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LYING GAME - Mein Herz ist rein: Band 3 (German Edition)

LYING GAME - Mein Herz ist rein: Band 3 (German Edition)

Titel: LYING GAME - Mein Herz ist rein: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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so verloren, dass Emma ihm die Hand auf den Arm legte. Er wich nicht zurück, also ging sie auf ihn zu, schloss ihn in die Arme und drückte ihn fest an sich. Anfangs blieb Thayer stocksteif und distanziert, aber bald schmiegte er sich an sie, vergrub seinen Kopf an ihrem Hals und fuhr ihr über die Arme. Die Bewegung war so leidenschaftlich und ungekünstelt, dass Emma nun definitiv wusste, dass er Sutton sehr geliebt hatte.
    Und der Schmerz, den ich spürte, machte mir definitiv klar, wie sehr ich ihn geliebt hatte. Und wie dumm es gewesen war, ihn gehen zu lassen. Wäre ich nur mit Laurel ins Krankenhaus gefahren. Wenn wir alle im selben Auto gesessen hätten, würde ich jetzt vielleicht noch leben.
    Thayer fuhr mit dem Zeigefinger eine Linie von Emmas Schulter zu ihrem Handgelenk, zog dann aber die Hand zurück und schaute sie verlegen an. »Eigentlich habe ich kein Recht, sauer auf dich zu sein«, sagte er. »Du hattest sicher gute Gründe dafür, meine Nachrichten nicht zu lesen und mir nicht zu schreiben. Ich weiß, dass ich anstrengend bin, jähzornig, zu leidenschaftlich und manchmal zu kalt. Und ich habe viel vor dir verborgen. Du wolltest wissen, was mir passiert ist, und ich habe es dir nie gesagt. Aber nicht, weil ich dir nicht vertraut hätte. Sondern … weil ich mich geschämt habe.« Ein trauriges Lächeln huschte über sein Gesicht. »Ich habe einen Entzug gemacht, Sutton. Einen Alkoholentzug. Und das musste ich alleine durchziehen. Ich war die ganze Zeit wütend, so unglaublich wütend. Ich habe getrunken, um meine Wut zu betäuben, aber dadurch wurde alles nur noch schlimmer.«
    »Ein Entzug?« Emma blinzelte. »Geht es dir … wieder besser?«
    Thayer nickte. »Ich hatte einen wunderbaren Arzt, und das Ganze war eine so bedeutsame, hilfreiche Erfahrung, dass ich mir das hier habe stechen lassen.« Er krempelte seinen Ärmel hoch und zeigte ihr die Adler-Tätowierung.
    Emma starrte ihn an und dachte an ihr Gespräch mit Dr. Sheldons Assistentin. »Hast du das ganze Programm durchgezogen?«
    »Na ja, ich musste wegen meines Beins eine Weile im Krankenhaus bleiben und bin ein bisschen früher gegangen als mein Arzt für richtig hielt, aber ich war bereit dazu, nach Tucson zurückzukehren. Um dich wieder zu sehen«, sagte Thayer ernst. »Ich habe auch meinen Eltern gesagt, wo ich war. Mein Dad war natürlich entsetzt, aber inzwischen hat er sich wieder beruhigt, vor allem, weil ich jetzt clean bin. Er will mich sogar wieder zu Hause wohnen lassen, aber ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist.«
    »Das ist … toll«, sagte Emma langsam, nachdem sie seine Worte verinnerlicht hatte. Sie dachte an die SPH -Website. Emma war automatisch davon ausgegangen, dass Thayer in der geschlossenen Abteilung der Psychiatrie eingesperrt gewesen war, aber natürlich konnte auch ein Entzugsprogramm in einer Nervenklinik stattfinden.
    »Und dann ist da noch das hier.« Thayer hielt sein Handgelenk hoch, an dem das Freundschaftsbändchen baumelte. »Weißt du noch, dass wir uns deswegen gestritten haben, weil ein Mädchen es mir geschenkt hat? Aber Sutton, sie ist dreiundfünfzig und hat einen Ehemann und drei Kinder.«
    Ich atmete tief aus und dachte an unseren Streit im Sabino Canyon, der all die folgenden Ereignisse erst ins Rollen gebracht hatte. Ich war wirklich eifersüchtig gewesen und hatte mir eingeredet, Thayer sei an einem coolen, interessanten Ort und wolle mich nicht dabeihaben. Wäre er nur ehrlich gewesen. Hätte ich nur weniger vorschnelle Schlüsse gezogen.
    Thayer seufzte und legte eine Hand auf seine Motorhaube. »Weißt du, Sutton … du kommst mir so anders vor. Was ist passiert?«
    Emma leckte sich über die Unterlippe und schmeckte Suttons Wassermelonen-Labello. Zweifellos hatte Thayer ihre Zwillingsschwester sehr gut gekannt. Ein Teil von Emma sehnte sich danach, ihm die Wahrheit zu sagen, jetzt, da sie wusste, dass er unschuldig war. Er liebte ihre Schwester so sehr, dass er ihr und Ethan sicher helfen würde. Aber sie kannte ihn nicht gut genug, um ihm ihr Geheimnis anzuvertrauen – zumindest noch nicht.
    »Es hat sich nichts geändert«, sagte sie traurig. »Ich bin genau dieselbe wie immer. Ich bin nur … ein bisschen erwachsener geworden.«
    Thayer nickte, obwohl es nicht so aussah, als habe er sie verstanden. »Das bin ich auch«, murmelte er. »Entzug und Knast waren mir eine große Hilfe dabei.«
    Beide sahen sich an. Emma wusste nicht, was es noch zu sagen gab. Sie winkte ihm

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