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Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)

Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)

Titel: Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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sind bereit, sich der möglichen Erniedrigung auszusetzen, von einer Frau im Kampf geschlagen zu werden.“
    „Was genau der Grund war, warum ich es so eingerichtet habe, dass ich gewinnen musste“, erwiderte Cale. Sein spitzbübisches Lächeln war ansteckend, selbst aus dieser Entfernung, und sie konnte nicht anders: sie musste es erwidern.
    Was für eine abwegige Vorstellung: dass er hier war, um sie zu freien. Aber, tief drinnen, in dem weichsten Teil ihres versteinerten Herzens, fühlte sie eine Zwicken von Unbeschwertheit. Ein mädchenhaftes Hüpfen im kalten Herz einer bitteren, alten Vettel.
    „Aber du hast meine Frage nicht beantwortet“, drängte er sie. Er lehnte sich gegen den Tisch, auf dem Belial das Tablett abgestellt hatte – immer noch etwas entfernt von ihr. Geistesabwesend stellte sie fest, dass die Spinne nun in der Mitte des Zimmers angelangt war und sich mit achtfüßiger Zielstrebigkeit auf die andere Seite zubewegte.
    „Außer unserem Kampf, habe ich keinen einzigen der letzten fünf Jahre verloren“, offenbarte sie ihm. „Und davor, nach den ersten fünf Jahren in Rumänien, bevor ich meine Fechtstunden bekam, war die Nacht selten, in der ich verloren habe. Vielleicht zwei-oder dreimal im Jahr.“
    Cales Augen waren jetzt ernst. „Es tut mit Leid, dass es so viele waren.“
    „Mir auch. Aber es hat mich stärker gemacht“, sagte sie, nicht nur zu ihm, sondern auch zu sich selbst. „Und niemand hat mich – gegen meinen Willen – berührt“, fügte sie mit einem raschen Blick zu ihm hinzu, „seit vielen Jahren.“
    „Wird Belial dich belästigen? Cezar ist nicht da, oder doch?“
    Narcise wischte den Haushofmeister mit einer Hand, schwarz von Zeichenkohle, weg. „Wenn er sich ungehörig benimmt, weiß ich, wie ich mit ihm umzugehen habe.“
    „Ich hege da keinen Zweifel.“
    Danach sprach er erst einmal nicht, aber seine Augen glitten über sie. Sein unverhohlener Hunger war gewagt, fast dreist, aber wieder einmal tat er keinen Schritt auf sie zu. Narcise wunderte sich darüber und fühlte, wie Erwartung sie in Spannung versetzte. Und wenn sie ehrlich sein wollte, auch in Bereitschaft.
    „Seid du und David Geliebte?“, fragte Cale abrupt.
    Sie konnte einen schockierten Gesichtsausdruck und auch einen Schauer des Ekels nicht unterdrücken. „Nein, natürlich nicht.“
    „Gut.“ Erneut nickte er. Mit einer wohlüberlegten Bewegung zerdrückte er die Spinne unter seinem Fuß, wie um seinen Worten Nachdruck zu verleihen.
    Narcise blinzelte und lenkte ihre Gedanken dann in andere Bahnen. „Ich muss noch einmal fragen, Monsieur Cale, warum haben Sie solche Mühen auf sich genommen, um hier hinein zu gelangen?“
    „Ich wollte dich natürlich sehen, aber ohne dass dein Bruder davon weiß“, erklärte er.
    „Weil es ihm nicht gefallen würde?“ Narcise runzelte die Stirn. „Ich bin mir da nicht so sicher. Er war recht beeindruckt davon, wie du bei unserem kleinen Schwertscharmützel gewonnen hast, und ich denke, es amüsiert ihn, dass du mir darin ebenbürtig bist, was den Umgang mit Waffen anbetrifft. Er möchte mit dir Geschäfte machen.“
    Cale schaute nachdenklich drein. „Ich bin nicht sicher, ob es ihm gefallen würde oder nicht, aber egal wie, ich bin nicht gewillt, ihn wissen zu lassen, dass du zu mir gehörst.“
    Bei dieser Beleidigung richtete sie sich abrupt auf. „Ich gehöre niemandem.“ Maßlose Wut erfasste sie, überall, aber als er die Hand hob, ließ sie ihn sprechen.
    „Ich habe gesagt, du gehörst zu mir , Narcise. Nicht, dass du mir gehörst . Wir gehören zusammen. Ich kann es fühlen, und das wirst du auch, eines Tages.“
    Sie schaute weg. „Du bist verrückt.“ Aber selbst da wusste sie bereits, dass ihre Worte schwach und wenig überzeugend klangen. Die Wahrheit war etwas, was tief drinnen an ihr zog, an ihrem ganzen Sein, wenn er um sie war. Das hier war so anders als mit allen anderen Männern, die behauptet hatten, sie zu lieben, sie zu begehren, sie zu besitzen.
    Das hier war anderes, denn – verdammt seien die Schicksalsgöttinnen – sie fühlte es auch.
    „Er weiß, dass ich dich ihm wegnehmen könnte, weg von hier“, sagte Cale. „Er weiß, dass ich der eine Mann bin, der das schaffen könnte.“
    Narcise hob skeptisch die Augenbrauen.
    „Wenn du mir vertraust.“ Er lächelte, aber diesmal war da auch eine Schärfe verborgen. „Und da ich mich dir heute nicht nähern kann, oder dieses miese, kleine Ungeziefer wird uns

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