Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)
plötzlich aufblitzenden Lächeln. „Ich bin dafür wie geschaffen. Aber ich denke, dein Bruder ist eher an meinen Kontakten nach China interessiert, und an einer Beteiligung im Opiumhandel, die ich ihm verschaffen kann.“
„Cezar würde sich nie die Schwäche gestatten, vom Opium abhängig zu werden“, sagte sie zu ihm. Dann fügte sie hinzu. „Vielleicht sollten Sie wieder Platz nehmen, Monsieur. Ich scheine nicht in der Lage zu sein dieses Detail...“ Sie kniff die Augen zusammen, vergaß was sie gerade sagen wollte, während sie versuchte, sich den Umriss von dem jetzt fehlenden Hut vorzustellen, den dieser über seinem rechten Ohr hatte.
Cale setzte sich amüsiert hin, was seinen Mund weicher machte. „Also will er das Opium nicht für sich selbst?“
„Oh, doch, aber er selbst macht davon wenig Gebrauch. Er vermeidet alles, was seine Kontrolle über eine Situation oder über sich selbst schmälert.“
„Ich bin zu demselben Schluss gekommen.“
„Wenn Sie jetzt für einen Augenblick aufhören würden zu sprechen, Monsieur.“
„Sehr gerne, wenn du einfach weiter zu mir sprichst.“
„Sehr wohl. Cezar will das Opium für den eigenen Gebrauch nur dann und wann, aber er kann es auch dazu einsetzen, andere zu beeinflussen und sie zu kontrollieren, nicht nur seine Verbündeten, auch die mächtigsten Leute von Paris. Sterbliche und andere. Sie werden es ihm abkaufen, oder er wird es ihnen schenken, um das zu bekommen, was er möchte.“
Schweigen fiel wieder auf sie nieder, als sie sich darauf konzentrierte, seinen Mund perfekt abgebildet zu bekommen. Mit der Distanziertheit einer Künstlerin zeichnete sie die Lippen und schattierte sie, die obere Lippe immer dunkler als die untere, weil sie so geformt war und so nach außen hin geschwungen. .. aber als sie fertig war, gewann ihre Weiblichkeit allmählich wieder die Oberhand. Erinnerte sich daran, wie diese Lippen sich an ihre Handfläche angepasst hatten, das Gleiten der Zunge über die zarte Haut dort, und die sanfte Berührung seines Mundes, heiß und zärtlich ... sie musste für einen Augenblick die Augen schließen, um ihre Fassung wiederzuerlangen.
„Wenn du mir genug vertraust, wirst du mich küssen“, sagte er, es war geradezu gespenstisch, wie er ihre Gedanken lesen konnte. Ihre Augen schossen nach oben und wurden von seinen gefangen genommen. „Und“, fügte er hinzu, „du wirst mir dann erzählen, was in der kleinen Metallbox in der anderen Kammer war.“
Narcise leckte sich nervös die Lippen und spürte, wie seine Augen zu ihren Lippen wanderten. Wenn nichts anderes, so hatte dieser Mann zumindest sich selbst eisern im Griff. Seine Begierde, sein Geschmack, war für sie geradezu greifbar, sandte kleine Wellen durch das Zimmer. Ihr eigenes Begehren ließ ihre Finger zittern, so dass sie den Strich nicht zu Ende ausführen konnte.
„Federn. Braune Spatzenfedern“, sagte sie leise, beachtete den schneidenden Schmerz von ihrem Luziferzeichen nicht. Auch wenn es kein großes Geheimnis war – viele von ihren Rivalen wussten natürlich, was in der Metallschachtel war, und es wäre Cale ein Leichtes, es zu entdecken. Aber er fragte, und sie wollte ihm die Information aus freien Stücken geben. Sie wollte ihm etwas von sich selbst schenken. „Das Erste, was ich sah, am Morgen nach ... nachdem Luzifer mir erschienen war ... war ein Spatz, der in dem Baum vor dem Fenster meines Schlafzimmers sang.“
Er nickte zur Bestätigung. „Ich danke dir, Narcise. Das ist ein Anfang. Und das ist alles, was ich im Moment von dir brauche.“
Er sah aus, als ob er noch etwas sagen wollte, aber sein Körper wurde angespannt. Zur gleichen Zeit drehte Narcise sich um und sah zur Tür. Auch sie hatte die Schritte gehört. Als Belial und Monique später dann ins Zimmer kamen, hatte Cale sich die Pfirsichkerne wieder in den Mund gestopft und den Hut wieder aufgesetzt. Er hielt eine Tasse Kaffee in der Hand sowie ein Stück von dem Gebäck, das Monsieur David so mochte, in der anderen Hand.
Narcise stellte sich in der Nähe von Belial auf, um ihn von Cale abzulenken, als dieser seine Ledertasche griff und sich zu gehen anschickte. Er schenkte ihr noch einen letzten Blick, versteckt unter der Krempe, warm und intensiv, und dann verließ ihr falscher Lehrer schon den Raum.
Sie fragte sich, wann und wie sie ihn nur wieder sehen würde, und merkte da auf einmal, wie sehr sie sich das wünschte. So sehr.
War sie dabei, sich wieder zu
Weitere Kostenlose Bücher