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Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)

Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)

Titel: Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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Augen, prägte sich alles ein, sie, hier, fühlte jede ihrer Kurven an sich, und wie sich ihr Körper gegen seinen hochschob.
    „Sei vorsichtig“, sagte sie, als er für einen Augenblick von ihr abließ, um Luft zu holen. „Komm zu mir zurück.“
    Furcht prickelte ihm da in der Magengegend. „Ich bin in dich verliebt, Narcise. Du kannst dich darauf verlassen ... ich werde zurückkommen. Aber“, sagte er, und plötzlich wurde ihm klar, was er tun musste. Wusste, dass er dieses Risiko eingehen musste. Er musste es wissen . „Während ich fort bin, musst du dich um andere Dinge kümmern.“
    Narcise blinzelte, ihre Augen misstrauisch und verwirrt.
    „Tu, was du tun musst“, sagte er ruhig und versuchte, nicht daran zu denken, was geschehen konnte, „um mit der Vergangenheit abzuschließen. Andernfalls...“ Er presste die Lippen aufeinander. „Ich liebe dich, aber ich werde nicht warten, bis du mit deiner Liebe zu mir kommst.“
    Nein. Sie musste ihr Herz befreien, von was auch immer ihr Herz noch in Banden fest umklammert hielt. Weg von ihm. Und dann ... irgendwie, würde er einen Weg finden wie sie zusammensein konnten.
    Ein Vampirjäger und eine unsterbliche Frau mit einer verdorbenen Seele.
    Als er seine Ledertasche griff und aus dem Raum fegte, hingen ihm ihre Abschiedsworte noch lange nah. „Ich kann dich nicht verlieren, Chas.“
    Das würde sie nicht.
    Aber wie konnte er weiterleben, wenn er sie verlor?
     

 
    III
Leben
    *

SIEBZEHN
September 1804
    Narcise starrte aus dem Fenster der Kutsche. Die wilden, zerfurchten Berggipfel von Schottland lagen schon lange hinter ihnen, und sie fuhren nun durch die lieblichen und vertrauten Hügel Englands, und jetzt, da sie und Chas sich London näherten, war das Land vor ihrem Kutschenfenster noch flacher geworden.
    Die Straßen waren jetzt vollgestopft mit Leuten, und an den Seiten drängten sich die Häuser fast ebenso dicht ... und die Gerüche ! Selbst wenn sie gerade nicht aus dem Fenster spähen würde, hätte Narcise gewusst, dass sie sich der Stadt näherten, denn die Luft war voll von den Aromen und Düften – angenehme und auch weniger angenehme – eine unumgängliche Begleiterscheinung von Großstädten.
    Zum Schutz vor den Sonnenstrahlen, die ab und an doch noch durch die dichte Wolkendecke herunterfanden, hatte sie sich in einem Winkel zum Fenster positioniert. Von dieser Ecke aus beobachte sie die kleinen Scheibchen von Leben, die sich ihr darboten.
    So viele Dinge waren seit ihrer Ankunft in London geschehen und auch seit jener verwirrenden Nacht in Dimitris Haus, sie wusste gar nicht mehr, wo ihr der Kopf stand.
    Dass sie Giordan gesehen hatte, war eigentlich das Geringste davon gewesen ... oder zumindest versuchte sie sich das einzureden, wenn sie erwachte, feucht und warm – von ungebetenen Träumen.
    Und fürchterlichen Alpträumen. Narcise zog sich der Magen zusammen.
    Sie blickte zu Chas, dankbar für die Ablenkung. Er sah fast wie ein Engel aus ... ein seltsamer Gedanke, gewiss, bei einem Mann, dessen Leben von solcher Gewalt bestimmt war, immer jagend, immer tötend – dem die langen Locken seines dunklen Haares gerade um ein Gesicht wehten, das entspannt und gelöst aussah, im Moment. Seine Lippen waren voll und sinnlich, und seine gerade geschnittene, markante Nase stach unter Augen hervor, über die dichte Wimpern lange Schatten warfen.
    Er war schon in Paris gewesen und auch wieder zurückgekehrt, seit jener Nacht, in der er sie dort in den alten Klosterruinen zurückgelassen hatte. Angelica war sicher nach London zurückgekehrt, und zur großen Überraschung aller hatte Voss Wort gehalten und ihre Rettung bewerkstelligt. Aber, weil er sie schon befreit hatte, noch bevor Chas sie beide in Paris fand, lebte Cezar weiterhin sicher in den unterirdischen Eingeweiden von Paris. Chas hatte seine Schwester sicher nach London geleitet, aber er war entschlossener denn je zuvor, einen Weg zu finden, wie man Cezar töten konnte.
    Und nun war etwas Unvorstellbares geschehen.
    Voss und Angelica würden sich vermählen ... und Voss war das Unmögliche geglückt: irgendwie hatte er die Fesseln des Luziferpaktes abgestreift. Er war wieder sterblich und ein Mann. Und nur wegen dieser Wandlung hatte Chas schließlich seine Zustimmung zu ihrer Hochzeit gegeben.
    Jetzt rührte er sich, seine schweren Stiefel streiften den Saum ihrer Röcke, wo sie am Boden der Kutsche um ihre Füße flatterten. Seitdem all dies geschehen war, hatte Narcise den

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