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Luzifers Hammer

Luzifers Hammer

Titel: Luzifers Hammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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und LKWs. Wheelers Heimreparaturen . Drei Bücher über Hydrokultur. Ein Satz …«
    »Oha!« rief Mark. »Treten Sie ein, mein Prinz. Willkommen daheim, Harry, oben im großen Haus hat man sich schon Sorgen über Sie gemacht. Hugo, legen Sie die Hände auf die Brüstung. Spreizen Sie die Beine. Tragen Sie Waffen?«
    »Sie haben gesehen, daß ich die Pistole abgelegt habe«, sagte Hugo. »Sie steckt nicht im Gürtel. Und das Küchenmesser. Ich brauche es zum Essen.«
    »Wir wollen das hier in den Sack stecken«, sagte Mark.
    »Wahrscheinlich werden Sie nicht bei uns speisen. Ich will mich noch nicht verabschieden, Hugo. Ich sehe Sie unterwegs nach draußen.«
    »Das werden Sie nicht.«
    Mark zuckte die Achseln. »Was ist mit Ihrem Wagen, Harry?« »Sie haben ihn mir abgenommen.«
    »Hat jemand Ihren Wagen genommen? Haben Sie denen gesagt, wer Sie sind?« fragte Mark ungläubig. »Zum Teufel, das bedeutet Krieg. Man hat sich gefragt, warum man eine große Expedition hinausschicken soll. Jetzt wird man wohl müssen.«
    »Vielleicht.« Harry schien nicht so sehr angetan zu sein, wie es Mark angenommen hatte.
    Dan Forrester räusperte sich. »Mark, ist Charly Sharps wohlbehalten hier eingetroffen? Er dürfte einige Dutzend Leute bei sich haben.«
    »War er hierher unterwegs?«
    »Ja. Zu Senator Jellisons Ranch.«
    »Er ist hier niemals aufgetaucht.« Mark guckte verlegen, Harry ebenfalls. Sie müssen sich daran gewöhnt haben, dachte Dan traurig: Viele waren niemals irgendwo angekommen, und die einzige Frage, die noch offen blieb, war, ob der Überlebende eine Szene machen würde.
    Harry brach das unangenehme Schweigen.
    »Ich habe eine Nachricht für den Senator, und Dr. Forrester ist nicht sehr gut zu Fuß. Haben Sie irgendein Beförderungsmittel?«
    Mark schaute nachdenklich vor sich hin. »Ich glaube, wir geben die Anfrage besser telegrafisch durch«, sagte er. »Warten Sie hier. Beobachten Sie die Straße, Harry, ich bin sofort zurück.« Mark breitete die Hände aus und winkte, daß es danach aussah, als würde er die Achseln zucken, so daß Hugo Beck nicht merkte, daß er ein Zeichen gab. Dann verschwand er in den Büschen.
    Dan Forrester schaute interessiert zu. Er hatte seinen Kipling gelesen und fragte sich, ob dies auch bei Hugo Beck der Fall war.
     
    Die Sonne versank hinter den Bergen. Die Wolkenränder glühten golden und in flammendem Rot auf. Die Sonnenaufgänge und Sonnenuntergänge waren spektakulär seit dem Hammerfall, und Dan Forrester wußte, daß dies noch eine ganze Weile dauern würde. Als Tomboura 1814 explodierte, sorgte der Staub, der damals aufgewirbelt wurde, zwei Jahre lang für herrliche Sonnenuntergänge. Und das war nur ein einziger Vulkan gewesen.
    Dan Forrester saß im Fahrerhaus des Lasters neben dem schweigsamen Fahrer. Harry und Hugo Beck saßen hinten unter einer Plane. Sonst war kein Verkehr auf der Straße, und Forrester war insgeheim dankbar für das Kompliment, das sie ihm gemacht hatten. Oder hatte es Harry gegolten? Vielleicht waren beide zusammen das Benzin wert, wenn man es für den einzelnen schon nicht verschwendet hätte. Sie fuhren durch den leichten Nieselregen, und die Heizung tat Dans Füßen und Beinen gut.
    Es gab keine Leichen und keine Kadaver, das war das erste, was Dan feststellte: nichts von Tod und Verwesung. Die Häuser sahen nach Häusern aus, und sie schienen einigermaßen von Leben erfüllt. An einigen Stellen waren Sandsäcke aufgetürmt, andere Häuser wiederum zeigten keinerlei Anzeichen für Verteidigung oder Befestigung. Es war merkwürdig, ja fast unheimlich, daß es irgendwo einen Platz geben sollte, wo sich die Menschen sicher fühlen konnten, sicher genug, um ihre Glasfenster nicht durch Jalousien zu schützen.
    Und er sah Schafherden, Pferde und Rinder. Überall erblickte er die Anzeichen organisierter Tätigkeit, frisch gesäuberte Felder, einige davon wurden mit Pferden gepflügt (keine Traktoren weit und breit, soweit er sehen konnte); auf anderen Feldern wiederum arbeiteten Männer, schleppten Steine weg und schichteten sie auf Haufen, bauten Steinwälle. Die Männer trugen im allgemeinen Waffen im Gürtel, doch waren nicht alle bewaffnet. Mit der Zeit erreichten sie die weite Auffahrt, die zu dem großen Steinbau hinaufführte, und in dieser Zeit war es Dan Forrester klar geworden: Für einige Minuten, vielleicht sogar für einen ganzen Tag war Dan Forrester in Sicherheit. Er konnte damit rechnen, daß er die Abenddämmerung erleben

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