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LYING GAME - Mein Herz ist rein: Band 3 (German Edition)

LYING GAME - Mein Herz ist rein: Band 3 (German Edition)

Titel: LYING GAME - Mein Herz ist rein: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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dorthin gelangen? Laurel redete immer noch nicht mit ihr, würde aber zweifellos den Mercers brühwarm erzählen, dass Sutton wieder in Schwierigkeiten steckte. Die Vorladung könnte etwas mit Thayer zu tun haben, also konnte sie auch Madeline nicht um Hilfe bitten. Charlotte hatte noch ein Spiel und Ethan brachte seine Mom zum Arzt. Die Twitter-Zwillinge waren die einzige verbleibende Option.
    Emma scrollte durch Suttons Adressbuch und fand Lilis Nummer.
    »Natürlich fahre ich dich«, sagte Lili, als Emma ihr Problem geschildert hatte. »Wozu hat man denn Freundinnen? Gabby und ich sind schon auf dem Weg!«
    Ein paar Minuten später hielt das glänzende weiße SUV der Twitter-Zwillinge am Straßenrand. Lili saß am Steuer. Sie trug ein Green-Day-T-Shirt und zerrissene Jeans, während Gabby sich in poppigen Rugbystreifen auf dem Beifahrersitz rekelte. Beide Mädchen hatten ihre iPhones auf dem Schoß. Emma stieg hinten ein und spürte die Blicke der Zwillinge auf sich.
    »Okaaaay«, begann Gabby beim Anfahren mit gieriger Stimme. »Du willst sicher Thayer im Gefängnis besuchen, stimmt’s?«
    »Wir wussten es«, sagte Lili, bevor Emma antworten konnte.
    Mit weit aufgerissenen Augen unter den dick getuschten Wimpern schaute sie Emma im Rückspiegel an. »Wir wussten, dass du die Finger nicht von ihm lassen kannst.«
    »Aber wir tweeten das nur mit deiner Erlaubnis«, sagte Gabby schnell. »Wir können ein Geheimnis bewahren.« Die Twitter-Zwillinge machten ihrem Namen alle Ehre und waren die größten Tratschtanten der Schule, die besonders gerne die schmutzige Wäsche ihrer Mitschüler auf Twitter wuschen.
    »Ich habe gehört, seine Verhandlung ist erst in einem Monat, und bis dahin will sein Vater ihn im Knast verrotten lassen«, sagte Lili. »Glaubst du, er muss für länger ins Gefängnis?«
    »Ich wette, er sieht in Orange spitze aus«, trällerte Gabby.
    »Ich gehe nicht zu Thayer«, sagte Emma so beiläufig wie möglich und lehnte sich bequem in die ledernen Polster. »Ich, äh, muss nur was wegen des Klau-Fiaskos unterschreiben. Die Verkäuferin zieht ihre Anzeige zurück.« Wenigstens das stimmte. Ethan kannte die Verkäuferin von Clique, dem Laden, in dem sie beim Klauen erwischt worden war, und hatte sie davon überzeugt, die Sache fallen zu lassen.
    Gabby runzelte mit enttäuschter Miene die Stirn. »Na ja, aber wenn du schon mal dort bist, dann könntest du ihn ja kurz besuchen. Ich will unbedingt wissen, wo er die ganze Zeit war.«
    »Du weißt es, oder?«, warf Lili ein und drohte Emma mit dem Zeigefinger. »Böse, böse, Sutton! Du wusstest, wo er war, hast es aber niemandem gesagt! Wie seid ihr beiden denn in Kontakt getreten? Ich habe gehört, über geheime E-Mail-Accounts.«
    Gabby stupste ihre Schwester an. »Und wo hast du das gehört?«
    »Carolines Schwester ist mit einem Mädchen befreundet, dessen Freundin mal mit dem Torwart von Thayers Auswärtsmannschaft geknutscht hat«, erklärte Lili. »Offenbar hat Thayer ihm eine Menge erzählt, bevor er abgehauen ist.«
    Emma warf den Twitter-Zwillingen einen giftigen Blick zu. »Ich glaube, ich bekomme eine Migräne«, sagte sie eisig mit ihrer Ich-bin-Sutton-Mercer-und-ihr-werdet-tun-was-ich-sage-Stimme. »Ich würde den Rest der Fahrt gerne in Stille verbringen.«
    Die Zwillinge wirkten enttäuscht, stellten aber das Radio leise und schwiegen den Rest der Fahrt über. Emma schaute aus dem Fenster auf die sandfarbenen Gebäude der Universität von Arizona, die draußen vorbeihuschten. Hatte Sutton einen geheimen E-Mail-Account benutzt, um mit Thayer zu kommunizieren? Auf Suttons Computer und in ihrem Schlafzimmer hatte sie keinen Hinweis darauf gefunden, aber Sutton war schließlich ziemlich klug und listig gewesen. Sie hätten auf unterschiedlichste Weise in Kontakt treten können – Wegwerfhandys, falsche E-Mailadressen oder Twitter-Accounts, ganz altmodisch per Post …
    Ich zermarterte mir das Hirn und suchte nach einer Erinnerung daran, ob ich mit Thayer kommuniziert hatte – geheim oder nicht. Ich sah mich voll innerer Unruhe an meinem Schreibtisch vor einem leeren Bildschirm sitzen, als müsse ich jemandem etwas Wichtiges erzählen. Vielleicht Thayer. Aber der Bildschirm blieb so weiß wie frisch gefallener Schnee und der blinkende Cursor verhöhnte mich rhythmisch.
    Das Auto fuhr an einer Ranch namens The Lone Range vorbei, neben der drei Palomino-Pferde auf ihrer viereckigen Weide grasten. Eine Frau in einem langen weißen Rock und

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