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Luzifers Festung

Luzifers Festung

Titel: Luzifers Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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übrigen Mitreisenden sah, so ging meine Befürchtung ein wenig zurück.
    Wir flogen los und landeten auch irgendwo zwischen. Ich wunderte mich, dass der Pilot seine Maschine so gut in der Gewalt hatte; sauber zog er das Flugzeug über die endlos erscheinende Wasserfläche.
    Sicher landeten wir auf Borneo. Dort mussten wir dann eine Maschine chartern. Das klappte ausgezeichnet, denn wir trafen einen französischen Piloten, der sich selbst als Inselhüpfer bezeichnete und uns zu unserem Ziel brachte.
    Kangean war ein tropischer Flecken mit viel Palmenwald, einem herrlichen Sandstrand und einigen kleinen, verstreut liegenden Ortschaften, die aus der Höhe gesehen malerisch wirkten. Zum Glück sah ich keine hohen Hotelpaläste, und an der Nordseite, wo sich auch der winzige Flughafen befand, gab es einen größeren Ort.
    Wir landeten. Eingehüllt in gewaltige Staubwolken kam die Maschine endlich zur Ruhe. Der Pilot wünschte uns einen angenehmen Aufenthalt und wolle uns gleich ein paar Adressen dalassen, wo Männer wie wir unser Vergnügen finden konnten.
    Wir lehnten dankend ab.
    Das Klima war im Gegensatz zu Bangkok direkt eine Erholung. Vom Meer her wehte ein sanfter Wind, der sich über das gesamte Eiland verteilte. Die einheimischen Zöllner empfingen uns freundlich, und wir bekamen einen ersten Eindruck von der Herzlichkeit dieser Menschen.
    »Fragt sich nur, wo dieser Kevin Le John steckt«, meinte Bill Conolly.
    »Hier.«
    Wir drehten uns um. Neben einem aufgestellten Plakat, das Werbung für ein großes Hotel machte, stand ein Mann.
    Zuerst wehte uns eine Rumfahne entgegen, und als wir die Gestalt näher in Augenschein nahmen, da wussten wir, dass dieser Knabe uns sicherlich keine große Hilfe sein würde. Er trug einen ehemals weißen Anzug, der jetzt allerdings mit gelblichen Flecken übersät war. Sein Haar war von der Sonne stark gebleicht, er selbst sah aus, als hätte er sich seit Tagen nicht mehr gewaschen. In seinem Gesicht wuchs ein Stoppelbart, und den alten Panama hatte er sich ins Genick geschoben.
    Er hätte eine Figur aus einem Hemingway-Roman darstellen können. So jedenfalls kam er uns vor.
    »Willkommen am Arsch der Welt«, sagte er. »Ich bin Kevin Le John. Der letzte Diener Ihrer Majestät, den sie hier noch haben. Aber ich halte die Stellung. Was soll man machen?«
    Er reichte uns seine Hand, und wir schlugen ein.
    »Wie geht es in London?« fragte er.
    »Da ist es kühler«, meinte Bill.
    »Ja, der Nebel. Manchmal vermisse ich ihn. Aber die Sonne ist doch besser.« Er schaute sich um. »Was haben Sie jetzt eigentlich vor, Gentlemen?«
    »Können Sie uns ein Hotel empfehlen?«
    Er zeigte auf das Plakat. »Klar, da könnt ihr wohnen. Ist ein guter Laden. Angeblich der beste.« Er kicherte. »Mich lassen sie da gar nicht rein, habe an der Bar noch eine kleine Rechnung offen, aber was will man machen? Dieses Leben hier können Sie nur ertragen, wenn Sie immer einen guten Schluck zur Hand haben. Ich saufe seit einigen Monaten Rum. Der Whisky schmeckt hier nach Seife.« Er schlug Bill auf die Schulter. »Kommt mit, ich werde euch führen.«
    Ich runzelte die Stirn. Zum Glück waren nicht alle Geheimdienstleute so wie Le John. Sonst hätte der Secret Service und andere Abteilungen einpacken können.
    Ein Taxi fanden wir auch. Es war ein rostiger Cadillac, der Fahrer ein Einheimischer. Er trug ein buntes Hemd und bis zu den Knien reichende Shorts. Fast eine Minute verhandelte er mit Kevin Le John über den Preis.
    Schließlich hockten wir alle in dem Wagen und schluckten Staub, der durch die offenen Scheiben quoll, als der Caddy anfuhr.
    Wir rollten eine asphaltierte Straße entlang, die fast parallel zur Küste führte. Rechts von uns befand sich der lange weiße Strand. Zahlreiche Menschen lagen in der Sonne, rannten anlaufenden Wellen entgegen, surften oder fuhren Wasserski.
    Es war wirklich ein kleines Paradies, und das alles im Schatten hoher Palmen. Wir konnten feststellen, dass die Mädchen noch schöner waren als auf den Prospekten, ihre braune Haut hatte den Ton von Milchkaffee, und das Lächeln auf den Gesichtern wirkte echt und nicht gekünstelt wie bei uns zu Hause.
    Links lagen die Hotels. Versteckt oft hinter hohen blühenden Büschen.
    Flache Bauten, die die Landschaft nicht verschandelten.
    Kevin Le John erzählte uns über das Nachtleben auf der Insel, und sagte uns genau, wo etwas los war.
    Das Hotel hieß Halfmoon. Es lag auf einer kleinen Anhöhe, und die Zufahrt von der Straße

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