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Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)

Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)

Titel: Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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Hunger in seinen Augen gesehen, die Verzweiflung und die Hoffnung, dass – irgendwie – auch sie sich ändern könnte.
    Dass auch sie ihre dem Teufel geschworene Treue ablegen und eine sterbliche Frau werden könnte, die er dann auch rückhaltlos lieben könnte.
    Denn seit seiner Rückkehr aus Paris, hatte auch Chas sich verändert. Der Schmerz hatte sich tiefer in sein Gesicht eingegraben, spiegelte sich in seinen Augen, die Mundwinkel waren härter gezeichnet, und sie konnte den inneren Kampf, den er mit sich selber focht, förmlich greifen, wenn er zu ihr kam. Er liebte sie, dessen war sie sich gewiss, aber sich selber hasste er dafür. Auch jetzt noch.
    Und dann war die Liebe nicht nur eine Vorstellung, die ein Leben lang halten sollte, sondern es ging dabei auch um Selbstlosigkeit ... etwas, das eine Drakule wie Narcise sich immer noch nicht voll und ganz zu eigen machen konnte. Und Chas schien dies jetzt noch mehr bewusst zu sein als früher.
    Und als ob er wüsste, dass er eine Schlacht verloren hatte, aber entschlossen sei, den Krieg zu gewinnen, indem er seine Macht über sie demonstrierte, hatte Luzifer in ihrem Kopf und in ihrem Körper gewütet. Ihr Mal brannte und züngelte mit seiner Wut und seiner Herrschaft, um sie zu erinnern, dass es keinen Ausweg gab.
    Zumindest nicht für sie.
    Sie war nicht einmal imstande gewesen, die Kutsche zu verlassen, als sie und Chas in St. Bridie’s angelangt waren – die Klosterschule hoch droben im rauhen Schottland, wo seine jüngste Schwester Sonia lebte. Die religiösen Symbole und die Gegenwart von Heiligem waren zu viel für sie, eine Frau, die das Zeichen des Teufels trug, und sie sah sich genötigt, draußen in der Kutsche zu warten, während Chas hineinging.
    Es gab auch in dem gesamten Klostergewölbe, ihrem Versteck in dem Keller, solche religiösen Markierungen, wo Chas sie zurückgelassen hatte, während er nach Paris ging. Sie bildeten eine sichere Barriere gegen jedes unsterbliche Wesen, das vielleicht zufällig den Weg hinein in diesen geheimen Unterschlupf fand.
    Aber was Narcise am meisten verfolgte, was sie aus ihren Gedanken zu verbannen suchte, war die Tatsache, dass – irgendwie – Giordan sie nicht nur dort unten gefunden hatte ... aber dass er nur wenige Stunden, nachdem Chas aufgebrochen war, durch diese Barriere hindurch, in die Kammer eintrat.
    Sie war ihm an der Tür entgegengetreten, den Säbel in der Hand, wobei ihr Herz wie verrückt schlug, völlig außer sich.
    „Woodmore schickt mich“, hatte Giordan schlicht behauptet. „Er deutete an, hier sei etwas, was ich mir wieder holen solle. Wenn ich mich hier jetzt so umschaue, kann ich nur vermuten, er hat dich gemeint.“
    „Ganz sicher nicht“, hatte Narcise erwidert, die darum kämpfte, ihren Atem ruhig zu halten. Sie hatte seine Hand mit ihrem Säbel geschnitten – oder vielmehr hatte er sich die Handfläche aufgeschlitzt, als er ihre Klinge zur Seite riss. Und sein Blutgeruch hing in der Luft. Ihre Reißzähne drohten hervorzuschnellen. Ihre Knie fühlten sich an, als würden sie gleich nachgeben. „Ich soll hier – in einem absolut sichern Versteck – bleiben, bis zu seiner Rückkehr mit Angelica.“
    „Und falls er nicht zurückkommt“ Giordan war über den Steinboden zum Bett gegangen, um seine blutende Hand an einem Laken abzuwischen. Gemächlich, ... und so langsam. Als wolle er ihr reichlich Zeit gegen, seinen Duft einzuatmen ... seinen geschmeidigen Körper, die selbstsicheren Bewegungen zu beobachten. Er schien den ganzen Raum zu vereinnahmen.
    „Dann werde ich zu Dimitri gehen. Er wird mich beschützen“, schaffte sie noch zu erwidern.
    „Ich habe dich nie als eine Frau betrachtet, die beschützt werden muss, Narcise. Du kannst dich sehr gut um dich selbst kümmern.“
    „Außer, wenn mein Bruder mich weggesperrt hat.“
    Giordan sah sie an. Heute waren seine Augen kalt und von einem stumpfen Braun, eisig und ausdruckslos und furchterregend zornig. „Selbst da warst du beeindruckend“, sagte er. „Auf deine besondere Weise.“
    „Ich weiß nicht, warum Chas dich hergeschickt hat, aber ich gehe hier nicht fort. Schon gar nicht mir dir. Geh einfach.“ Bitte. Geh.
    „Du weißt nicht, warum er mich hergeschickt hat?“ Sein Lachen klang eher wie ein Peitschenknallen als ein glockenheller Ausdruck der Belustigung. „Ich schon. Hierher, wo ich ihn riechen kann, überall an dir. Wo ich euch beide auf dem Bett riechen kann, und an der Wand und überall. Dieser

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