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Luzifers Hammer

Luzifers Hammer

Titel: Luzifers Hammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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erwiesen – wie das fast stets der Fall war. Aber Charlotte schien einigermaßen glücklich mit ihm, die Kinder wurden richtig erzogen, und Maureen war mittlerweile fast zu alt geworden, und so würden Charlottes Kinder wohl seine einzigen Enkel bleiben.
    »Lausige Bilder«, knurrte Jack Torner.
    »Großvater wird uns bessere bringen«, sagte Jennifer Turner, die Neunjährige, zu ihrem Vater. Sie war dahinter gekommen, daß der Großvater Bilder, Poster und sonstige Dinge besorgen konnte, die in ihrer Schule Furore machten, und sie hatte alles über Kometen gelesen.
    »Hammerlab, hier Houston, wir kopieren nicht«, sagte der Sprecher. »Großvater …«
    »Still, Jenny«, sagte Maureen. Die Spannung in ihrer Stimme sorgte für Ruhe im Raum. Das Fernsehbild wuchs zu einem irrsinnigen Blasenmuster, dann wurde es schärfer und zeigte Myriaden von Felsen, die, eingehüllt in Nebel und Dampf, vom Bildschirm aus auf sie zuschossen.
    »Himmel, der rückt aber verflucht nahe heran!«
    »Das ist Johnny …«
    »Es sieht aus, als würde er einschlagen …«
    Das Fernsehbild verschwand. In der Leitung quasselte es weiter.
    »FEUERBALL ÜBER UNS!«
    »HOUSTON, HOUSTON, GROSSER EINSCHLAG IM GOLF VON MEXIKO …«
    »Guter Gott!«
    »Halt den Mund, Jack!« sagte Jellison ruhig.
    »… SENDET HUBSCHRAUBER FÜR UNSERE FAMILIEN! … DER HAMMER IST GEFALLEN!«
    »Du solltest mit Jack nicht so reden …«
    Jellison überhörte Charlotte. »Al!« rief er.
    »Ja, Sir«, antwortete Hardy aus dem Nebenzimmer. Er kam schnell herbei. »Stellen Sie alles auf die Beine, Mann! Schnell! Alle, die einen Laster haben, sollen kommen! Und bringt Waffen mit! Los!«
    »In Ordnung«, sagte Hardy und eilte davon.
    Die anderen saßen wie erstarrt, nur Jennifer fragte: »Großvater, was ist passiert?« »Ich weiß nicht«, sagte Jellison. »Ich weiß nicht, wie schlimm es war. Das verdammte Telefon ist tot. Maureen, sieh zu, ob du jemand vom JPL an den Apparat bekommen kannst. Beweg dich!«
    »Bin schon unterwegs.«
    Dann blickte er auf Jack Turner. Im Tal kannte Turner kein Mensch, und keiner würde Befehle von ihm entgegennehmen.
    Zu was konnte er von Nutzen sein? »Jack, werf einen der Scouts an. Du fährst mich in die Stadt. Ich will den Chef der Polizei sprechen, und den Bürgermeister.«
    Turner wollte etwas sagen, aber Jellisons Miene hielt ihn davon ab.
    »Dad, ich komme nicht nach Los Angeles durch«, sagte Maureen. »Das Telefon geht zwar, aber …«
    Das Erdbeben unterbrach sie. Es war nicht sehr heftig, so weit von den Erdbebenregionen Kaliforniens entfernt, aber es reichte, um das Haus zu erschüttern. Die Kinder guckten erschrocken, und Charlotte holte sie zu sich und brachte sie in eins der Schlafzimmer.
    »Ich kann die Anschlüsse im Ortsnetz erreichen«, sagte Maureen. »Gut. Sag ihnen, daß ich in die Stadt komme, um mit ihrem Chef und mit dem Bürgermeister zu sprechen. Es ist wichtig. Und sage ihnen, daß ich bereits unterwegs bin. Los, Jack! Maureen, sobald Al die Leute von der Ranch zusammengetrommelt hat, wirst du und Al zu ihnen sprechen. Wir brauchen alle Freunde, die sie auftreiben können, alle Wagen, alle Waffen, einfach alles. Es gibt eine Menge zu tun. Schick die Hälfte der Leute in die Stadt, damit sie zu mir stoßen, und halte die übrigen bereit, bereit für den Einsatz bei Gewitterstürmen, Wolkenbrüchen und Erdrutschen …« Er überlegte einen Augenblick lang. »Und für Schneestürme, wenn Charlie Sharps recht behalten sollte. Schneefall innerhalb einer Woche.«
    »Schnee? Das ist doch Unsinn!« protestierte Jack Turner.
    »In Ordnung, Dad«, sagte Maureen. »Sonst noch was?«
     
    Das Rathaus diente gleichzeitig als Bücherei, Gefängnis und Polizeistation. Der Leiter der Ortspolizei befehligte zwei hauptamtliche Streifenbeamte und mehrere freiwillige Hilfskräfte.
    Dem Bürgermeister gehörte das Lebensmittelgeschäft am Platze. Die Verwaltung von Silver Valley war weder eine aufwendige noch eine bedeutende Tätigkeit.
    Der Regen setzte ein, bevor Jellison im Rathaus eintraf. Über der High Sierra im Osten zuckten Blitze. Der Regen war wie warmes Badewasser, füllte die Straßen und lief über die niedrigen Brücken, die die Bäche überspannten. Bürgermeister Gil Seitz wirkte verstört. Er war sichtlich froh, Senator Jellison zu sehen.
    Im großen Bibliotheksraum befand sich noch ein Dutzend anderer Leute. Polizeichef Randy Hartman, Polizeibeamter im Ruhestand aus einer der Großstädte im Osten, drei

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