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Luzifers Hammer

Luzifers Hammer

Titel: Luzifers Hammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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ein.
    Der Komet hatte seine Bahn geändert. Was sind Jahrhunderte, Jahrtausende im Kometenreich? Doch auch für diesen Kometen war die Zeit gekommen. Der schwarze Planet war vorbeigezogen und hatte die Bahn des Kometen festgelegt.
    Allmählich, angezogen von der schwachen Anziehungskraft der fernen Sonne, begann er auf den Wirbelstrom zuzufallen.

 
FEBRUAR
     
ZWO
     
    Es scheint, als wären die inneren Planeten seit ihrer Entstehung einem pausenlosen Beschuß ausgesetzt gewesen. Mars, Merkur und Erdneumond wurden wiederholt von Objekten getroffen, deren Größenordnung von Mikrometeoriten bis zu jenen gewaltigen Objekten reichten, die den Mond aufrissen und riesige Lavabecken schufen, wie etwa den Oceanus Procellarum.
    Obwohl ursprünglich angenommen wurde, daß der Mars, weil er sich am Rande des Asteroidengürtels befand, einem intensiveren Meteoritenbeschuß ausgesetzt gewesen sein mußte, haben Untersuchungen über den Merkur bewiesen, daß der Mars keine Ausnahme ist und daß bei den inneren Planeten etwa die gleiche Chance besteht, Zielscheibe von Objekten zu sein, die aus dem Weltraum kommen …
    Vorausbericht Mariner
     
    Der Kombi war gerammelt voll mit Ausrüstungsgegenständen:
    Kameras, Tonbandgeräten, Lampen und Reflektoren, Batterien, den zahlreichen Utensilien eines Fernsehteams auf Reisen.
    Charlie Bascomb, der Kameramann, saß mit Manuel Arguilez, dem Toningenieur, im Fond. Alles war wie sonst, nur hockte Mark Cescu auf dem Beifahrersitz, als Harvey aus den NBS-Büros kam.
    Harvey winkte Mark zu. Sie gingen durch das Studiogelände zur ›Mercedes Row‹, wo die leitenden Angestellten parkten.
    »Schau«, sagte Harvey, »du hast den Posten eines Produktionsassistenten. Damit gehörst du theoretisch zum Management.
    Das ist wegen der Gewerkschaft.«
    »Und?« fragte Mark.
    »In Wirklichkeit gehörst du nicht zum Management. Du bist auch nur einer von denen, die man hier herumschubst.«
    »Wie meinst du das?« Mark schien gekränkt.
    »Sei nicht sauer und nimm’s nicht tragisch! Du wirst das doch verstehen. Meine Leute und ich, wir arbeiten schon lange zusammen. Sie wissen, wie der Hase läuft, aber du nicht.«
    »Ich kenne mich aus.«
    »Fein. Du kannst uns eine große Hilfe sein. Aber denk daran, daß wir es nicht mögen …«
    »Daß ich den Leuten sage, was sie zu tun haben?« Er grinste breit. »Ich arbeite gern für dich. Ich werde dir keine Schwierigkeiten machen.«
    »Gut.« Harvey konnte in Marks Stimme keine Spur von Ironie entdecken. Er fühlte sich gleich wohler. Dieses Gespräch war ihm unangenehm – aber es mußte einmal klargestellt werden, und das machte die Sache auch nicht leichter. Einer seiner Kollegen hatte einmal gesagt, Mark hätte die Neigung, recht üppig ins Kraut zu schießen, und müßte von Zeit zu Zeit gestutzt werden, sonst würde er allen über den Kopf wachsen.
    Der Wagen sprang sofort an. Harvey hatte mit ihm den halben Kontinent durchfahren: von der Alaska-Pipeline bis zur untersten Spitze von Niederkalifornien, selbst bis hinein nach Zentralamerika. Sie waren alte Freunde, Harvey und der Geländewagen: ein großer viersitziger International Harvester mit Vierradantrieb, LKW-Motor, häßlich wie die Sünde und enorm zuverlässig. Er bog ruhig in den Ventura Freeway ein und nahm Kurs auf Pasadena. Der Verkehr war dünn.
    »Weißt du«, sagte Harvey, »wir pflegen stets darüber zu meckern, daß nichts richtig läuft, aber diesmal fahren wir fünfzig Meilen, um dieses Interview zu bekommen, und wir hoffen, in weniger als einer Stunde dazusein. Als ich ein Junge war, haben wir für einen Fünfzig-Meilen-Trip Verpflegung mitgenommen und hofften, daß wir es bis zum Dunkelwerden schaffen würden.«
    »Habt ihr ’n Pferd gehabt, oder was sonst?« fragte Charlie.
    »Nichts dergleichen, nur ein Los Angeles ohne Fernstraßen.«
    »Oh.«
    Sie fuhren durch Glendale und wandten sich dann nordwärts nach Linda Vista, dann am Rose Bowl vorbei und weiter. Charlie und Manuel sprachen über irgendwelche Wetten, die sie einige Wochen vorher verloren hatten.
    »Ich dachte, das JPL gehört zum Cal Tech«, sagte Charlie.
    »So ist es«, bestätigte Mark.
    »Die haben sich aber verdammt weit von Pasadena niedergelassen.«
    »Sie pflegten hier Raketenmotoren zu prüfen«, sagte Mark.
    »Alle Welt meinte, das könnte einmal schief gehen, und schließlich hat man Cal Tech dazu gebracht, ihre explosiven Labors nach Arroyo zu verlegen.« Er machte eine Geste und wies auf die Häuser

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