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Luzifers Hammer

Luzifers Hammer

Titel: Luzifers Hammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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Karten. Ist es wichtig?«
    »Ich glaube schon …« Er brach ganz plötzlich ab. Er horchte.
    Im Zimmer nebenan sprach man von einem Atomkraftwerk.
    Forrester erhob sich. Er mußte sich am Stuhl festhalten. »Würden Sie mir da hineinhelfen?« Seine Stimme klang entschuldigend, doch irgendwie konnte man ihm seine Bitte nicht abschlagen. »Oh – noch was. Eine Tankstelle. Ich brauche ein paar Fässer Fettlöser.«
    Maureen, verwirrt, half Forrester durch die Halle auf dem Weg zum Wohnzimmer. »Ich weiß nicht. Wir hatten hier eine Tankstelle, aber die war nicht besonders groß. Natürlich gab es größere in Porterville, aber die lagen unter dem Damm und gerieten unter Wasser. Warum? Was können Sie damit anfangen?«
    Forrester hatte das Wohnzimmer erreicht und trat ein, wobei er sich schwer auf Maureens Arm stützte. Johnny Baker hielt in seiner Rede inne und starrte ihn an wie die anderen auch. »Es tut mir leid, daß ich da so einfach reinplatze«, sagte Forrester. Er schaute sich hilflos nach einem Stuhl um.
    Bürgermeister Seitz, der ihm am nächsten war, stand von der Couch auf. Er ging in die Bibliothek, um sich einen Klappstuhl zu holen, während Forrester seinen Platz auf der Couch einnahm. Forrester blinzelte den anderen zu. »Tut mir leid«, wiederholte er. »Hat jemand danach gefagt, wo sich das Atomkraftwerk San Joaquin befindet?« »Ja«, sagte Al Hardy. »Ich weiß, daß es irgendwo da draußen liegt, aber, zum Teufel, es muß hübsch unter Wasser liegen. Es befand sich inmitten des Tals. Es kann unmöglich noch funktionieren …«
    »Es stand auf der Buttonwill Ridge«, sagte Forrester. »Ich habe auf einer Landkarte nachgeschaut, und es liegt etwa vierzig Fuß höher als das Land ringsum. Aber ich dachte, es würde ebenfalls unter Wasser liegen, und ich konnte wegen der Kannibalen nicht zum San Joaquin-See hinabsteigen.«
    Hardy schaute besorgt vor sich hin. Eileen Hamner eilte hinaus und kehrte mit einer Karte zurück. Sie breitete sie auf dem Boden vor dem Senator aus, und der Senator und Hardy starrten darauf.
    Mauren Jellison durchquerte den Raum und setzte sich neben Johnny Baker auf den Boden. Ihre Hände fanden sich und verflochten sich unwillkürlich.
    »Nach unseren Angaben liegt dieses Gebiet etwa fünfzehn Meter unter Wasser«, sagte Al Hardy. »Hugo, sind Sie sicher, daß das Werk arbeitet?«
    »Die Engel sind der Meinung. Es hat sie wild gemacht, wie ich sagte.«
    »Warum?« fragte Christopher.
    »Es ist ein Heiliger Krieg«, sagte Hugo Beck. »Die Engel Gottes sind nur dafür da, das verbotene Werk des Menschen zu zerstören. Alles, was von der Industrie übrigblieb. Ich habe gesehen, was sie mit den Resten eines Kohlekraftwerks gemacht haben. Sie verwendeten weder Gewehre noch Dynamit. Sie fielen mit Äxten, Knüppeln und mit den bloßen Händen darüber her. Es war sowieso schon ruiniert, wissen Sie. Es war überflutet. Aber als die damit fertig waren, hätte kein Mensch mehr sagen können, was da gestanden hat. Und die ganze Zeit rief ihnen Armitage zu, das Werk Gottes zu vollenden!«
    »Er predigt jeden Abend über das gleiche Thema. Zerstöret das Menschenwerk. Dann, vor drei Tagen – ich glaube, es war vor drei Tagen …« Hugo zählte es an seinen Fingern ab. »Ja. Vor drei Tagen erfuhren sie dann, daß dieses Atomkraftwerk immer noch arbeitet. Ich glaubte, bei Armitage würde eine Ader platzen! Von diesem Augenblick an gab es nur eins: Zerstört die Zitadelle des Satans. Schaut, Kernkraft ! Eine Art Gipfel alles dessen, was die Engel auf den Tod haßten, wissen Sie? Das hat sogar Jerry Owen in Rage gebracht. Gelegentlich sprach er darüber, wie man gewisse Dinge retten könnte. Wasserkraftwerke etwa, wenn man sie wiederaufbauen könnte, ohne der Erde was anzutun. Aber Atomkraftwerke hatte er bereits vor dem Hammerfall gehaßt.«
    »Zerstören sie die technischen Einrichtungen restlos?« fragte Al Hardy.
    Hugo Beck schüttelte den Kopf. »Sergeant Hooker und seine Leute bewahren alles, von dem sie annehmen, daß es brauchbar ist, alles, was von militärischem Wert sein könnte. Aber alle waren sich darin einig, daß sie das Atomkraftwerk im Tal nicht haben wollen. Harry Owen sprach über die Möglichkeiten, die er wüßte, um das Werk zugrunde zu richten.«
    »Das dürfen wir nicht zulassen«, sagte Dan Forrester. Er beugte sich vor und sprach eindringlich. Er hatte vergessen, wo er sich befand, den langen Marsch nach Norden, vielleicht sogar den Hammerfall selbst. »Wir müssen

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