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Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Titel: Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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fühlte sich warm und voll an. Und dort unten, ein insistierendes Pochen, das sie heiß an ihren lebhaften Traum erinnerte.  
    Es rief ihr wieder das schockierende Intermezzo mit dem Karobuben ins Gedächtnis ... so warm und schmelzend. Intensiv.  
    Die Bettdecke musste Maia nicht zurückschlagen. Sie hatte sie wohl schon während des Traums von sich geworfen. Sie ließ ihre Füße auf den Boden gleiten und war erleichtert, dort das relativ kühle, gebohnerte Holz zu spüren. Im Sommer brauchte sie keinen Teppich, um den Boden zu wärmen. Ihr Leibchen fiel ihr in einer zarten Wolke bis zu den Füßen, löste sich etwas und ließ ein wenig kühle Luft über ihre erhitzte Haut streichen.
    Der Traum ging ihr nicht aus dem Sinn; und Maia stellte fest, dass sie im Gegenteil an den Erinnerungen daran festhielt, die drohten, wie zerrissene Spinnweben sachte davonzuschweben. Sein Gesicht hatte sie nie gesehen, das von diesem Mann im Schatten, der zu ihr kam. Sie hätte schwören können, sein Gewicht hatte sie nur Sekunden zuvor in die Matratze hineingedrückt. Sie spürte noch den Abdruck seines Körpers auf ihrem. Schwer. Heiß.
    Aber sie war allein im Zimmer, so viel stand fest. Ganz eindeutig das Opfer ... oder vielleicht war Empfängerin ein besseres Wort ... von einem Traum. Ein sehr lebhafter Traum, aber nichtsdestotrotz nur ein Traum.
    Und warum träumte sie nur von Geistervampiren, die sie in ihrem Zimmer heimsuchten, da sie heute doch so gute Nachrichten erhalten hatte? Maia konnte es nicht verstehen. Sie hatte endlich die Mitteilung erhalten, dass Alexander nach Hause kam und in etwa einer Woche da sei. Vielleicht auch schon früher.
    Bevor sie seinen Brief öffnete, war ihr kurz bang gewesen. Beinahe hätte sie ihn beiseite gelegt, um ihn später, nachts, zu öffnen, wenn, falls, es sich um schlechte Nachrichten handelte – falls er es sich anders überlegt hatte oder nicht zurückkam –, sie damit allein in ihrem Zimmer hätte bleiben können. Das Letzte was sie Corvindale sehen lassen würde, war ihre Erniedrigung oder ihre Trauer.  
    Sie hatte ihn in der Hand gehalten, den zerknitterten Umschlag angeschaut, zusammengefaltet und ein bisschen staubig und schmutzig von seiner langen Reise, und überlegte, wie sie reagieren würde, wenn es sich um schlechte Nachrichten handelte. Was sie tun würde, um ihren Schmerz zu verbergen. Und dann fragte Maia sich, warum sie sich solche Sorgen machte. Alexander hatte ihr keinen Anlass gegeben zu glauben, sie stünde nicht hoch in seiner Achtung. Gewiss, es hatte damals einen ganz kleinen Hauch von Skandal um ihren Namen gegeben, nach dem Zwischenfall mit Mr. Virgil, aber sie war seither so vorsichtig gewesen, der Inbegriff der guten Sitten schlechthin. Alexander war erst über ein Jahr danach in Erscheinung getreten, und wenn er davon hatte flüstern hören, schien ihm der Zwischenfall nichts auszumachen.
    Aber sollte er die Verlobung lösen ... Maias Magen verkrampfte sich. Sie hatte auch ihre Eltern verloren, und, obwohl das hier nichts wäre, im Vergleich zu dem Schmerz von damals, würde es sie zerschmettern. Die Verlobung war schon bekanntgegeben worden. Es wäre ein Skandal, wenn sie gelöst würde, aus welchen Gründen auch immer. Ein schrecklicher Skandal.
    Als sie den Brief öffnete und seine kurze Mitteilung las, verflog ihre Furcht : Ich werde binnen Wochenfrist zu Hause sein. Endlich.  
    Das klang, als hätte er sie vermisst, oder etwa nicht?  
    Genau in dem Moment hörte sie ein Geräusch unten auf der mondbeschienenen Straße. Es klang wie eine Kutschentür, die sich öffnete, und Maia rannte zum offenen Fenster, als sie Stimmen hörte. War Angelica zurück?
    Sie schaute hinunter und sah eine weibliche Gestalt in Umhang und Kapuze die Treppe vor dem Haus hochgehen, während die Kutsche davonfuhr. Bitte lass es Angelica sein!
    Maia zögerte nicht. Sie schlüpfte leise aus ihrem Zimmer, achtete nicht auf ihre nackten Füße und das wehende Nachthemd, sondern eilte leise den Flur hinunter zur Treppe hin. Als sie die streng eckig gebaute Treppe schon halb hinabgeeilt war, machte sie auf dem Treppenabsatz einen Stock tiefer Halt, sie kannte die Stimmen da unten.
    Nicht Angelica.
    Eine Tür schloss sich dort unten, und sie hörte wie entschlossene Schritte aus der Richtung vom Arbeitszimmer des Earl hier entlang kamen. Die letzte Person, der Maia jetzt begegnen wollte, war Corvindale, also machte sie kehrt und stieg schon die Treppe wieder hoch. Sorge und

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