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Luzifers Festung

Luzifers Festung

Titel: Luzifers Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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führte durch einen blühenden Garten. Der Bau war im Bungalowstil errichtet und besaß eine schneeweiße Außenfassade. Rings um die Zimmer liefen breite Balkons, wo Liegestühle und Sonnenschirme standen. Wer dort saß, hätte einen herrlichen Blick auf das Meer.
    Als wir ausstiegen, liefen sofort zwei Pagen herbei. Ich zahlte den Fahrpreis, die Pagen kümmerten sich um unser Gepäck. Den Einsatzkoffer trug Suko selbst.
    In der Halle genossen wir die Kühle. Zimmer waren frei, nur Le John wurde schief angesehen.
    »Keine Angst, die Gäste hier können bezahlen«, versicherte er. »Da ich sie euch gebracht habe, könnt ihr als kleine Provision meine Schulden streichen.«
    Der Portier gab keine Antwort.
    Bevor wir auf die Zimmer gingen, erkundigte ich mich bei Le John, wo wir uns ungestört unterhalten konnten.
    »Nur an der Bar!«
    »Dann warten Sie dort.«
    »Geht das auf Ihre Rechnung?«
    »Ja«, sagte Bill.
    »Dann bis gleich.« Weg war er.
    »Mann, ist das ein Typ«, meinte der Reporter. »Aber vielleicht würden wir auch so, wenn wir immer hier wären.«
    Ich nickte.
    Die Zimmer lagen nebeneinander, waren zwar klein, aber sehr nett eingerichtet. Ich ging sofort auf den Balkon.
    Herrlich der Blick auf das Meer. Selbst von hier aus konnte ich erkennen, wie klar das Wasser war. Ich sah einen kleinen Hafen, in dem einige Boote dümpelten. Auf dem Wasser standen die bunten Segel der Surfer im farbigen Kontrast zum Blau des Meeres. Ein wirklich wunderschönes Bild, das ich leider vergessen musste, denn ich dachte an unseren harten Job, der uns hergeführt hatte.
    Weit im Norden sah ich andere Inseln. Wie die Buckel von Riesentieren schälten sie sich aus dem Dunst.
    Wir hatten es zwar eilig, aber den Staub der langen Reise wollte ich mir trotzdem vom Körper spülen.
    Die Dusche war winzig, sie funktionierte aber. Eine halbe Stunde später ging ich in die Bar hinunter, wo Kevin Le John wartete. Zusammen mit einer Einheimischen, um die er den Arm gelegt hatte und hastig auf sie einsprach. Als er mich sah, verstummte er und schickte die Kleine mit den lackschwarzen Haaren und den Blüten darin weg.
    »Alles klar?«
    »Bei mir ja.« Ich deutete auf das hohe Glas. »Bei Ihnen auch?«
    »Und wie.«
    Ich setzte mich und bestellte einen Mixdrink aus Kokosmilch und Alkohol. Das Zeug schmeckte nach mehr, doch ich hielt mich zurück. Bill kam und bestellte das gleiche. »Wo ist Suko?« fragte ich ihn.
    »Keine Ahnung. Ich dachte, er wäre hier.«
    »Nein.«
    »Schau doch mal auf seinem Zimmer nach.«
    »Der Chinese hat sich bestimmt was angelacht«, meinte Kevin Le John und trank sein Glas leer.
    Ich ging gar nicht darauf ein, sondern verließ die Bar. In der Halle kam mir Suko entgegen. »Wo hast du gesteckt?« empfing ich ihn.
    Suko blieb stehen. »Lass uns nicht in die Bar gehen, ich weiß nicht, wie dieser Le John reagiert. Ich traf zufällig einen entfernten Vetter von mir…«
    Ich verdrehte die Augen. Das Spiel kannte ich. Sukos Vettern waren nicht mehr zu zählen. Überall auf der Welt waren sie verteilt, und der Chinese fand auch immer einen. Ob in London, San Franzisko, in Paris oder hier in der Südsee, ein Vetter trieb sich jedes Mal herum.
    »Mein Vetter arbeitet hier im Hotel als Koch. Ich habe mit ihm über Suala-Hor gesprochen. Schon als ich den Namen erwähnte, da wurde er blass. Er wollte auf einmal nicht mehr reden. Zuviel Angst. Aber ich forschte nach. Diese Insel, auf der Naga sitzt, soll verflucht sein. Kein Einheimischer traut sich dort hin. Die Menschen haben Angst, denn dort sollen, wie man mir erklärte, die Geister hocken.«
    »Welche Geister?«
    »Das weiß ich nicht genau. Aber es sind schlimme Dämonen, die durch Beschwörungen freigesetzt werden können. So erzählt man sich. Und noch etwas. Naga lebt zwar allein auf der Insel, aber soll Helfer haben. Wir müssen damit rechnen, dass er auch auf dieser Insel hier seine Spione sitzen hat.«
    Das war natürlich eine tolle Eröffnung. Einerseits auch gut, denn so waren wir gewarnt. Nur wussten wir leider nicht, wo unsere Gegner hockten.
    Jeder konnte einer sein. Der Portier, der Liftboy, der Barmixer, die Kellnerinnen, alle konnten Naga gehorchen. Wir mussten damit rechnen, von Feinden umzingelt zu sein. »Wie kommen wir rüber?« wollte ich wissen.
    Suko hob die Schultern. »Es wird wohl schwer sein, einen ortskundigen Führer zu finden. Wie ich dir schon sagte, die haben mehr Angst als Vaterlandsliebe.«
    Das sah mir auch so aus. Ich hatte mich

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