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Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Titel: Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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irgendwo in London und kümmerte sich um Narcise, wobei er es vermied, irgendjemanden von seiner Anwesenheit in London wissen zu lassen, während er gleichzeitig versuchte, Voss zu finden. Dimitri wusste nicht, wo Chas war und hatte auch keine verlässliche Möglichkeit, ihm eine Nachricht zukommen zu lassen, seine Schwestern wären in höchster Gefahr, obwohl er einige Nachrichten im White’s und im Rubey’s hinterließ, und auch im Grauen Hirschen und in ein paar weiteren Lokalitäten, die Chas vielleicht aufsuchte. Es war nicht sicher genug, Bluttauben – welchen die Drakule antrainiert hatten, Nachrichten zu überbringen, indem sie dem speziellen Geruch eines bestimmten Blutes folgten – zu benutzen, denn man wusste, dass es Cezar schon gelungen war, solche gefiederten Boten abzufangen.
    Cale verbrachte den Abend mit der Frau namens Rubey. Sie war eine Sterbliche, die ein Etablissement leitete, das sich ganz den Ansprüchen und Wünschen der Drakule verschrieben hatte, und sie war auch eine Freundin von Voss, der vielleicht Kontakt mit ihr aufnahm – was Cales offizieller Vorwand für den Besuch war.  
    Dimitri hingegen musste heute Abend die Damen zu einer Party von einem Lord oder Viscount oder Earl namens Harrington begleiten, wo – nach Angaben von Iliana, die es wiederum von Mirabella gehört hatte, die es wahrscheinlich von den Schwestern gehört hatte – das Gerücht kursierte, dass der Ehrengast Angelica Woodmore einen Heiratsantrag machen würde.  
    Wenn Iliana sich nicht irgendeine Art von Schnupfen oder Kopfweh eingehandelt hätte, wirklich mit roter, triefender Nase und einem rasselnden Husten, hätte sie in der Kutsche bei den jungen Damen sitzen können, und es Dimitri überlassen, in seinem eigenen Gefährt oder sogar per Pferd zu folgen, um ihre Sicherheit in den dunklen Straßen zu gewährleisten.  
    Aber er wagte nicht, sie alleine in der Kutsche zu lassen, und so stieg er in das verfluchte Ding ein.  
    Dimitri kämpfte sich durch eine überwältigende Wolke aus Parfümen und Pudern und Metern von Stoffen sowie durch Schals und abebbendes Gekichere und nahm dann wortlos auf seinem Sitz Platz, ohne einen Blick auf seine Mitinsassen zu richten. Schweigen herrschte, seitdem sich die Tür für ihn geöffnet hatte, und er dort hineingetaucht war, als ob seine bloße Gegenwart die Konversation gedeckelt hätte.  
    Dafür musste man dankbar sein.
    Aber sobald er seine Rockschöße zurechtgefaltet hatte, und die Kutsche mit einem Ruck vorwärtsfuhr, überkam Dimitri noch etwas ganz anderes. Etwas Dunkles und Schweres und Erdrückendes, auf seiner Brust und in seinen Lungen.
    Rubine.
    Er schaute auf und sah sich um. Schon da begann er, sich langsam und schwach zu fühlen, war kaum imstande zu atmen, versuchte, eine unverbindliche Miene aufzusetzen, selbst als er fühlte, wie die Kraft aus ihm rann. Wo zur finsteren Hölle waren sie?  
    Dann sah er sie an Angelicas Ohr baumeln. Rubinohrringe. Und auch noch große dazu. Sie beobachtete ihn, als ob sie seine Schwerfälligkeit bemerkte, und er presste die Lippen aufeinander, um sein Leiden zu verbergen. Die Edelsteine waren mächtig, aber ihre verderbliche Kraft reichte nicht aus, um ihn zu töten oder ihn sogar zu versengen ... außer sie kamen auf seiner nackten Haut zu liegen.
    Aber durch ihre Gegenwart fühlte er sich wie in einem Teich aus heißem, rotem Wasser ... wie Morast ... langsam und siechend, seine Glieder schwer. Bevor sie nach Blackmont Hall kamen, hatte er sichergestellt, dass keine der Frauen Rubine bei sich hatte; all seine Bediensteten verstanden, dass keine Edelsteine ohne seine Erlaubnis ins Haus gebracht werden durften.  
    Wie war Angelica dann an diese hier gekommen?
    Miss Woodmore setzte sich ebenfalls auf, und Dimitri sah, dass auch sie welche trug. Rubinohrgehänge.
    Und dann wusste er genau, wie sie an die Steine gekommen waren, denn sein Gehirn funktionierte noch wunderbar, auch wenn sich gerade jeder Knochen in seinem Körper in Brei verwandelte.
    Zur Hölle, in die finsterste, heißeste, schwärzeste Hölle mit Voss.
    Er hatte es getan. Wahrscheinlich als er Angelica in jener Nacht besucht hatte. Diese Ohrringe den Schwestern dazulassen, wäre ein Scherz ganz nach seinem Sinn, an Dimitri gerichtet – um ihn wissen zu lassen, dass Voss in seinen Wohnsitz eingedrungen war, einen Weg hinein gefunden hatte. Er hätte nicht daran gedacht, dass sie alle einmal zusammen eingepfercht in einer Kutsche sitzen könnten, was

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