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LYING GAME Und raus bist du

LYING GAME Und raus bist du

Titel: LYING GAME Und raus bist du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shepard Sara
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ja irre!«, kreischte die Roboterstimme unaufhörlich.
    Charlotte verließ ihr Versteck im Duschraum und ging mit klappernden Absätzen in den Umkleideraum. Nisha drehte sich zu ihr um und starrte sie mit leichenblassem Gesicht wütend an. »Wenn du uns verpetzt«, sagte Charlotte mit beängstigend ruhiger Stimme und hielt Nisha den Zeigefinger vor die Nase, »dann wird das nächste Mal noch schlimmer.«
    Madeline und Laurel hatten sich hinter Charlotte zu einer Phalanx aufgebaut und warfen Nisha ebenfalls bedrohliche Blicke zu. Emma rannte, so schnell sie konnte, an ihnen vorbei aus dem Raum. Draußen im Flur lehnten sich die Mädchen an die Wand und lachten sich kaputt. Madeline griff nach Charlottes Hand. Über Laurels Gesicht liefen Tränen.
    »Ihr Gesicht!«, keuchte Charlotte.
    »Unbezahlbar!«, schrie Madeline.
    Laurel stupste Emma an. »Na komm schon. Jetzt kannst du ruhig zugeben, dass es dir gefallen hat.«
    Alle drei starrten Emma an, als sei sie die letzte Instanz und ihr Urteil entscheidend. Emma starrte mit leerem Blick aus den hohen Flurfenstern. Ein kleiner gelber Schulbus verließ gerade den Parkplatz. Kichernd gingen ein paar Mädchen in Feldhockey-Uniformen an ihnen vorbei. Schließlich drehte Emma sich um und sah Suttons Freundinnen nacheinander an. Offensichtlich war Sutton die Rädelsführerin dieses merkwürdigen Clubs gewesen.
    Charlotte wedelte mit der Hand vor Emmas Gesicht herum.
    »Und? Eins plus oder Vier minus?«
    Emma rückte den Riemen ihrer Handtasche auf ihrer Schulter zurecht und schaffte es, höhnisch zu lächeln. »Eins plus«, brachte sie mühsam heraus und versuchte, wie ihre Schwester zu denken. »Es war großartig.«
    Die Mädchen lächelten erleichtert. »Ich wusste es.« Charlotte klatschte Emma begeistert ab. Es klingelte, und untergehakt gingen die Mädchen den Flur entlang. Emma ließ sich mitziehen, aber jede Zelle ihres Körpers zitterte.
    Das Lügenspiel. Wenn Sutton und ihre Freunde so etwas häufiger abzogen und ihren Mitschülern schon mehrmals solche Streiche gespielt hatten, dann hatten sie es vielleicht einmal zu weit getrieben. Sie dachte an Charlottes Worte: Du hast schon wesentlich Schlimmeres angestellt, Sutton. War das vielleicht das Motiv des Mörders gewesen? Hatte Sutton jemandem Schlimmeres – etwas viel Schlimmeres – angetan, und dieser Jemand hatte sie dafür umgebracht?
    Ich konzentrierte mich nach Kräften, aber ich wusste nicht, was ich Fürchterliches getan haben sollte. Dennoch beschlich mich das unangenehme Gefühl, dass Emma wahrscheinlich recht hatte.

16 – Letzter Bus nach Vegas
    Emma drängte sich durch die vollen Flure zu ihrem Schließfach. Der beißende Geruch des Theaterbluts hing ihr immer noch in der Nase. Aus dem Augenwinkel sah sie zwei Mädchen, die sie mit einer Mischung aus Angst und Bewunderung ansahen. Sie hörte aus ihrem Geflüster deutlich »Nisha« und »Tatort« heraus. Ein Typ im Fußballtrikot stand in der Tür des Schulrat-Zimmers und skandierte: »Ist ja irre! Ist ja irre!« Hatten sich die Details des Streichs bereits herumgesprochen? Warum fanden alle hier so etwas lustig?
    »Hi, Sutton«, rief ein Mädchen Emma im Vorbeigehen zu, aber ihr Lächeln wirkte verzerrt und gehässig. »Wie geht’s, Sutton?«, rief ein Junge in Baggy-Jeans und Skaterschuhen. Bildete Emma sich das nur ein oder hatte seine Stimme wirklich einen harten, hasserfüllten Klang? Vielleicht hatte Sutton all diese Leute reingelegt. Und jeder Einzelne konnte ihr Mörder sein.
    Sie eilte um die Ecke und stieß beinahe mit einer langen Gestalt zusammen, die einen großen Kaffeebecher in der Hand hielt. »Holla«, sagte der Junge und legte schützend die Hand auf den Deckel. Emma wich zurück. Vor ihr stand Ethan, der einen grauen Kapuzenpulli, armeegrüne Surfer-Bermudas und abgewetzte Converse Sneakers trug. Sein unnahbarer, mürrischer Gesichtsausdruck wurde freundlicher, als er sie erkannte. »Oh. Hallo.«
    »Hallo«, antwortete Emma dankbar. Endlich ein freundliches Gesicht. Sie ging neben ihm den Flur entlang. » W … wie geht’s?« Sie versuchte, fröhlich zu klingen, aber ihre Stimme zitterte.
    »Mir geht’s gut.« Ethan hielt mit ihr Schritt. »Und dir? Du siehst aus, als wärst du schon wieder dem Schwarzen Mann begegnet.«
    Emma fuhr sich mit der Hand über den plötzlich schweißfeuchten Nacken. Auch ihr Herz klopfte ziemlich schnell.
    »Ich bin bloß ein bisschen durch den Wind«, gab sie zu.
    »Warum?«
    Sie umrundeten die nächste

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