Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)
die lähmende Wirkung der Juwelen noch steigerte.
„Lord Corvindale!“, sagte Angelica, als Dimitri versuchte, die Wut über seine Rückschlüsse niederzukämpfen, würgend und schwach. „Sind Sie krank?“
Alle drei Frauen flatterten plötzlich um ihn herum, als wäre er ein verletztes Kind, und alles wurde zu einem Nebel von pastellfarbenen Röcken und Parfümen und großen Augen. Was die ganze Situation natürlich noch verschlimmerte, als die Rubine näher wippten, und was Dimitri noch ärgerlicher machte, was zu einem noch schlimmeren Würgen führte und ihm den Brustkorb schier zermalmte.
„ Zu...rück. “, versuchte er zu sagen und versuchte auch, die Mädchen samt den vier spatzeneiergroßen Juwelen wegzuschieben.
Und dann tat es plötzlich einen riesigen Schlag und einen Krach, und der Landauer kam zum Stehen. Sie fielen alle wild übereinander, durcheinandergewirbelt von dem abrupten Stopp, Dimitri saß immer noch festgenagelt in seiner Ecke und versuchte krampfhaft, auf die Beine zu kommen, als ihm etwas leichter wurde, weil die Mädchen von ihm weggeschleudert worden waren.
Aber bevor er noch seine immense Kraft wieder sammeln konnte und die Herrschaft über seine butterweichen Gliedmaßen wiedererlangte, flog die Kutschentür auf, und er sah das Aufblitzen von glühenden, roten Augen. Als Nächstes war Angelica in einem Handgemenge von Schreien und Gerangel und fliegenden Röcken plötzlich verschwunden.
Und nahm, den Schicksalsgöttinnen sei Dank, die Hälfte der lähmenden Rubine mit sich.
Miss Woodmore schrie gerade im Befehlston um sich, während sie auf dem Boden der Kutsche um sich trat, verheddert in Mirabellas und Dimitris Beine, und der schaffte es mit Mühe, einen ihrer Knöchel zu greifen, oder sie wäre durch die offene Tür noch ihrer Schwester hinterher gesprungen.
Er zerrte sie wenig elegant zurück in die Kutsche, bei dem Versuch, von ihr, den Rubinen und dem Durcheinander drinnen wegzukommen und sich den Weg nach draußen zu bahnen, und Belial hinterher. Aber bis er es geschafft hatte, von der vernichtenden Wirkung der Rubine freizukommen und in die kühle Nacht hinaus zu gelangen, war es zu spät. Sie waren außer Sicht- und Geruchsweite, und jedwedes Geräusch ihrer Flucht verlor sich in den übrigen Geräuschen des nächtlichen London.
Verdammnis.
Tren, Dimitris Lakai, lag auf dem Boden, mit blutigem Gesicht und regungslos. Die Pferde hatte man losgeschnitten und sie waren verschwunden, was sie alle mit dem Landauer dort zurückließ und ohne jegliches Mittel, eine Verfolgung aufzunehmen. Eine kleine Gruppe von Straßenkindern stand in dem schattigen Spalt dort zwischen zwei Backsteinhäusern, wahrscheinlich bis zu den Knöcheln in dem ekligen Abfallwasser, das Dimitri riechen konnte. Sie schauten mit großen, weiß leuchtenden Augen zu. Und hinter ihm, im Rahmen der Kutschentür, stand Miss Woodmore, die deutlich weniger gepflegt und frisch aussah als ein paar Augenblicke zuvor. Und ihr Mund bewegte sich.
Oh, der bewegte sich.
Fluchend und wütend und immer noch damit beschäftigt, die letzten Reste seiner Schwäche abzuschütteln, blendete Dimitri die Vorwürfe und Fragen und Forderungen seines Mündels aus, schaute nach Tren – der noch am Leben war und es wahrscheinlich auch bleiben würde, was sowohl das Öffnen seiner Augen bezeugte als auch die Flüche, die ihm über die Lippen kamen – und dann zu den Kindern hinüber, die sie von dort im Dunkeln aus beobachteten.
Keines von ihnen war in der Lage, ihm eine klare Auskunft zu geben, wohin die Vampire gegangen waren, und obwohl Dimitri sehr erleichtert war, dass Belial nur daran gelegen war, eine von den Kutscheninsassinnen mitzunehmen, war Dimitri außer sich, dass man ihn derart überrumpelt hatte.
Noch so eine unglückselige Verkettung von Ereignissen, die Voss mit seinen Spielen und Scherzen heraufbeschworen hatte.
Verärgert, dass er die Frauen nicht zurücklassen und hinter Belial herjagen konnte, schickte Dimitri Tren los, um eine Droschke oder ein paar Pferde zu finden, damit sie nach Hause konnten. Dann könnte er beginnen, die Stadt nach Angelica und Belial abzukämmen. Während der Diener davonhumpelte, beschrieb Dimitri Kreise um die Stelle ihres Überfalls, schnupperte, beobachtete, und lauschte angespannt in der Ferne nach einem Hinweis, der ihn zu der jüngeren Woodmore Schwester führen könnte.
Wir haben Zeit. Sein Verstand war ruhig und klar. Belial würde
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