Luxussuite fuer zwei
Sie verlor jedes Zeitgefühl und vergaß, wo sie waren, bis er seinen Griff langsam lockerte.
Carlo ließ wissend den Mund zu der empfindlichen Mulde an ihrem Hals gleiten, liebkoste sie sanft und sah schließlich auf.
Ayshas ganzer Körper prickelte vor Verlangen, und sie war sich jeder erogenen Zone bewusst. Aysha konnte nichts anderes tun, als sich auf den Beifahrersitz zu setzen. Während Carlo ums Auto ging und einstieg, blickte sie starr aus dem Fenster.
Auf der Fahrt nach Clontarf schwieg Aysha die meiste Zeit.
Die wenigen Fragen, die Carlo ihr stellte, beantwortete sie einsilbig. Wie ein Schreckgespenst tauchte Nina vor ihrem geistigen Auge auf, und die Worte der Frau gingen ihr nicht aus dem Kopf.
9. KAPITEL
Carlo bog in eine Nebenstraße ein, fuhr in eine Parklücke und stellte den Motor ab.
"Warum hältst du an?" Aysha warf ihm einen misstrauischen Blick zu.
Er öffnete erst seinen und dann ihren Sicherheitsgurt. "Du hast nicht zu Abend gegessen, erinnerst du dich?"
Beim Gedanken an Essen wurde ihr schlecht. "Ich habe keinen Hunger."
"Dann trinken wir Kaffee."
"Habe ich in dieser Sache auch etwas zu sagen, oder willst du brachiale Gewalt anwenden?" fragte sie wütend.
"Du hast ein oder zwei unentbehrliche Kilo abgenommen, du bist blass, und du hast dunkle Schatten unter den Augen."
"Mir geht es gut."
"Entweder hier, oder wir plündern den Kühlschrank im Haus."
Was bedeutete, dass Carlo mit hineinkommen und es sich in der Küche bequem machen würde, und hinterher ... Aysha wollte nicht über "hinterher" nachdenken. Ihn bleiben zu lassen wäre fast so, als würde sie ihm verzeihen ...
O verdammt! dachte sie unglücklich und öffnete die Tür.
Das Restaurant war gut besucht, und sie wurden zu einem Tisch an der Rückseite des Raums geführt. Eine Band spielte, und der melancholische Klang ging Aysha zu Herzen.
Carlo bestellte Kaffee, und sie lehnte ab. Griechischer Kaffee war verheerend stark.
"Tee. Sehr dünn", sagte sie und verdrehte die Augen, als Carlo Moussaka bestellte. "Ich möchte nichts essen."
Moussaka war eins ihrer Lieblingsgerichte, und sobald es gebracht worden war, sah sie sehnsüchtig den Teller an. Carlo hielt ihr eine Gabel voll hin und musste sie nicht überreden zu probieren. Danach nahm sie die zweite Gabel und bediente sich.
Genau, wie er gehofft hat! dachte Aysha sarkastisch.
Sie aß auch ein Stück warmes Brot und trank ein kleines Glas Rotwein.
"Besser?"
"Ja." Es fiel ihr nicht schwer, Carlo anzulächeln. Der Wein und das Essen hatten eine beruhigende Wirkung, und Aysha spürte, wie sich ihre Anspannung löste.
"Noch Tee?"
Sie schüttelte den Kopf.
"Möchtest du noch eine Weile bleiben, oder wollen wir gehen?"
Carlos Miene war ausdruckslos, doch Aysha hatte das Gefühl, dass er wachsam war. Als würde er auf etwas warten.
Sie blickte zur Tanzfläche. Einerseits sehnte sie sich danach, von ihm umarmt zu werden, andererseits war sie innerlich zerrissen. Sie hatte Ninas Anschuldigungen noch frisch im Gedächtnis, und das allzu deutliche Bild vor ihrem geistigen Auge machte es Aysha schwer, die Dinge im richtigen Verhältnis zu sehen.
Alles war mit der Hochzeit verbunden, und im Moment wollte Aysha nicht an die Hochzeit denken, geschweige denn darüber sprechen.
"Ich liebe die Musik. Sie ist ergreifend."
Aysha war sich nicht bewusst, wie wehmütig es klang und wie zerbrechlich sie wirkte. Carlo wollte mit der Faust auf den Tisch schlagen. Oder lieber Nina erdrosseln. Mehr als alles andere wollte er mit Aysha schlafen, bis auch der letzte Zweifel ausgeräumt war. Aber er würde wohl keine Gelegenheit dazu bekommen, zumindest nicht in dieser Nacht.
Er musste abwarten. Morgen habe ich alles, was ich brauche!
dachte er grimmig. Noch einen Tag länger würde er nicht warten. Er beugte sich vor, nahm Ayshas Hand und hob sie an den Mund.
Empfindungen durchfluteten Aysha, und ihre Augen wurden dunkel vor Verlangen, als Carlo der Reihe nach jeden Finger küsste.
"Tanz mit mir."
Sie fing an zu beben. Lieber Himmel, traute sie sich? Und hinterher? Was dann? Wollte sie sich von Carlo ins Haus und ins Bett führen lassen? Das war keine Lösung. Schlimmer noch, sie würde sich mit dem Status quo einverstanden erklären, wenn sie auf eine Lösung verzichtete.
"Ist es ein so großes Problem, mit mir zu tanzen?" fragte Carlo freundlich.
"Nein. Aber das, was passiert, wenn ich es tue."
Er lächelte. "Glaub mir, es ist gegenseitig."
Vor einer Stunde war sie noch
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