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Luzidzone: Projekt Alpha (German Edition)

Luzidzone: Projekt Alpha (German Edition)

Titel: Luzidzone: Projekt Alpha (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Menzer
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und Kritikern wurde auf ein Schlachtfeld verlagert, das zur Lösung des Problems überhaupt nicht beitragen konnte sondern nur noch mehr Probleme verursachte. Brav beklatschten die bezahlten Studio-Zuschauer die idiotischen Hahnenkämpfe so genannter Experten, die keinen Schimmer davon hatten, wie man die Probleme wirklich lösen kann. Dies passierte genau so, wenn man das Problem der Massentierhaltung auf Neben-Kriegsschauplätze verschob, die sich damit befassten, dass Tierfleisch verschiedener Sorten miteinander vermischt worden waren, um einerseits von den wirklichen Problemen abzulenken und um andererseits den Menschen noch tiefgreifendere Kontrollen durch eine Zentralverwaltungsdiktatur schmackhaft zu machen und das Problem der Massentierhaltung zu verschleiern. Die Leid-Erzeugung in Schlachthäusern wirkte auf das Feld des Planeten und wechselwirkte mit Krieg und Folter. Das Finanzsystem an sich wurde genauso wenig in Frage gestellt, und man versuchte, durch Herumdoktern am System die Zustände noch weiter zu verschlimmern, damit die Menschen zur Akzeptanz einer Weltbank vorbereitet wurden. Man war bereits dabei, im Hintergrund die Geldströme komplett zu digitalisieren und das Bargeld abzuschaffen. Immer wurden diese Maßnahmen den Menschen verkauft, als ob sie davon einen Vorteil hätten. Die Verwirr ungs-Maschinerie lief auf Hochtouren, und der Irrsinn kannte keine Grenzen.
    Als der Zug auf der letzten Kurve in den Zielbahnhof einbog, schüttelte sie ihn leicht an der Schulter, damit er aufwachte.
     
     
     
    Die Ankunft
     
    Ihr Reiseziel bestand aus einem Forschungsgebäude, das sie mit einem eigens für sie zur Verfügung gestellten Bus erreichen sollten. Die letzten Meilen ächzte und knarrte das in militärischem dunkelgrün lackierte Vehikel über Feldwege und durch Wälder. Sie hatten den ganzen Tag über im Zug verbracht, und nun wurden sie durch einen frühjährlichen, englischen Abendnebel gekarrt. Das Fahrzeug rumpelte und rauschte über Stock und Stein, flog über Felder und quälte sich durch enge, schlammige Waldwege, die den Fahrer oftmals dazu zwangen, nur im Schritt-Tempo zu fahren, damit das Fahrzeug nicht steckenblieb. Nachdem sie einige Waldstücke durchquert und zwei Sperrzäune passiert hatten, erreichten sie ein lichtes Areal, das etwa 500 x 500 Meter maß und mitten auf einem Hochplateau im Wald lag. Das Forschungsgelände lag in einem militärischen Sperrgebiet. Nach einer Ausweiskontrolle an einem von Soldaten bewachten Grenzzaun näherten sie sich dem Gebäudekomplex, der aus mehreren grauen quaderförmigen Betonklötzen bestand. Nachdem sie aus dem Bus ausgestiegen waren, wurden sie von zwei bewaffneten Wachleuten eskortiert und stiegen einige Treppenstufen hoch zum Eingang des Unterkunft-Gebäudes. Über der Eingangstür hingen zwei Kameras, und als sie den Eingang passierten, wurden sie von zwei weiteren Wachleuten dazu aufgefordert, ihre Gegenstände, die sie bei sich trugen, auf einen Tisch zu legen. Ihr Gepäck wurde durchsucht. Man hatte es aber wohl auf Waffen abgesehen und unterließ es, kleinere Taschen und deren Inhalt genauer zu untersuchen, so dass sie ihre Reiseapotheke behalten konnte. Nachdem sie beide ein Dokument unterschrieben hatten, das ihre Ankunft und ihr Ankunftsdatum bezeugte, wies man ihnen einen Raum zu, der als ihr Wohnraum während ihrer Aufenthaltszeit dienen sollte. Das Gebäude bestand aus mehreren dieser Wohneinheiten. Über der Tür in ihrem Wohnraum befand sich eine rote Signalleuchte, darunter ein Lautsprecher. Auf einem Tisch lagen Dokumente, die die Hausordnung beinhalteten. Sobald sie den Raum bezogen und ihre Schränke eingeräumt hatten, testeten sie ihre Betten und legten sich auf die mit weißen Laken bezogenen Matratzen. Es gab zwei Metall-Betten, die jeweils hinter einem Vorhang an den sich gegenüber liegenden Wänden auf dem Boden standen. Sie bezog das Bett links von der Tür und er das rechte. Sie legten sich auf die harten Matratzen und versuchten sich vorzustellen, wie es wohl sei, darauf zwei Wochen lang zu schlafen. Der Gebäudekomplex schien isoliert zu sein von der Außenwelt, und es schien, als könne man ihn nicht ohne Erlaubnis verlassen. Er ärgerte sich darüber, dass er nicht genauer gelesen und durchdacht hatte, was er unterschrieben hatte. Sie schien sich mit ihrer Situation schon vorher vertraut gemacht zu haben, denn sie atmete entspannt und gluckste vergnügt, als sie sich auf ihrer Matratze räkelte. Plötzlich

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