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LYING GAME - Weg bist du noch lange nicht

LYING GAME - Weg bist du noch lange nicht

Titel: LYING GAME - Weg bist du noch lange nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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»Ach ja? Und was ist es?«
    »Sie will es mir nicht sagen, aber es hat irgendwas mit dem Abend vor Nishas Schulbeginn-Party zu tun.«
    Laurels Gesicht verdüsterte sich. »Du meinst, vor dem Abend, an dem du mich hast sitzen lassen?«
    Emma biss sich auf die Backe. Ups. Sutton hätte Laurel abholen und zu der Party mitnehmen sollen … aber da sie da bereits tot war, hatte das leider nicht geklappt. »Ja. Na ja, Mads hat Charlotte an dem Abend angerufen und ihr das Geheimnis verraten. Es muss eine ziemlich große Sache sein.«
    »Und warum warst du nicht bei ihnen?«
    Die Luft aus der Klimaanlage kam Emma plötzlich eiskalt vor. Verrat du es mir , hätte sie am liebsten gesagt. »Du warst also auch nicht bei ihnen?«
    Laurel presste die Lippen zusammen. Der Jetta machte einen kleinen Schlenker nach links, und der Fahrer in der Spur neben ihnen hupte so laut, dass beide Mädchen zusammenzuckten. »Äh, nein«, antwortete Laurel, als sie das Auto wieder sicher auf die richtige Spur gelenkt hatte. »Das war ich nicht.«
    »Wo warst du dann?« Emma versuchte, die Frage möglichst beiläufig zu stellen, obwohl ihr Herz wie wild hämmerte.
    Laurel umklammerte das Lenkrad fester und schwieg einen Moment lang, den Blick fest auf den Horizont gerichtet. »Sutton, willst du dieses Gespräch wirklich gerade jetzt führen?«, fragte sie endlich mit stahlharter Stimme. Emma starrte sie abwartend an, aber Suttons Schwester sagte nichts mehr.
    Sie parkte vor einem vertrauten, niedrigen Haus im Ranchstil, dessen großer Vorgarten mit Kakteen und anderen Sukkulenten bepflanzt war. Alles sah genauso aus wie beim letzten Mal, als Emma hier gewesen war, an ihrem ersten Tag in Tucson, an dem sie noch nicht gewusst hatte, dass ihre Zwillingsschwester nicht mehr lebte.
    Vor diesem ganzen Wahnsinn. In der Einfahrt und am Straßenrand parkten mehrere Wagen, viele mit Tennisaufklebern. Im Haus brannten alle Lichter und von drinnen hörte man ein Kichern.
    »Na komm.« Laurel verriegelte den Jetta und ging die Einfahrt hinauf, aber Emma blieb noch einen Augenblick lang stehen. Sie schaute über die Straße zu Ethans Haus. Die Vorderveranda war dunkel, und das Teleskop, durch das Ethan bei ihrer ersten Begegnung Sterne beobachtet hatte, war verschwunden. Emma fragte sich, was Ethan wohl heute Abend machte. Dachte er noch daran, dass sie sich vor Kurzem im Pool beinahe geküsst hatten? Sie waren sich seitdem zwar auf den Schulfluren begegnet, hatten aber nicht mehr wirklich miteinander gesprochen.
    Nishas Tür flog auf, und die Mädchen der Tennismannschaft begrüßten sie überschwänglich. Emma schaute sich suchend um und stupste Laurel an. »Wo ist Maggie?«
    Laurel begann zu lachen. »Maggie ist nicht wirklich hier.«
    Charlotte erschien in der Menge. Sie trug ein schulterfreies Streifentop und Jeans mit weitem Bein. Lachend hakte sie sich bei Emma unter. »Mein kleiner Trick hat also funktioniert!« Die Sommersprossen auf ihrer Nase verzogen sich, als sie grinste.
    Emma runzelte die Stirn. »Kleiner Trick?«
    Charlotte streckte Daumen und kleinen Finger aus und sprach in den imaginären Telefonhörer: »Mrs Mercer?«, sagte sie mit sehr erwachsener Stimme. »Hier spricht Maggie, die Tennistrainerin. Ich fände es sehr, sehr wichtig, dass Sutton heute Abend am Mannschaftsessen teilnimmt. Als Zeichen der Solidarität. Oh, ich weiß, dass sie unter Hausarrest steht, aber ich werde sie im Auge behalten, das verspreche ich. Sie können auf mich zählen.«
    Nicht einmal ich hatte damit gerechnet. Meine Freundinnen waren genial . Voller Erleichterung versuchte ich, Charlotte zu umarmen, denn ich freute mich immer noch unglaublich darüber, dass sie nicht meine Mörderin war. Aber wie üblich glitten meine Finger widerstandslos durch ihren Körper.
    Charlotte legte Emma den Arm um die Schultern und drückte sie. »Nichts zu danken. Jetzt müssen wir uns nur noch überlegen, wie wir dich zum Halloween-Ball kriegen.«
    Sie zog Emma ins Esszimmer, wo Platten mit gebratenem Hühnchen und Paninis, große Schüsseln mit Nudelsalat, knuspriges, in Folie gewickeltes Knoblauchbrot und Törtchen mit Schokoladenguss auf einer karierten Tischdecke angerichtet waren. Rote Plastikbecher standen neben Flaschen mit Gatorade, Smart Water und Cola light. Alle anderen Mädchen bedienten sich bereits und schaufelten mit großen Plastiklöffeln Essen auf ihre Teller.
    Emma ging aufs Buffet zu, da legte sich eine kalte Hand um ihr Handgelenk. »Schön, dass du es

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