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Luzifers Festung

Luzifers Festung

Titel: Luzifers Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hielt ihn für einen gefährlichen Scharlatan, während Suko ihn weitaus stärker einschätzte. Die beiden unterhielten sich auch über das Thema, und der Chinese meinte: »Ich glaube, dass Naga ein Mensch ist ähnlich wie Dr. Tod. Ohne Skrupel, ohne Erbarmen. Und so etwas suchen Dämonen doch.«
    »Vielleicht hat er magische Fähigkeiten.«
    »Möglich, dass er die sich angeeignet hat. Zumindest versteht er es, Menschen durch starke Hypnose in seinen Bann zu ziehen. Und das ist ja auch verdammt schlimm.«
    Da gab ihm Bill recht. Er brauchte nur daran zu denken, wie dieser Naga allein durch geistige Kraft seine Helfershelfer getötet hatte, und das auf eine grauenhafte Art und Weise, wie sie der Reporter noch nie zuvor erlebt hatte.
    So etwas war schon schlimm. Und wenn Naga die Männer hier nicht mehr brauchte, würde er sie auch töten.
    Die Leute wussten gar nicht, in welch einer Gefahr sie schwebten.
    Begreiflich machen konnte man es ihnen nicht. Und wenn, dann hätten sie es kaum geglaubt.
    Der Weg endete plötzlich. Genau dort, wo auch der Palmenwald zu Ende war und sich ein Platz anschloss. Er war gerodet worden, und die beiden Männer bekamen den freien Blick auf ein bungalowähnliches Haus mit flachem Dach.
    »Nagas Burg«, sagte Bill.
    Suko gab keine Antwort. Er schaute nur auf die große Tür, die aus Bambusholz bestand und jetzt langsam aufschwang. Da die beiden Männer in dem Netz hockten, konnten sie erkennen, was hinter der Tür lag.
    Sie schauten in eine große Halle, die vom Licht hin und her tanzender Fackeln erhellt wurde. Elektrischen Strom schien es auf dieser Insel nicht zu geben.
    Und vor den Fackeln, dicht hinter der Schwelle, stand er. Naga!
    Der Japaner erwartete die beiden. Bill Conolly kannte ja Tokata, den Samurai des Satans. Er war ein gewaltiger Koloss, im Gegensatz zu Naga.
    Ihnen präsentierte sich ein relativ kleiner Mann, dessen Kopf die Form eines Apfels hatte, allerdings eines zerknitterten, denn die Haut zeigte zahlreiche Falten. Der Schädel schien glatt geschoren zu sein, Bill und Suko sahen keine Haare unter der fezähnlichen Kappe hervorlugen.
    Naga trug einen dunklen Anzug, wobei die Jacke kittelähnlich und am Hals hoch geschlossen war. »Schafft sie zu mir!« rief er.
    Die Träger beeilten sich noch mehr. Bald klatschten ihre nackten Füße auf den Steinen des Fußbodens. Dann setzten sie Bill und Suko ab.
    Naga kam langsam näher. Durch ein Zeichen gab er seinen Leuten zu verstehen, sich zurückzuziehen. Die Männer bauten sich vor den Fackeln auf, deren Licht ihnen einen dämonischen Anstrich gab.
    Bill und Suko schauten an Naga vorbei und sahen ebenfalls die große Scheibe, die ihnen einen Blick in die Schlucht und damit auf das makabre Bauwerk ermöglichte.
    Auch sie waren von der Festung beeindruckt. Noch nie im Leben hatten sie so etwas gesehen. Eine Festung aus Gebeinen!
    Wie lange mussten Menschen daran gebaut haben. Und wie schwer musste die Materialbeschaffung gewesen sein.
    Dass hier der Odem des Bösen wehte, merkten die beiden Männer sofort. Die Luft war anders als draußen. Sie glaubten, den grausamen Hauch fast körperlich zu spüren, wie er sie streifte, wie er lockte, wie er umhertanzte.
    Und sie glaubten auch, die Quelle zu kennen.
    Es war das magische Quadrat dort auf dem Boden. Große Zahlen waren in einem rot umrandeten Schachbrettmuster zu sehen, und als Bill sie rasch hintereinander addierte, dann kam er zu dem Ergebnis 34.
    Ob diagonal, waagerecht oder senkrecht. Immer wieder ergab die Summe die Zahl 34. Ein Phänomen!
    Dann schrie Naga etwas in einer Sprache, die Bill und Suko nicht verstanden. Er bekam von seinen Männern keine Antwort und wandte sich an die Freunde.
    »Wo ist der dritte?« Diesmal hatte er englisch gesprochen, doch Bill und Suko grinsten ihn nur an.
    »Wo ist er?«
    »Nicht da«, sagte Suko. »Wir wissen es nicht!«
    »Eure Namen!«
    »Bill Conolly.«
    »Suko.«
    Der Japaner schaute sie mit flammendem Blick an. Und jetzt sahen die beiden diese ungeheure Kraft, die in den Augen des Mannes wohnte. Ja, damit konnte er Menschen beeinflussen. Auch Bill hielt dem Blick nicht stand. Er senkte die Lider.
    »John Sinclair ist nicht dabei«, flüsterte Naga. »Er ist entkommen, aber er kann nicht weit sein. Er wird sich auf dieser Insel versteckt halten. Das fühle ich, das merke ich.« Auf dem Absatz fuhr Naga herum. Er schrie seinen Männern etwas zu, und die verschwanden, bis auf zwei.
    »John wird ihm schon die Flötentöne

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