, dachte Aysha. Manch gute Ehe war auf weniger gegründet worden. War es dumm, sich mehr zu

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