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Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Titel: Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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Verschwinden hinsichtlich seiner Vorkehrungen nicht im Bilde. Wir bleiben sonst immer mit Mrs. Fernfeather und ihrem Mann alleine zurück. Nichtsdestotrotz ... ich wünsche nicht, Ihne– Ihrem Haushalt länger als unbedingt nötig zur Last zu fallen .
    Das ist etwas, in dem wir uns absolut einig sind, Miss Woodmore.
    An dem Punkt hatten sich ihre Finger derart in ihr Kleid verkrallt, dass es sicherlich grauenvoll zerknittert sein würde, sobald sie losließ. Und daher wollte ich Sie von unseren Plänen in Kenntnis setzen, uns bald nach Shropshire zu begeben, sobald alles dort vorbereitet ist. Mein Verlobter wird demnächst wieder vom Festland zurück sein, und wenn wir vermählt sind, werde ich natürlich nicht mehr Ihre Verantwortung sein. Meine Schwestern, die jüngste mit eingeschlossen, werden bei mir leben und–  
    Ein merkwürdiger Zeitpunkt, um eine Hochzeit zu planen. Wo Ihr Bruder verschwunden ist, Miss Woodmore. Oder drängt es Sie so sehr in die Ehe, dass Sie diese noch eingehen wollen, bevor Sie herausfinden können, was Ihrem Bruder widerfahren ist?
    Selbst jetzt noch durchfuhr sie wilder Zorn, wenn sie an diese Worte dachte. Sie hatte sich sehr bemüht, sich nicht andauernd über die geheimnisvolle Abwesenheit von Chas Sorgen zu machen – ganz zu schweigen von Alexanders fortgesetztem Nicht-Erscheinen (denn seine Angaben, dass er schon bald zurück sei, waren eine glatte Lüge gewesen). Und dass der Earl hier andeutete, sie scherte sich nicht um das Verschwinden ihres Bruders, und dass es einen Grund für eine rasche Vermählung gebe – erfüllte sie mit Zorn. Dämliches Mondkalb .
    Da merkte Maia, dass sie wieder dabei war, sich Sorgen zu machen und auch zornig zu werden, und sie schaute gerade in dem Moment auf, als der Hofnarr ihr eine Tasse mit perlendem Weinpunsch reichte. Das Getränk war außergewöhnlich gut gekühlt und ziemlich köstlich, mit den kleinen perlenden Bläschen, und sie trank es etwas schneller aus, als ratsam war.  
    „Vielleicht sollte ich Ihnen noch eines davon besorgen, meine bezaubernde Kleopatra?“, fragte der Narr. „Oder wäre Ihnen etwas frische Luft lieber?“
    Maia unterließ es, ihn in Bezug auf ihr Kostüm zu korrigieren, und zugleich beschloss sie, ihm nicht in seine kleine Falle zu gehen und ihm dort hinaus in den dunklen Garten zu folgen. Sie hatte bemerkt, wie der Narr bei den recht wilden Tanzschritten des Reel ihren hüpfenden Busen beäugt hatte. Er war genau die Sorte, die so tat, als würde er gegen sie stolpern, um ihr dann eine Hand um eine Brust zu legen. Wenigstens trug sie kein tief ausgeschnittenes Kleid, sondern einen schweren ägyptischen Kragen, der ihre gesamte Brust und die Schultern verdeckte.  
    „Noch eine Tasse Punsch wäre wundervoll“, antwortete sie und rückte ihre Maske zurecht.  
    Zumindest konnte sie sich sicher sein, Corvindale heute Abend nicht zu begegnen, denn als sie den Maskenball erwähnte, hatte er nur verächtlich geschnaubt und sie aus seinem Arbeitszimmer hinauskomplimentiert.  
    Und sie selbst war nur zu froh, seine arrogante Wenigkeit zu verlassen, dachte Maia so bei sich, während sie ihre zweite ... nein, dritte Tasse von dem prickelnden Weinpunsch trank. Es war ihr entsetzlich peinlich, als sie auf einmal ein kleines Rülpsen unterdrücken musste.
    „Madame?“
    Der Narr war ihr auf einmal geradezu aufdringlich nah, und sie stellte fest, dass er sie etwas gefragt hatte.  
    „Noch einen Tanz?“, wiederholte sie. Das wäre der zweite hintereinander, was streng genommen nicht ganz statthaft war, wenn man nicht gerade mit dem eigenen Verlobten tanzte, und es sei denn man wollte Thema in den Ondits in der Times sein ... aber andererseits, sie trug ja schließlich eine Maske. Und niemand müsste je erfahren, die sittsame Miss Maia Woodmore hatte zwei Tänze hintereinander–  
    Und dann ging ihr auf: Es war ein Walzer.
    Sie erschauerte ein wenig vor Vergnügen. Was für ein gefährlicher Gedanke. Den Walzer zu tanzen, den skandalumwobenen Tanz aus Wien, bei dem die Matronen im Almacks die Nase rümpften und die Lippen missbilligend zusammenpressten, schon beim Gedanken, dass Debütantinnen daran teilnahmen...!
    Chas hatte nicht einmal Maia offiziell gestattet, den Tanz mit Alexander zu tanzen ... obwohl das ihr einmal gelungen war, nur kurz, in einem abgelegenen Korridor, und ihr Bruder hatte erst davon erfahren, als es bereits zu spät war. Und sie hatte es ganz fabelhaft gefunden.
    Fabelhaft, von seinen

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