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Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Titel: Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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starken Armen durch den Raum gewirbelt zu werden, ihre Körper ganz nah beieinander, ihre Schenkel aneinander , der Geruch seiner Kleider und seiner Haarpomade so nah und frisch–  
    Maia merkte, dass der Hofnarr immer noch auf eine Antwort wartete und, im gleichen Moment, dass ihre Wangen unter der Maske ein ganzes Stück heißer geworden waren. Und sie war ein ganzes Stück entspannter als vorher und auch glücklicher...
    „Mit Vergnügen tanze ich den Walzer mit Ihnen, Herr Hofnarr“, sagte sie kühn. Und bot ihm ihren Arm an.  
    Sie hatte keine zwei Schritte auf die Tanzfläche zugetan, als eine große Gestalt in Schwarz und Rubinrot erschien und ihnen den Weg versperrte.  
    „Wie freundlich von Ihnen, meine Tanzpartnerin zu mit zu bringen“, sprach er direkt zu dem Hofnarr. „Ich war gerade dabei, sie für unseren Tanz abzuholen.“
    Maia war zu überrascht, um etwas zu erwidern, und wie es schien, erging es dem Narr genauso, denn er stand nur da und starrte den Mann für einen Moment an. Sie blinzelte kurz, denn für einen Moment glaubte sie, als hätten die Augen des Mannes rot geglüht ... aber dann war alles wieder verschwunden. Und ohne ein weiteres Wort verneigte sich der Hofnarr, drehte sich um und ging fort – fast, als wäre er irgendwie in Trance.
    „Ihre Majestät“, sagte der Neuankömmling und bot ihr seinen Arm an. „Darf ich?“
    Sie schaute zu ihm hoch und versuchte zu ergründen, was hinter der Maske und dort in seinen Augen lag, ob sie ihn erkannte. Es war etwas seltsam Vertrautes an ihm, und für einen kurzen Augenblick zuckte sie nervös zusammen, als sie seinen Arm annahm, und sie fragte sich, ob er vielleicht Alexander wäre. Sie derart zu überraschen, wäre genau seine Art.  
    Aber sie revidierte den Gedanken rasch und tat es als geheimes Wunschdenken ab. Für einen Augenblick hatte sie ihre zusätzliche Höhe vergessen. Dieser Mann war zu groß, um ihr Verlobter zu sein. Seine Augen waren von den Schlitzen in seiner Maske tief umschattet, die Maske war pechschwarz und gab nur den untersten Teil seines Gesichts frei. Er trug einen schwarzen Umhang und darunter eine Weste von Blutrot und Schwarz, mit einem leuchtend roten Halstuch, das sein weißes Hemd fast vollständig bedeckte. Ein daumennagelgroßer Rubin steckte in der Mitte des Halstuchs. Dann wusste sie plötzlich, dass er die große Gestalt gewesen war, die ihr beim Tanzen aufgefallen war.  
    „Wer sind Sie?“, fragte sie und griff nach den überlangen Schleppen ihres Kostüms, um diese hochzuhalten.
    Er ließ sie kurz Atem holen, als sie die Tanzfläche erreichten, und anstatt sie zu sich zu drehen, machte er eine Drehung und kam vor ihr zu stehen. „Der Karobube“, sagte er, hob ihre rechte Hand mit seiner behandschuhten Hand hoch und legte ihr die andere leicht auf die Taille.  
    Obwohl Gesellschaftstänze oft eine Berührung an der Hüfte oder an der Taille erforderten, war die Walzerstellung so anders, so intim, weil es eben keine vorübergehende Stellung war. Und als sie ihre behandschuhten Finger auf seine Schulter legte, und sie das brennende Gewicht seiner Hand an ihrer Taille spürte, wurde Maia warm, und ein wenig schwindlig.  
    Er zögerte einen Moment, bevor er sie beide auf der Tanzfläche einreihte, und sie überließ ihm die Führung, als sie sich vorwärts bewegten. Die ersten paar Schritte waren noch etwas ungelenk, als ob er den Rhythmus entdecken oder erlernen müsste, und selbst dann drehten sie sich nicht mit der gleichen eleganten Ausgelassenheit wie die anderen Tänzer. Aus irgendeinem Grund gefiel es ihr, dass er den Tanz noch nicht perfekt beherrschte.  
    Nichtsdestotrotz kam es Maia vor, als würde sie auf einer Wolke dahingleiten, gehalten von dem starken Griff an ihrer Hand und Taille. Selbst mit den hohen Schuhen und in dem ungewohnten Dreiertakt stolperte sie nur ganz selten.  
    Sie blickte zu ihm hoch und erwischte ihren Tanzpartner dabei, wie er über ihre Schulter blickte, als ob er mit den Augen den Raum absuchte. Dabei bot sich ihr die Gelegenheit, das wenige, von ihm Sichtbare genauer zu betrachten; insbesondere die Linien seines Kinns und seines Munds. Sogar seine Ohren und Haare wurden von einem schwarzen Dreispitz bedeckt, und der Kragen seines Mantels war so hoch, dass Hals und Kinn darunter fast restlos verborgen blieben.
    „Hatschepsut, nehme ich an“, sagte er, als er auf sie runterblickte, während sie gerade ihre zweite Runde um die Tanzfläche drehten, immer

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