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Luzifers Festung

Luzifers Festung

Titel: Luzifers Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Stunde im Polizeigebäude, bis uns jemand zum Bahnhof fuhr. Wir hatten ein paar Minuten Zeit. Der Zug Manchester London war noch nicht eingelaufen.
    Bill Conolly war ziemlich still, als wir in der Bahnhofsgaststätte eine Tasse Kaffee tranken. Der Vorgang hatte den Reporter sehr erschüttert.
    »Trotz allem fahre ich mit in die Südsee«, sagte er.
    Ich wiegte den Kopf. »Wird ein teurer Spaß für dich, Bill.«
    Der Reporter lachte auf. »Das ist mir meine kleine Rache wert. Schließlich hat dieser verdammte Naga indirekt meinen Wagen auf dem Gewissen. Ich habe noch eine Abrechnung.«
    »Wie du willst.« Ich trank meine Tasse leer.
    »Nimmst du Suko auch mit?«
    Ich nickte. »Klar.«
    »Dann sind wir ja unschlagbar«, meinte Bill. Aber es klang nicht sehr überzeugend. Wie auch ich wusste mein Freund ganz genau, dass uns dort die Hölle erwarten konnte. Wir betraten fremdes Territorium, würden in eine uns völlig unbekannte Welt geraten, in der ein Mann regierte, von dem wir nicht wussten, ob er ein Mensch oder ein Dämon war. Vielleicht auch beides, ein Mensch-Dämon, wie mein spezieller Freund Dr. Tod.
    Ich bezahlte den Kaffee und wir verließen die Gaststätte. Es war trüber geworden. Aus niedrig hängenden Wolken rieselte ein feiner.
    Sprühregen, der überall durchging und mit der Zeit sogar die Haut nässte.
    Der Zug lief ein. Eine lange Schlange schmutziger Wagen, an deren Außenhaut das Wasser in Streifen herablief.
    Wir stiegen ein. Der Zug war gut besetzt, trotzdem fanden Bill und ich einen Platz, wo wir ungestört waren. Es gelang mir sogar, die Augen zu schließen und ein wenig zu schlafen. Das Fahren machte mich immer müde. Einmal wurde ich geweckt, als Fahrkartenkontrolle war. Danach schlief ich weiter und wachte erst kurz vor London wieder auf. Bill hatte noch immer die Augen zu. Ich weckte auch ihn.
    Eine Viertelstunde später verließen wir den Zug an der Victoria Station.
    Sofort überfiel uns der Lärm und das Gesumme eines gewaltigen Bahnhofs.
    Ich erkannte einen Kollegen von der Fahrbereitschaft und winkte ihm zu.
    Der Wagen wartete vor dem Bahnhof. Wir stiegen ein. Bis zum Yard Building war es nicht mehr weit. Inzwischen hatte sich längst die Dunkelheit über das Land gelegt, doch für mich gab es noch keinen Feierabend. Sir James hatte bereits ungeduldig gewartet und auch schon einige Vorbereitungen getroffen.
    Er begrüßte mich per Handschlag. Bill war sofort nach Hause gefahren, um einen Koffer zu packen. Als ich Sir Powells Büro betrat, erhob sich ein anderer Mann, der ebenfalls auf mich gewartet hatte. Mein Freund Suko.
    »Ein Glück, dass du gesund angekommen bist«, sagte der Chinese und reichte mit die Hand.
    Ich war überrascht. »Mein Gott, ich komme mir ja vor, als wäre ich von den Toten auferstanden.«
    »Das hätte ins Auge gehen können«, sagte auch Sir James. »Wir standen ja nicht unter Hypnose.«
    »Womit aber bewiesen wäre, wie gefährlich Ihr nächster Gegner sein wird. Aber lassen wir das.« Sir Powell drückte auf einen Knopf.
    Augenblicklich glitt ein Teil der holzgetäfelten Wand zur Seite. Dafür schaute ich jetzt auf eine erleuchtete Karte. Sie zeigte die Insel Java, und auch noch die Südküste von Borneo.
    »Ihr Ziel«, sagte Sir Powell.
    »Wo?« fragte ich.
    Der Superintendent ging vor, nahm einen kleinen Zeigestock und deutete auf die blaue Fläche zwischen Java und Borneo. Dort sah ich zahlreiche kleine Punkte.
    »Das sind nur die großen Inseln«, erklärte der Superintendent. »Die Insel, die dieser Japaner gekauft hat, ist gar nicht darauf eingezeichnet. Sie ist zu klein, aber immerhin groß genug, um dort ein Flugzeug landen zu lassen. Keinen Düsenjäger, aber eine Sportmaschine. Es gibt sogar eine Landebahn, die hat sich Naga anlegen lassen.«
    »Woher wissen Sie das?«
    Sir James lächelte etwas schief. »Unser Geheimdienst schläft nicht. Zudem existieren Satelliten, die jede Sekunde aus großer Höhe gute Aufnahmen machen. Wir haben unsere amerikanischen Freunde gebeten, uns zu helfen. Das haben sie auch getan und uns Aufnahmen zur Verfügung gestellt. Die Piste war zu erkennen.« Sir Powell ging zu seinem Schreibtisch und holte aus der Schublade ein Foto hervor.
    Ich schaute es mir an. Ja, da sah ich tatsächlich einen feinen grauen Strich. Es konnte durchaus die Landepiste sein. Ansonsten erkannte ich nicht viel. Eine dunkle verschwommene Masse.
    »Dschungel!« kommentierte mein Chef.
    »Wie kommen wir hin?«
    »Es ist alles schon erledigt,

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