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LYING GAME - Mein Herz ist rein: Band 3 (German Edition)

LYING GAME - Mein Herz ist rein: Band 3 (German Edition)

Titel: LYING GAME - Mein Herz ist rein: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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ihr beipflichten. Schon allein der Anblick des Covers brachte mich zum Gähnen.
    Emma nahm das Buch und blätterte es durch. Es roch muffig, als sei es schon lange nicht mehr aufgeschlagen worden. Als sie die Mitte erreicht hatte, fiel eine Postkarte zu Boden, die zwischen den Seiten gesteckt hatte. Sie bückte sich und hob sie auf. Die Vorderseite zeigte einen Sonnenuntergang hinter zwei Saguaro-Kakteen. Willkommen in Tucson, stand in neonpinken Lettern darüber.
    Emma drehte die Karte um und las, was in schwarzen Druckbuchstaben auf der Rückseite stand: Busbahnhof Innenstadt. 31.08. 21.30 Hol mich ab. T.
    Ihr Herz begann zu rasen. 31. August, der Abend, an dem Sutton gestorben war. Und … T. In Suttons Leben gab es nur eine Person, deren Namen mit diesem Buchstaben begann. Thayer. War Thayer an dem Abend von Suttons Tod mit ihr zusammen gewesen? Er hatte doch als vermisst gegolten?
    Emma strich mit den Fingerspitzen über die Karte. Sie trug keinen Poststempel, also war nicht zu erkennen, wann die Karte abgeschickt worden war. Oder wo. Vielleicht hatte Thayer sie in einem Umschlag geschickt. Oder sie unter Suttons Tür durchgeschoben oder an ihre Windschutzscheibe geklemmt. Schritte erklangen auf dem Flur und Emma erstarrte, die Postkarte in der Hand. Sollte sie sie zurück ins Buch legen? Wahrscheinlich war es illegal, sich an Beweisstücken zu schaffen zu machen, aber in letzter Sekunde ließ sie die Karte trotzdem in ihre Tasche gleiten.
    Quinlan kam durch die Tür und jemand folgte ihm. Zuerst glaubte Emma, es handele sich um einen weiteren Beamten, aber dann riss sie die Augen auf. Es war Thayer. Sie holte keuchend Luft. Seine nussbraunen Augen waren auf den Boden gerichtet. Seine hohen Wangenknochen wirkten spitz, als habe er in kurzer Zeit viel Gewicht verloren. Seine Hände waren mit Handschellen aneinandergefesselt, als bete er. Ein schmutziges Freundschaftsarmband war am Unterarm hochgeschoben und schnitt ihm in die Haut.
    Auch ich starrte ihn an. Sein Anblick löste ein seltsames Kribbeln in mir aus. Diese tief liegenden Augen. Das dunkle, unordentliche Haar. Sein permanentes Grinsen. Er wirkte sexy und gefährlich. Vielleicht war ich ja wirklich in ihn verknallt gewesen.
    Quinlan gab hinter Thayer ein Grunzen von sich und schob ihn in Richtung Tisch. »Setz dich«, befahl er. Aber Thayer blieb bewegungslos stehen. Obwohl er Emma nicht ansah, rückte sie auf ihrem Stuhl zurück, denn sie hatte Angst, er werde sich gleich auf sie stürzen.
    »Ihr fragt euch wahrscheinlich, warum ich dieses Wiedersehen arrangiert habe«, sagte Quinlan mit aalglatter Stimme. »Ich dachte, wenn ich mich mit euch beiden gleichzeitig unterhalte, könnten wir vielleicht ein paar Dinge klären.«
    Er zog eine weitere Plastiktüte aus seiner Hosentasche und hielt sie Thayer vor die Nase. Ein langes, rechteckiges Stück Papier steckte darin. »Ich glaube, das gehört dir, Thayer«, sagte er und wedelte ihm damit vor dem Gesicht herum. »Ich habe es in Miss Mercers Auto gefunden. Wie wäre es mit einer Erklärung?«
    Thayer warf einen Blick auf das Papier. Seine Miene blieb ungerührt – er blinzelte nicht einmal.
    Quinlan zog das Papier aus der Tüte. »Spiel nicht den Idioten, Junge. Dein Name steht drauf.«
    Er knallte die Tüte auf den Tisch und deutete auf das Papier. Emma beugte sich vor. Es war eine Busfahrkarte, in deren Ecke das Greyhound-Logo prangte. Abfahrtsort war Seattle, Washington, und als Zielort war Tucson angegeben. Datum war der 31. August. Und ganz unten stand sauber gedruckt der Name des Passagiers: Thayer Vega.
    Ich holte gleichzeitig mit Emma tief Luft. Thayer war also wirklich am Abend meines Todes in meinem Auto gewesen.
    Quinlan musterte Thayer, wobei an seiner Schläfe eine Ader pulsierte.
    »Du warst im August wieder in Tucson? Weißt du, was du deinen Eltern angetan hast? Was du dieser Stadt angetan hast? Ich habe eine Menge Zeit und Geld darauf verwendet, nach dir zu suchen, und jetzt stellt sich heraus, dass du die ganze Zeit hier warst?«
    »Das stimmt nicht ganz«, sagte Thayer mit leiser, beinahe unnatürlich gelassener Stimme.
    Quinlan verschränkte wieder die Arme vor der Brust. »Wie wäre es, wenn du mir dann zur Abwechslung mal erzählst, was stimmt?« Als Thayer nicht antwortete, seufzte er. »Kannst du uns irgendetwas über das Blut auf Miss Mercers Motorhaube erzählen? Oder darüber, wie dein Ticket in ihrem Auto gelandet ist?«
    Thayer hinkte in Emmas Richtung. Er stützte beide

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